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Der neue Fritz-Pin ist da

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Am Montag, 26. März, läutet die Stadtmarketing Herne GmbH (SMH) den Verkaufsstart des neuen Fritz-Pins ein. Rund 130 Tage vor der Eröffnung der Cranger Kirmes können Kirmesfans dann endlich ihrer Vorfreude Ausdruck verleihen. Sammler erwarten den limitierten Pin bereits ungeduldig. Das Motiv des 23. Fritz-Pins ist an das Markenlogo der Stadt Herne angelehnt.

Fritz ist heimatverbunden

Der lokale Bezug ist leicht erklärt: „Schließlich ist Fritz ein echter Emscherbrücher Dickkopf wie das Wappentier aus dem Markenlogo“, so Oberbürgermeister Dr. Dudda. Beim diesjährigen Slogan der Cranger Kirmes: „Heimat, Liebe, Crange.“ hat es sich folglich angeboten, nach klassischen Kirmesmotiven wie „Geisterbahn“ und „Zuckerwatte“ wieder einen lokalen Bezug herzustellen. Das Farbschema greift Hernes grüne Seiten, die Wasserlagen an Rhein-Herne-Kanal und Emscher im Norden und den Standort im Herzen der Metropole Ruhr auf.

Fritz, das Maskottchen der Cranger Kirmes, ist nicht nur ein Sympathieträger bei Jung und Alt, vielmehr verkörpert er gleichzeitig die große Sammelleidenschaft der Kirmesfans – ein Brückenschlag zum neuen Kirmesplakat. Kirmesfans fragen schon lange vor der Cranger Kirmes nach dem neuen Pin, denn der Fritz-Pin ist einfach Kult. „Viele Sammler stellen ihre Fritz-Pins in selbstgebauten Schaukästen aus, oft auf kostbaren Stoffen und entsprechend mit Licht in Szene gesetzt“, weiß Karina Sola, die Leiterin des Ticketshops der SMH, zu berichten. Häufig zeigten ihr die Sammler Fotos, die den Ehrenplatz dokumentieren, den der Fritz-Pin in ihrem Allerheiligsten einnimmt.

Manche Jahrgänge sind vergriffen

Dietmar Kremer, der Schöpfer des Kirmespferds, hat auch den neuen Pin gestaltet. Jährlich lässt die Stadtmarketing Herne GmbH nur eine begrenzte Auflage davon herstellen. Einmal vergriffene Pins werden nicht wieder aufgelegt. So ist mehr als die Hälfte der zurückliegenden Motive bereits ausverkauft. Deshalb stehen die zwölf vergriffenen Jahrgänge bei Sammlern besonders hoch im Kurs.

Ab Montag, 26. März 2018, wird der neue Fritz-Pin im Ticketshop der Stadtmarketing Herne GmbH, an der Rathauspforte Herne, im Bürgerlokal Wanne und in der Alten Drogerie Meinken am Cranger Tor zum Preis von 3,5 € angeboten. Weil der Fritz-Pin jedes Jahr den Auftakt des Souvenirgeschäfts rund um die Cranger Kirmes macht, legt die Stadtmarketing Herne gleich auch noch den neuen Metallkugelschreiber nach. Der violette Kugelschreiber kommt mit dem Kirmeslogo und dem Slogan „Heimat, Liebe, Crange.“ daher und ist für 3,- € erhältlich.

 


Hernes erster Baum-pflanz-Club

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Die Idee kam Sharina (10), Sophia (11) und Emma (12), als sie im Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) über Umweltschutz diskutiert haben. Gemeinsam hatten die Mitglieder des KiJuPa beschlossen, beim Projekt „plant for the planet“ (Pflanz für den Planeten) mitzumachen und geplant, in Herne 30 Bäume zu pflanzen. Bei einer Fortbildung, in der sie die Aktion vorbereitet haben, wollten Sharina, Sophia und Emma noch mehr für die Umwelt tun. Sofort haben die drei losgelegt und einen eigenen Club gegründet, in dem sie Bäume und die Umwelt schützen wollen, in Herne und auf der ganzen Welt.

inherne: Was für einen Club habt ihr gegründet?

Emma: Wir haben einen plant-for-the-planet-Club gegründet. Ein Mädchen von der Organisation plant fort he planet hat einen Club und wir haben uns entschieden, auch einen zu gründen. Darin setzen wir uns für die Natur ein.

Sharina: Insgesamt sind wir zu acht und den Club haben wir seit Samstag, dem 17. März 2018, wo wir unsere Akademie von plant for the planet hatten.

inherne: Wer darf in eurem Club Mitglied werden?

Sophia: Jeder der sich für die Umwelt einsetzen will, kann mitmachen.

Sharina: Wenn wir merken, dass es jemand nicht ernst meint, ist er raus. Wir nehmen das Thema sehr ernst.

inherne: Und was macht ihr dann?

Sharina: Wir wollen erst einmal einen Termin finden, an dem alle Mitglieder Zeit haben. Wir wollen einander kennen lernen, bisher kennen sich noch nicht alle. Dann wollen wir die Schokolade von plant for the planet verkosten.

Sophia: Ich habe eine Tafel von der Schokolade bei einem Ausflug meiner Klasse verteilt und wir fanden sie sehr lecker. Leider gibt es bisher nur eine Sorte.

Emma: Die Schokolade ist auch fair gehandelt und von dem Erlös werden Bäume gepflanzt. Wir wollen auch Pflanzpartys machen, das sind Partys, auf denen man Bäume pflanzt.

Sophia: Und wir wollen Werbung für plant for the planet machen.

inherne: Wie findet ihr neue Mitglieder?

Sophia: Wir haben im Freundeskreis herumgefragt, wer Interesse hat. Und den haben wir dann in die Whatsapp-Gruppe aufgenommen.

Sharina: Ich habe das Projekt im Bio-Unterricht vorgestellt und ein Mädchen aus meiner Klasse ist Mitglied geworden.

Emma: Wenn jemand Mitglied werden möchte, kann er sich beim Armin melden unter kijupa@herne.de oder telefonisch unter 02323/ 16 23 98.

Interview: Armin Kurpanik und Nina-Maria Haupt

Heilige Amulette verschließen das Tor zur Unterwelt

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Themenjahr Fakt oder Fake“:

Die Sonderausstellung Irrtümer und Fälschungen der Archäologie im LWL-Museum für Archäologie ist seit Freitag, 23. März 2018, in Herne zu bestaunen.

Mit über 200 Exponaten deckt die Sonderausstellung im Archäologiemuseum spektakuläre Fehlurteile und Betrugsfälle in ganz Europa, Ägypten und dem Nahen Osten auf. Zahlreiche interaktive Medienstationen laden bis zum 9. September zum Entdecken und Ausprobieren ein. Dass Irrtümer und Fälschungen auch in Zukunft noch möglich sind, macht die humoristische Inszenierung (siehe unser Beitragsfoto) des preisgekrönten US-amerikanischen Autors und Grafikers David Macaulay deutlich, der eigens zur Eröffnung angereist ist.

Fakt oder Fake

„Die Ausstellung ‚Irrtümer & Fälschungen‘ ist der garantiert echte Startschuss zu unserem Themenjahr ‚Fakt oder Fake’“, erklärte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. „Drei Austellungen in unseren Museen greifen die brisante und hochaktuelle Frage in diesem und im kommenden Jahr auf.“ Neben Irrtümern und Fälschungen stünden Verschwörungstheorien sowie „unerlaubter Wissenstransfer“ in der Wirtschaft auf dem Programm. Einige vermeintlich ägyptische Reliefs und Statuen des Berliner Meisterfälschers Oxan Aslanian, dessen Fälschungen auch das Archäologiemuseum ausstellt, dürften bis heute noch als Originale in Museen und Sammlungen weltweit zu sehen sein. Heinrich Schliemanns Irrtum zum „Schatz des Priamos“ oder die „Hitler-Tagebücher“ von Konrad Kujau wurden hingegen längst enttarnt und ergänzen die Sonderausstellung in Herne.

  • Großes Interesse bei den Pressevertretern zur neuen Ausstellung des LWL Museums für Archäologie. © Thomas Schmidt, Stadt Herne

Mit der Zeitmaschine in das Jahr 4022 nach Christus

Mit einem Blick auf die Zukunft und Archäologie 4022 nach Christus beginnt die Sonderausstellung „Irrtümer & Fälschungen“. In Anlehnung an Macaulays Grafik-Novelle „Motel der Mysterien“ begegnet der Besucher vertrauten Alltagsgegenständen – nur sind diese um 2.000 Jahre gealtert. „Dass wir den renommierten US-amerikanischen Autor David Macaulay für das Projekt gewinnen konnten, war ein echter Coup“, so Museumsleiter Dr. Josef Mühlenbrock. „Er bereichert unsere Ausstellung durch seinen ganz eigenen Blick auf Archäologie und stimmt mit modernen Mitteln auf die realen Irrtümer und Fälschungen der kommenden Räume ein.“

Eigenes Geld auf Echtheit prüfen

Ob Fakt oder Fake, ist nicht immer eindeutig auseinanderzuhalten. Am eigenen Leib können dies die Besucherinnen der Sonderausstellung an zahlreichen interaktiven Medienstationen erfahren. So lädt ein Prüfgerät dazu ein, das eigene Bargeld auf seine Echtheit zu prüfen. Aus einer Vielzahl „falscher“ Knochen soll ein echtes Skelett und nicht etwa ein fabelhaftes Einhorn zusammengesetzt werden. Ein „Entdeckerheft“ führt anhand verschiedener Aufgaben durch die Themenräume. Am Ende gilt es, ein Lösungswort zu finden, das mit der Ausstellung in Verbindung steht.

  • Sind keine Bildnisse vorhanden, so werden sie erdacht. Hier eine Büste Homers. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Rahmenprogramm
Darüber hinaus bietet das LWL-Museum für Archäologie zur Sonderausstellung „Irrtümer & Fälschungen“ ein Rahmenprogramm an. Auf der Tagesordnung stehen: Führungen, Kreativseminare, ein spezielles Osterferienprogramm, Familiensonntage, kostenlose Vorträge – darunter eine große „Nacht der Irrtümer & Fälschungen“ am Gründonnerstag (29.3.) anlässlich des 15. Geburtstags des Museums.

Mehr Informationen unter:
http://www.irrtuemer-ausstellung.lwl.org oder http://www.lwl-landesmuseum-herne.de

DFB-Integrationspreis geht an die Hans-Tilkowski-Schule

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Dieses „Auswärtsspiel“ wird Lothar Heistermann so schnell nicht vergessen: Die Hans-Tilkowski-Schule hat es tatsächlich geschafft und in Berlin den DFB-Integrationspreis verliehen bekommen.

162 Schulen aus ganz Deutschland hatten sich um die begehrte Auszeichnung beworben. Im Axica Kongress- und Tagungszentrum in Berlin gab es dann für die Delegation aus Herne den großen Moment. Aus den Händen von DFB-Präsident Reinhard Grindel nahm Schulleiter Heistermann die Auszeichnung entgegen. Gewürdigt wurde damit die wertvolle Integrationsarbeit, die die Schule insbesondere mit dem Fußballsport leistet.

Auf der Homepage des DFB heißt es über die Hans-Tilkowski-Schule: Die Herner Hauptschule nutzt ihren offenen Ganztag, um Flüchtlingskinder ohne Deutschkenntnisse durch Sport zu integrieren. In drei Fußball-AGs spielen Seiteneinsteiger und Regelklassenschüler in den Pausen und nachmittags gemeinsam. Die AGs werden zum Teil von speziell ausgebildeten Schülern geleitet, die auch als Schiedsrichter agieren. Bei Turnieren und in der Schulmannschaft zeigen die Kids, was in ihnen steckt. Außerdem beteiligt sich die Hans- Tilkowski-Schule an der Torwartinitiative „In save hands“. Das vom VfL Bochum unterstützte Projekt setzt sich für die Integration von Flüchtlingskindern ein und bildet langfristig Integrationscoaches aus.

Lob gab es von der obersten Stelle des Deutschen Fußball-Bundes: „Fußball hat die Kraft, Brücken zu bauen und junge Menschen unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen Herkunft zu verbinden“, sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel während der Gala am Abend. Moderiert wurde die Veranstaltung von Tagesschausprecherin Pinar Atalay. Sie begrüßte Gäste wie Oliver Bierhoff, den DFB-Integrationsbeauftragte Cacau oder Weltmeister Philipp Lahm.

Mit anderen Worten: Der Einsatz für die Integration hat sich gelohnt. Als kleines Bonbon stand zudem der Besuch des Länderspiels zwischen Deutschland und Brasilien im Olympiastadion auf dem Programm. Das der Vergleich aus Sicht der Löw-elf mit 0:1 verloren ging, war zu verschmerzen. Schließlich trat die Delegation aus Herne die Rückreise mit einem Mercedes Benz Vito im Wert von 45.000 Euro an. Vielleicht kommt der Kleinbus ja auch als Mannschaftsbus für die nächsten Trainingseinheiten zum Einsatz.

Weitere Infos unter: https://www.dfb.de

 

Imkerverein Herne wird 80 Jahre

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Der Imkerverein Herne feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. In einer Pressemitteilung liefert Günter Habijan noch einmal einen geschichtlichen Rückblick und wirbt für das „süße“ Hobby:

„Der Imkerverein Herne besteht seit dem 3. April 1938 als selbstständiger Verein. Damals waren es erst nur 12 Imker mit 75 Bienenvölkern. Davor gehörten die Herner Imker der Ortsfachgruppe (OFG) Bochum an, wie man zur damaligen Zeit sagte, und gleichzeitig bestand weiterhin eine Zugehörigkeit zur Kreisfachgruppe Bochum und zur Landesfachgruppe Westfalen in Münster. Die Entfernung zu den Versammlungen und andere Gründe spielten für die Trennung eine Rolle. Der erste Vorsitzende war Otto Dräger, von Beruf Polizeibeamter. Die älteren Imker waren schon über 30 Jahre Mitglied im Bochumer Verein, und so gesehen wird die Imkerei in Herne schon über 100 Jahre betrieben. Heute besteht der Imkerverein Herne also schon 80 Jahre und hat 100 Mitglieder mit ca. 560 Völkern. Das ist eine enorme Steigerung mit einem Trend nach oben.  Die Imkerei ist für die meisten Imker ein Hobby mit einem kleinen, süßen Ertrag. Bienen sind aber insbesondere für Nutzpflanzen als Bestäuber sehr wichtig, das wird oft vergessen. Die Imker haben die Hauptaufgabe auf die Bienengesundheit zu achten und die Varoa-Milbenplage so gering wie möglich zu halten. Darauf werden Nachwuchs- oder Jungimker in Lehrgängen oder von den älteren Mitgliedern im Imkerverein Herne vorbereitet. Jungimker sind immer willkommen; das Alter spielt dabei keine Rolle.“

Weitere Infos unter: http://imkerverein-herne.de/

 

Asterix und das Herner Wananas

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Als „dat modernste Planschebecken im Revier“ wird das Herner Wananas im vierten Asterix-Mundart-Band in Ruhrdeutsch „Dingenskirchen“ benannt. In diesem Fall ist es aber kein Herner Schwimmbad, sondern ein gallisches.

Mit „Dingenskirchen“ kommt am 4. April 2018 der vierte Band der beliebten ruhrpottschen Asterix-Mundart-Reihe in den Handel. Zum zweiten Mal legt der Komiker und Asterix-Fachmann Hennes Bender den Galliern und Römern die typische Ruhrgebietssprache in die Sprechblasen und hat die eine und andere Überraschung „auffa Pfanne“.

Verlosung:

Das Stadtmagazin inherne verlost drei Ausgaben von „Dingenskirchen“ und dreimal zwei Freikarten für das Wananas. Wer ein Exemplar oder Freikarten für das Wananas gewinnen möchte, kann bis Freitag, 6. April 2018, um 12 Uhr eine E-Mail an redaktion@inherne.net unter Angabe der Adresse und dem Stichwort „Asterix und das Wananas“ schicken.

Dieser Band passt zum Ruhrgebiet wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge, denn Dauerbaustellen und Kampf um gerechte Arbeitsbedingungen kennt man im Pott zur Genüge. Diesmal bleiben unsere Gallier zuhause in ihrem Revier und erleben das klassische Asterix-Abenteuer „Die Trabantenstadt“ nochmal neu.

Hömma, die Römers wolln unsa schönet Revier zubaun und aus unsahm Wald einen sogannten „Landschaftspark“ machen. Dat ganze nennt sich dann „Strukturwandel“ und soll dazu führn, dat sich unsere Kumpels dem römischen Imperium freiwillich ergehm tun. Und soviel kann ich vahraten: Mancher Dorfbewohna is dem ganzen neumodischen Killefit auch ganz schön zugetan. Ob Asterix und seine Kollegen et schaffen, dat Blatt noh zu wenden und opper verhindern kann, dat inna Idylle um sein Kaff ein Wohnsilo namens Dingenskirchen entsteht, dat müsster schon selbs lesen. Eins is klah: Gefuscht wird imma!

Den ruhrdeutschen Asterix-Lesespaß „Dingenskirchen“ (Egmont Comic Collection, 48 Seiten, 12 Euro, ISBN 978-3-7704-3992-8) gibt es ab dem 4. April 2018 im Handel und im Egmont Shop.

Helfer für das Vernähen von Jutesäcken gesucht

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Der ghanaische Künstler Ibrahim Mahama wird das Schloss Strünkede im Rahmen des Kunstprojekts „Kunst & Kohle“ verhüllen. Das Projektbüro sucht nun Helfer, die dem Künstler dabei unterstützen, die für die Verhüllung genutzten Jutesäcke grob zu Stoffbahnen zu vernähen.

Das Nähvorhaben für Mahamas Kunstwerk „Coal Market“ läuft bis Mitte April in Gelsenkirchen-Hassel auf der Zeche Westerholt. Alle Helferinnen und Helfer erhalten ein Kombi-Ticket für die gesamte Ausstellungslaufzeit von Kunst & Kohle, das den kostenlosen Besuch aller 17 Ausstellungen ermöglicht, den Ausstellungskatalog „Kunst & Kohle: Ibrahim Mahama. Coal Market“, der im Juli erscheinen wird und zusätzlich eine kleine finanzielle Aufwandsentschädigung. Interessierte schicken eine E-Mail an Thomas Hensolt (t.hensolt@ruhr-tourismus.de), der weitere Informationen zum Ablauf geben und alle Fragen rund um die Nähaktion beantworten kann.

Kohle-Kunst in 17 Museen

Wenn in diesem Jahr die letzte deutsche Steinkohle gefördert wird, endet ein Stück Industriegeschichte, die das Gesicht des Ruhrgebiets und das Selbstbewusstsein seiner Bewohner über die letzten Jahrhunderte entscheidend geprägt hat. Dies nehmen 17 RuhrKunstMuseen zum Anlass, die Kohle in den Fokus ihrer Ausstellungen zu rücken. Zwischen Duisburg und Unna präsentieren sie von Mai bis September zeitgleich Künstlerinnen und Künstler, die sich dem komplexen Thema Bergbau und Kohle in ganz unterschiedlicher Weise annähern.

Wichtig: Menschen, die an der Entstehung des Kunstwerks mitwirken

Das Emschertal-Museum in Herne hat den ghanaischen Künstler Ibrahim Mahama eingeladen, das historische Schloss Strünkede mit gebrauchten Jutesäcken zu verhüllen. Mahama hatte zuletzt bei der Biennale in Venedig und der documenta 14 in Kassel mit seinen Verhüllungen für Aufsehen gesorgt. Teil des künstlerischen Prozesses ist dabei immer die passgenaue Anfertigung von Jutebahnen, die anschließend wie eine zweite Haut über die Gebäude gelegt werden. Vor allem das gemeinsame Arbeiten und das Zusammentreffen verschiedener Menschen vor Ort, die an der Entstehung des Werkes aktiv teilnehmen, spielen bei der Kunst des Ghanaers eine wichtige Rolle.

Lieblingsfotos für den Kalender „Herner Ansichten“

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Der Fotokalender „Herner Ansichten“, den die Stadtwerke Herne jedes Jahr herausgeben, wird 2019 mit einem neuen Konzept erstellt: Ab sofort sind die Herner Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, eigene Lieblingsaufnahmen ihrer Heimatstadt einzureichen. Sie können damit Teil eines Fotowettbewerbs werden.

Die besten Motive kommen in den Kalender für das kommende Jahr. Zusätzlich wird es eine Ausstellung geben. Denn Herne und Umgebung haben viel zu bieten, es kommt nur auf das Auge des Betrachters an, das Schöne, Außergewöhnliche, Typische oder Alltägliche zu entdecken, wie beim ersten Frühlingspaziergang oder in einem fröhlichen Kirmes-Moment.

Mitmachen können alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Herne, die Fotografie nicht gewerblich betreiben. Jeder Teilnehmer darf bis zu 12 Motive, in Farbe oder Schwarz-Weiß einreichen. Aufnahmen sollten als Digitalfotos mit mindestens 1.600×1.200 Pixel und 300 dpi bis 31. August 2018 an die Mail-Adresse socialmedia@stadtwerke-herne.de mit dem Betreff „Fotochallenge“ geschickt werden. Eine Jury aus bekannten Herner Persönlichkeiten trifft die Auswahl.

Weitere Informationen: stadtwerke-herne.de/fotos


Jugend engagiert: Vorschläge noch möglich

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Noch bis zum Freitag, 4. Mai 2018, nimmt das Ehrenamtsbüro der Stadt Herne Vorschläge für die Auszeichnung „Jugend engagiert“ entgegen. Bis dahin können Einzelpersonen, Institutionen und Verbänden noch Jugendliche für die Ehrung vorschlagen, die höchstens 21 Jahre alt sind und sich ehrenamtlich engagieren.

Um das bürgerschaftliche Engagement für junge Menschen bekannter und auch attraktiver zu machen, werden am 21. Juni 2018 bereits zum vierten Mal bürgerschaftlich engagierte junge Hernerinnen und Herner in einem festlichen Rahmen durch Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda geehrt. Dieses Zeichen der Anerkennung soll auch junge Menschen, die bisher noch nicht engagiert sind, ansprechen, persönlichen Einsatz zu zeigen und sich für die Allgemeinheit einzusetzen.

Wer einen jungen Menschen als „Engagierte/n Jugendliche/n 2018“ vorschlagen möchte, schickt eine E-Mail an ehrenamt@herne.de oder einen Brief an die Stadt Herne, Ehrenamtsbüro, Friedrich-Ebert-Platz 2, 44623 Herne. Darin sollte stehen, wer nominiert wird, wo, wie und seit wann sich der oder die Jugendliche engagiert und was ihn für die Auszeichnung qualifiziert. Eigene Bewerbungen sind nicht möglich. Weitere Informationen gibt das Ehrenamtsbüro unter Telefon 02323/16-2595 oder 16-1716.

Kinder und Jugendliche pflanzen Bäume in Herne

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Mehr als 35 Herner Kinder und Jugendliche haben am Donnerstag, 12. April 2018, Bäume auf einer Wiese an der Sodinger Straße, Ecke Hölkeskampring gepflanzt. Die Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments (KiJuPa) beteiligten sich damit an der weltweiten Baumpflanzaktion plant for the planet. Insgesamt 30 Obstbäume stehen nun auf der städtischen Wiese.

„Plant for the planet ist dafür da, um die Welt besser zu machen. Das KiJuPa ist dabei, um einen Anteil daran zu leisten“, erläuterten Emma, Sophia und Sharina (12, 11 und 10 Jahre alt). Ins Leben gerufen wurde die weltweite Aktion von einem damals Elfjährigen in Bayern, der Umwelt und Klima schützen wollte. Inzwischen ist eine Organisation entstanden, die Kinder und Jugendliche im Klimaschutz schult und sie bei eigenen Aktionen unterstützt.

  • Spaten und Geräte brachten die Mitarbeiter von Stadtgrün mit. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Bürger dürfen Obst naschen

„Ganz spannend finde ich, dass man bei plant for the planet Bäume pflanzen muss. Besonders ist unsere Aktion, weil wir nicht irgendwelche Bäume pflanzen, sondern alte Obstsorten: Pflaumen- und Apfelbäume. Sie sind wichtig für die Artenvielfalt“, so Bezirksbürgermeister Mathias Grunert. Auch die Herner Bürger profitieren von der neuen Streuobstwiese: Wenn die Bäume im Sommer und Herbst Früchte tragen, ist Naschen erlaubt. „Die Bürger können sehr gerne Obst für den Eigengebrauch holen“, erklärte Gudrun Kaltenborn vom Fachbereich Stadtgrün. Das bedeutet, dass man sich gerne eine Tasche voll Leckereien mitnehmen kann, aber noch genug für andere übrig lässt. „Ich fände es ganz toll, wenn auch die Kinder im Herbst wiederkommen und ernten würden. Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche sich für Umweltschutz interessieren“, so Kaltenborn. Sie und ihr Team sind an diesem Nachmittag freiwillig zu Überstunden angetreten, um dem KiJuPa zu helfen. Gärtner und Praktikanten des Fachbereichs haben beim Graben, Düngen und Pfähle-Einschlagen geholfen, damit die Bäumchen auch gerade wachsen. Finanziert wurden die Obstbäume zur Hälfte von der Herner Sparkasse, zur anderen Hälfte von der Stadt Herne.

Kinder und Jugendliche wollen etwas für die Umwelt tun

Der zwölfjährige Samed hat seinen ersten Apfelbaum der Sorte Ontario in die Erde gesetzt. „Ich finde es sehr schön, dabei mitzuhelfen“, sagte er, während er mit dem Spaten in den Boden stach. Ein Stückchen weiter arbeiteten Juliane (10), Luisa (fast 11) und Linda (auch fast 11) gemeinsam: „Der Anfang war schwierig, dann ging es gut“, erzählte Linda, die das Loch aushebt. Luisa waren die Regenwürmer nicht ganz geheuer, aber dann packte sie doch mit an, um das Pflanzloch tief genug auszuheben. Und Juliane kannte sich schon ein wenig aus, denn sie hat bereits mit ihrem Vater eine Hecke gepflanzt. Fast schon Profi ist der neunjährige Marco, der mit dem Spaten sichtlich geübt war: „Das ist heute mein zweiter Baum. Wir haben einen Schrebergarten, da wachsen Blumen. Und wir haben auch zwei Obstbäume. Ich finde die Idee, Bäume zu pflanzen, gut. Als ich von dem ganzen CO2-Ausstoß gehört habe, wollte ich etwas tun.“

Erwachsene sind beeindruckt

Mit ihrer Aktion haben die Jungen und Mädchen die Erwachsenen sehr beeindruckt: „Ich bin mega-stolz auf euch“, lobte KiJuPa-Geschäftsführer Armin Kurpanik seine Mitstreiter. Von Anfang an mit dabei war Hiltrud Buddemeier vom BUND Herne: „Dass Bäume gepflanzt werden, ist eines unserer Hauptanliegen. Plant for the planet ist bisher noch nicht sehr bekannt in Herne. Deswegen finde ich es gut, dass das KiJuPa dieses Thema aufgegriffen hat.“ Auch die Vorsitzende des Umweltausschusses, Barbara Merten, freute sich: „Das ist ein ganz tolles Projekt. Ich bin begeistert von den Umweltthemen, die die Kinder einbringen. Deswegen habe ich sie im Juni in den Umweltausschuss eingeladen, damit ihre Arbeit gewürdigt wird.“

Nina-Maria Haupt

Feuerwehr gewinnt beim Kartfahren

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Nicht nur im Einsatz ist die Herner Berufsfeuerwehr schnell unterwegs. Am Sonntag, 15. April 2018, hat das Team der Herner Feuerwehr bei den NRW-Meisterschaften im Kartfahren der Feuerwehren den ersten Platz gemacht. Schon in der 30-minütigen Qualifikations-Runde sicherte sich das Team „BF Herne“ den ersten Startplatz auf der Essener Kartbahn. Im dreistündigen Rennen erarbeitete sich das Team aus Thorsten Hiereth, Martin Krüger, Dirk Janßen als erste ins Ziel schnell einen Vorsprung. Insgesamt gingen 80 Feuerwehrleute in 24 Teams aus ganz Nordrhein-Westfalen an den Start. Organisiert wurde das Rennen von der Feuerwehr Wuppertal. Für die Sieger gab es Pokale und kleine Sachpreise, der Erlös der Veranstaltung ging an das Kinderhospiz Bergisches Land.

Nina-Maria Haupt

Hans-Tilkowski-Schule bekommt Integrationspreis

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Die Herner Hans-Tilkowski-Schule hat den Integrationspreis des Deutschen Fußballbundes in der Kategorie Schule gewonnen. Am Donnerstag, 19. April 2018, kamen der ehemalige Torhüter der Deutschen Nationalmannschaft, Hans Tilkowski, und Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, um der Hauptschule zu gratulieren. Den Preis selbst hatte Schulleiter Lothar Heistermann in Berlin von DFB-Präsident Reinhard Grindel entgegen genommen.

Der ehemalige Fußball-Profi unterstützte die Bewerbung

„Ich freue mich ganz besonders, dass diese Schule den Preis bekommen hat, weil sie Vorbild ist. Ich fühle mich selbst hier wohl, habe ein gutes Verhältnis zu den Lehrern“, sagte Tilkowski. Er hatte die Schule bei der Bewerbung unterstützt. Als Preis bekommt die Schule einen Mercedes Vito, eine Urkunde und eine Schale. Belohnt wurde sie damit für ihren besonderen Einsatz in der Integration von zugewanderten Kindern und Jugendlichen. Unter anderem bietet die Hauptschule mehrere Fußball-Arbeitsgemeinschaften an, in denen sich die Schüler auch ohne Sprachkenntnisse verständigen können.

Vorurteile abbauen durch Sport

„Vorurteile abbauen und Gewinner schaffen, das kann nur der Sport. Durch den Preis ist das Kollegium für seine Arbeit belohnt worden und die Jugendlichen bekommen Anerkennung und Selbstwertgefühl“, so Dudda. Seit vielen Jahren arbeitet die Schule daran, zugewanderte Schüler zu integrieren und ihnen Deutsch beizubringen. Durch die Auszeichnung werde diese Anstrengung angemessen wertgeschätzt.

Hauptschüler zeigen, was sie erreichen können

„Ich wollte Erster werden. Es ging mir nicht um das Auto, sondern um den ersten Platz, dafür habe ich gekämpft“, erklärte Tilkowski. Dennoch: Für die Schule ist der Bus eine große Unterstützung. Der Mercedes Vito soll für die Schulsozialarbeit eingesetzt werden, damit die Schulsozialarbeiter zum Beispiel auch Hausbesuche machen können. Die Arbeitsgemeinschaften können den Bus einsetzen, Sportgeräte transportieren oder zu ihren Lernorten fahren. Entscheidend sei aber die Ehrung selbst, so Heistermann. Das findet auch Schülersprecherin Patrycja: „Viele haben nicht geglaubt, dass es klappt. Für uns ist der eigentliche Preis, dass unsere Hauptschule jetzt gesehen wird und man sieht, dass wir etwas erreichen können.“ „Eigentlich kann es nicht besser werden, nur wir können besser werden“, resümierte Heistermann. Jetzt gehe es darum, nicht stehen zu bleiben, sondern weiter zu machen und die nächsten Ziele zu erreichen.

Manuel Kliska und Nina-Maria Haupt

Kohle, Reisen und Meer beim Strünkeder Sommer

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In diesem Jahr bietet der Strünkeder Sommer gleich mehrere kulturelle Höhepunkte. Über 20 Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene, von Theater bis Kino, von Ausstellungen bis Kleinkunst, von Musik bis Familienfest stehen im Programm. Dabei ziehen sich zwei Themen durch den Sommer: Zum einen das Ende des Steinkohlebergbaus im Ruhrgebiet, das unter anderem mit der Verhüllung des Schlosses mit Kohlesäcken zelebriert wird. Zum anderen Meer und Reise, was sich in verschiedenen Theaterstücken zeigt.

Kunst und Kohle zum Abschied vom Bergbau

„Das Highlight wird die Verhüllung des Schlosses sein“, ist sich Marina Hummel vom Kulturbüro sicher. Der ghanaische Künstler Ibrahim Mahama hüllt Schloss Strünkede vom 5. Mai bis zum 16. September 2018 in Kohlesäcke ein. Das Kunstwerk soll an das Ende der Kohleförderung im Ruhrgebiet erinnern. Gleichzeitig signalisieren die Jutesäcke aus aller Welt, dass die Steinkohle nun aus anderen Ländern kommt und dort teilweise unter viel schlechteren Bedingungen gefördert wird.

  • Salon- und Caféhaus-Musik macht das Salonensemble Cantabile. © Cantabile

Kino im Schlosshof und Familienfeste

Im Programm finden sich auch bewährte Highlights: An vier aufeinanderfolgenden Tagen, vom Mittwoch, 15. August, bis Samstag, 18. August 2018, ist wieder Open-Air-Kino im Schlosshof angesagt. Welche Filme gezeigt werden, ist noch offen. Sicher ist aber, dass ein Blockbuster dabei sein wird, ein Familienfilm, ein Kinderfilm.

Gleich mehrere Familienfeste locken in Schloss und Park. Die Mitglieder des Baukauer Turnclubs zeigen ihr Können. Und sowohl am internationalen Museumstag als auch am Tag des offenen Denkmals werden die Besucher eingeladen, sich einer fachkundigen und unterhaltsamen Führung durchs Museum anzuschließen.

Theater rund ums Meer

Kostenfrei ist der Eintritt zu den Kindertheater-Aufführungen. Ob die drei Schweine oder die sieben Geißlein es mit dem bösen Wolf aufnehmen, ob ein alternder Froschkönig um seine Erlösung bangt oder Hans im Glück sich seine eigene, glückliche Welt baut – die ausgewählten Stücke sind pfiffig und aktuell inszeniert.

Rund um das Meer spielen die Kindertheater-Stücke vom Fischer und seiner Frau, Maritime und die Hochseilakrobaten Los Filonautas mit ihrem Abenteuer „Gestrandet“. Denn das Meer spielt den ganzen Sommer über eine Rolle. Für Erwachsene gibt es Shakespeares „Der Sturm“ zusammen mit Jules Vernes „20.000 Meilen unter dem Meer“. Die mysteriöse Inszenierung mit Kapitän Nemo und seinen Unterwassergeistern wartet mit Live-Musik auf. Die Protagonisten kämpfen gegen Seeungeheuer und Plastiktüten, finden das sagenumwobene Atlantis und das Wrack der Rainbow Warrior – vielleicht.

  • Pressegespräch zum Strünkeder Sommer 2018. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Salsa, Folk und Salonmusik

Musikalisch geht die Reise weiter: Mit dem Salonensemble Cantabile geht es in die 20er Jahre, bei Folk und Rock im Schloss lassen die Kilkenny Band, Five Alive’O und Paddy goes to Holyhead irisches Flair aufkommen. Und bei der Cubanischen Nacht gibt es Musik in der Tradition des Buena Vista Social Club und einen Salsa-Tanzkurs für Einsteiger. Die Konzerte werden an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden im August auf die Bühne im Schlosshof gebracht.

Händler, Ritter und Narren belagern das Schloss

Den Abschluss des Strünkeder Sommers macht traditioneller Weise das Mittelalter-Spektakel von Freitag, 7. September, bis Sonntag 9. September 2018. Ritter, Narren und Gefolgsleute verwandeln Schloss und Park in eine mittelalterliche Szenerie. Am Freitag beginnt der Abend mit einem Konzert der Mittelalter-Rock-Band Feuerschwanz. Am Sonntag kann beim Tag des offenen Denkmals auch das Schloss besichtigt werden.

Das vollständige Programm gibt es hier. Der Vorverkauf hat bereits begonnen.

Raum für eigene Interpretationen

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Wolfgang Wittkämper lebt und arbeitet zwar schon seit Jahren in Düsseldorf, aber der gebürtige Herner stellt seine Kunstwerke trotzdem gerne in Herne aus, wie bei einem Pressegespräch am 25. April 2018 in der städtischen Galerie deutlich wurde. Gezeigt wird die Ausstellung „Arbeiten auf und aus Papier“. Dr. Oliver Doetzer-Berweger, Direktor des Emschertal-Museums, sagte: „Ich freue mich, dass wir das realisieren konnten.“

Wolfgang Wittkämper entwickelt seine plastischen Arbeiten aus einer Papierpulpmasse, die durch verschiedene Arbeitsprozesse und Materialergänzungen eine allmähliche Verdichtung erfährt. In diesem Zusammenhang spielt nicht nur die Form des entstehenden Papierkörpers eine Rolle, sondern auch seine aus Grafit und Dispersion aufgebrachte Oberfläche. Durch eine grundsätzlich seriell angelegte Arbeitsweise haben sich so einzelne Motiv- und Werkgruppen gebildet, die bewusst auf deutende Titel verzichten und stattdessen lediglich durchnummeriert werden. „Ich möchte Raum für eigene Gedanken und Interpretationen des Betrachters lassen und nicht schon einen Titel vorgeben“, erklärte Wittkämper.

  • Bei einem Pressegespräch erzählte Wolfgang Wittkämper von seiner Arbeitsweise. ©Frank Dieper, Stadt Herne


Der Hauptakzent der Ausstellung liegt auf großformatigen zeichnerisch-malerischen Arbeiten auf Packpapier, die alle erst in den letzten fünf Jahren entstanden sind. Sie sind expressiv-zyklisch angelegt und – wie die plastischen Arbeiten – seriell durchnummeriert. Der Arbeitsprozess dabei ist autonom und geht von äußeren Impulsen oder inneren Vorstellungen und Befindlichkeiten aus. Er kann über einen längeren Transformationsvorgang irgendwann auch zu plastischen Ergebnissen führen. Eine planvolle zeichnerische Vorarbeit dazu gibt es jedoch nie. „Am besten wird es, wenn ich gar nicht mehr nachdenke, was ich mache“, so der Künstler. Wenn er sich einfach auf die Kunst einlasse, würden die Ergebnisse besonders gut.

Eröffnet wird die Ausstellung am Donnerstag, 26. April 2018, um 19 Uhr. Sie ist dann bis zum 10. Juni 2018 in den Räumlichkeiten im Schlosspark zu sehen.

Musik, Artistik und Bergmanns-Olympiade

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Bergleute und ihr Alltag stehen im Mittelpunkt des Eröffnungsfestes zur Sonderausstellung in Schloss Strünkede. Das Programm mit Artistik, Musik, Theater und Spielen bezieht Alltagsdinge aus der Zeit der Industrie ein. Da wird Altmetall zu Musikinstrumenten, Kohle zum Zeichen-Material und verschlissene Jutesäcke zu einer monumentalen Kunst-Installation. Am Samstag, 5. Mai 2018, lädt das Emschertal-Museum Kinder und Erwachsene ein, die Eröffnung der diesjährigen Sonderausstellung „Coal Market“ zu feiern. Ab 13.30 Uhr gibt es Programm im und um das Schloss am Karl-Brandt-Weg 5 herum. Um 17 Uhr ist Schicht im Schacht.

  • Relikte der Industrialisierung bekommen einen neuen Zweck beim Eröffnungsfest in und um Schloss Strünkede. ©Nina-Maria Haupt, Stadt Herne

Große und kleine Kunst

Die Verhüllung des Schlosses mit Jutesäcken durch den ghanaischen Künstler Ibrahim Mahama ist wohl das aufsehenerregendste Kunstprojekt in Herne. „Schloss Strünkede hat mit Herrn Mahama einen großen Künstler bekommen“, sagte Andrea Prislan vom Emschertal-Museum.

Aber nicht nur die großen, auch die kleinen Leute bekommen beim Fest ihre Bühne: Die Trapezkünstler Die Maiers zeigen um 14.15 Uhr ihre Show „Hochzeit der kleinen Leute – Luft- und Bodenunfug am Trapez“. Die kleinen Leute haben einen harten Alltag und Feste, besonders das Hochzeitsfest, sind eine willkommene Abwechslung. Das strahlend weiße Hochzeitskleid bildet einen Kontrast zum schwarzen Kohlenstaub. Allerdings ist es gar nicht so einfach, die Hochzeit hin zu bekommen, zu viele lustige Missgeschicke passieren dem Berliner Duo. Wortlos aber vielsagend erzählen sie eine Geschichte in der Luft und auf dem Boden.

Zwischen Krach und Musik

„Ordentlich Rabatz“ möchte Bernd Kortenkamp mit seiner Band Theaitetos Trio machen. Das Trio besteht allerdings inzwischen aus vier Personen, die außer rauen Klängen auch eine skurrile Performance bieten. Von lustig („Tauben verstauben in Gartenlauben“) bis laut („Wachtel-Realisator“)  zeigen die vier, was man mit Altmetall und mysteriösen Tasteninstrumenten alles anstellen kann. Die Relikte aus der Industrie bekommen eine neue Funktion. Vom Eimer bis zu aufwändig zusammengebauten Gebilden bringen Bernd Kortenkamp, Udo Herbst, Helmut Buntjer und Johannes Dolezich eine ganze Reihe ungewöhnlicher Instrumente mit, die mit die mit Schraubenschlüsseln und Wattebäuschen gespielt werden.

Bergmanns-Olympiade

Im Park unterwegs sind Fritz & Frieda, das Duo vom Theater Traumbaum aus Herne. Sie zeigen unterhaltsame Szenen aus der Zeit, wo die Wäsche noch auf dem Waschbrett gewaschen wurde. Wer selbst Kohlenpott-Kultur in die Hand bekommen will, kann bei der Bergmanns-Olympiade mitmachen. Von Eierkohlen-Lauf bis Kohlensack-Hüpfen gibt es Spiele rund ums schwarze Gold. In offenen Workshops können die Besucher auch Kunst mit Kohle machen, indem sie damit zeichnen.

Leckereien aus aller Welt

Den leckeren Part übernehmen das Schollbrockhaus und die kleine Zuckerbäckerei sowie der Weltladen Esperanza. Sie bieten Süßes wie Herzhaftes. Für alle die, die am gleichen Tag auch die Eröffnung der Ausstellung von David Nash in den Flottmann-Hallen besuchen wollen, fährt ein Shuttel-Bus hin und her.

Nina-Maria Haupt


Ruhrdax: Wenn Unternehmen Gutes tun

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Unternehmen helfen gemeinnützigen Organisationen und bekommen dafür einen Kuchen, eine Feier oder etwas anderes geboten. Das ist die Idee des Ruhrdax. Unternehmen, Dienstleister und Handwerksbetriebe, die sich bürgerschaftlich engagieren möchten, treffen auf soziale oder kulturelle Einrichtungen, die Unterstützung brauchen.

Tauschen statt zahlen

Das kann ein neuer Computer sein, ein frischer Anstrich für das Jugendzentrum, Hilfe bei der Internetseite für das Altenheim oder ein Gemüsebeet für den Kindergarten. Als Gegenleistung bieten die Empfänger zum Beispiel eine Vorführung, organisieren eine Party oder backen Kuchen. Dabei soll ausdrücklich kein Geld fließen, sondern nur getauscht werden. Manchmal kann es sogar sein, dass Unternehmen Dinge entsorgen wollen, aber ehrenamtlich Engagierte sie dringend brauchen – und so zum Beispiel an einen klappbaren Tisch, eine Leinwand oder andere Dinge, die die Arbeit leichter machen.

Kreativer Auftritt gewünscht

Am Dienstag, 15. Mai 2018, treffen sich Firmen und fantasievoll verkleidete Ehrenamtler im Rathaus Dortmund, Friedensplatz 1, 44137 Dortmund. Von 17 bis 19 Uhr stellen die gemeinnützigen Organisationen kreativ dar, was sie suchen und was sie bieten. Ob mit bunten Hüten, einer Schubkarre oder bunt dekorierten Ständen – um aufzufallen lassen sich die Organisationen jedes Mal etwas einfallen. Die Entscheider der Firmen können sich die Stände ansehen und dann verhandeln. Der 12. Ruhrdax bietet dabei eine Plattform, wo Wirtschaft und Ehrenamt gemeinsam Ideen entwickeln und konkrete Pläne schmieden können.

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen sind für Firmen noch bis zum Veranstaltungstag möglich, unter www.ruhrdax.de .

Nina-Maria Haupt

Von Lustig bis Lachanfall

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Am Mittwoch, 9. Mai 2018, geht es wieder los: Comedians aus ganz Deutschland bringen das Publikum im Kulturzentrum (KUZ), Willi-Pohlmann-Platz 1, zum Lachen. Von leisem Kichern bis Lachtränen kann dort alles passieren. Beginn ist um 20 Uhr.

Mit Johann König steht eine depressive Stimmungskanone auf der Bühne. Absurde Geschichten, mit Fistelstimme erzählt, bringen das Publikum an den Rand des Lachmuskel-Katers. Mit Abdelkarim ist auch der Marokkaner deines Vertrauens im KUZ. Bekannt aus den Satire-Sendungen „heute show“ und „Die Anstalt“ berichtet er über das Leben in der Bielefelder Bronx. Saukomisch wird es, wenn er über tagesaktuelle und gesellschaftspolitische Themen irritierende und feinsinnige Geschichten zum Besten gibt.

Über den Alltag junger Frauen zwischen Wohngemeinschaft und Wahnsinn erzählt Jaqueline Feldmann. Frech, witzig und direkt gewinnt sie die Herzen des Publikums. Armin Fischer hingegen bringt den Alltag eines Konzertpianisten auf die Bühne – selbstverständlich mit dem passenden Tasten-Instrument. Locker spielt er virtuose Klavierstücke und plaudert dabei über Sinn und Wahnsinn. Die Moderation hat Helmut Sanftenschneider, der oft selbst als Kabarettist und Comedian auf der Bühne steht. Im Foyer liefert Skotty – der Eismann eine „eisheiße Musikshow“ ab. Mit seinem Nostalgie-Eisfahrrad, Trompete und Gesang serviert er frostige Süßspeisen.

Wer Tickets oder mehr Informationen sucht, wird auf der Internetseite des KUZ fündig.

Natur-Erlebnis-Revier für Kinder und Erwachsene

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Natur erleben und erforschen in der Großstadt, das will das Herner Natur-Erlebnis-Revier bieten. Das neue Angebot soll ab dem Sommer im Pfiffikus-Haus im Gysenberg-Park den Besuchern zur Verfügung stehen. In zwei Parcours drinnen und draußen sollen Kinder und Erwachsene Natur entdecken und dabei Spannendes kennen lernen, von Tierspuren, über Mikroskope bis hin zur Virtuellen Realität.

  • Sandra Wasielewski stellt ihre Idee für das Natur-Erlebniszentrum vor. © Frank Dieper, Stadt Herne

Der Park wird neu belebt
„Wir wollen dieses Haus mit neuem Leben füllen, da kam uns das Natur-Erlebnis-Revier wie gerufen“, sagte Lothar Przybyl, Geschäftsführer des Gysenbergparks, als er am Donnerstag, 4. Mai 2018, das Projekt vorstellte. Vor wenigen Monaten war Sandra Wasielewski mit ihrer Idee an die Leitung des Revierparks heran getreten. Die Waldpädagogin wollte sich mit einem besonderen Lernangebot selbstständig machen. Auf der Suche nach einem geeigneten Ort für ihre Kurse und Aktivitäten war der Revierpark ihr Favorit. Nun hat sie das Pfiffikus-Haus gepachtet und richtet dort Erlebnis- und Forschungsstationen ein.

„Das ist ein weiterer Schritt zur Belebung des Parks. Mit unserem Konzept für das Programm Revierpark 2020 wollen wir das Naturerlebnis näher an die Menschen bringen. Wir setzen unseren Schwerpunkt bei grüner Infrastruktur“, so Przybyl.

„Die Natur unterscheidet nicht nach Herkunft“
Da passt es besonders gut, dass Wasielewski ihren Besuchern eine Dampfmaschine vorführt, mit ihnen Insekten-Hotels baut und über erneuerbare Energien diskutiert. Dabei sind junge und alte Menschen, mit und ohne Behinderung willkommen. „Ich will die Liebe zur Natur wecken“, so Wasielewski, „Die Natur unterscheidet nicht nach Herkunft oder sozialem Stand.“

Vom Fernglas bis zum 3-D-Drucker
Vormittags soll es Angebote für Schulklassen geben, nachmittags Kindergeburtstage. Auch wer spontan beim Spaziergang vorbei kommt, kann sich auf den Parcours begeben. Mit einem Rucksack ausgestattet sollen die Besucher verschiedene Stationen im Park erkunden – mit Kompass, Fernglas und Becherlupe. Wer lieber im Haus auf Entdeckungsreise geht, soll bald ein kleines Labor für Wasser-Untersuchungen, Mikroskope und einen 3-D-Drucker vorfinden.

„Dieses Angebot ist wichtig für Herne, weil es das in dieser Kombination noch nicht gibt“, stellte Kai Gera, stellvertretender Verwaltungsrats-Vorsitzender des Revierparks Gysenberg fest. Bisher gibt es zwar eine rollende Waldschule, die Biologische Station östliches Ruhrgebiet und verschiedene Naturschutz-Verbände. Die Nachfrage ist inzwischen gewachsen und einige Verbände wollen in Zukunft mit Wasielewski zusammen arbeiten.

Überlebens-Training und Upcycling
Neu ist die Kombination aus Technik-Themen und Natur, aus Vorträgen, Workshops und Tierpräparaten zum Anfassen. Außerdem möchte Wasielewski auch Schmuck, Kunsthandwerk und bald auch eigenen Honig aus dem Gysenberg-Park verkaufen. Außerdem möchte sie Upcycling-Kurse, Überlebens-Trainings und eine Arbeitsgemeinschaft Kräuterspirale anbieten. Zuerst helfen freiberufliche Dozenten dabei, wenn es gut geht, sollen schon bald Mitarbeiter fest eingestellt werden. Los gehen soll es pünktlich zu den Sommerferien – damit möglichst viele Besucher Zeit haben, sich auf die Spuren der Natur zu begeben.

Nina-Maria Haupt

Mini-Zoo in Eickel bekommt neue Volieren

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Der Mini-Zoo im Volksgarten Eickel bekommt neue Volieren. Der Förderverein Minizoo e.V. spendet ein neues Zuhause für die Fasane, die Tauben und die Meerschweinchen. Im Laufe des Jahres 2018 sollen die beiden Volieren von einer Werkstatt nach Maß gefertigt und geliefert werden, erklärte Birgit Claus, Revierleiterin in Eickel und verantwortlich für den Mini-Zoo.

  • Diese Volieren sollen bald erneuert werden. ©Nina-Maria Haupt, Stadt Herne

Heller und schöner
„Wir haben Volieren, die in die Jahre gekommen sind und nicht mehr schön aussehen. Einige Träger sind rostig, das Dach ist undicht und es besteht aus verschiedenen Materialien“, beschrieb Andrea van Dillen die Situation. Die Schatzmeisterin des Fördervereins hat nun genügend Geld gesammelt, um eine Werkstatt mit dem Bau der Voliere zu beauftragen. Schon 2016 hatte der Verein eine neue Voliere finanziert, damals für die Kanarienvögel. Der neue Bau soll im gleichen Stil errichtet werden, mit einem hellen Dach, das viel Licht durchlässt.

Auch das Taubenhaus muss erneuert werden
Die alten Volieren sind inzwischen annähernd 50 Jahre alt und bereits mehrmals ausgebessert worden. Zwar sind sie noch stabil und die Tiere können dort noch leben, allerdings werden die Neuen sowohl für die Tiere als auch für die Bewohner attraktiver sein. Etwa die gleiche Größe sollen die neuen Unterkünfte haben, dafür werden die alten abgerissen. Auch das Taubenhaus muss weg und soll so bald wie möglich durch einen neuen Bau ersetzt werden. Ohnehin sind die Tauben derzeit bei den Hühnern untergebracht, denn das alte Taubenhaus ist wegen einiger Hohlräume nur schwer zu reinigen.
Ob Volieren und Taubenhaus auf einmal gebaut werden können oder ob sie nacheinander ersetzt werden, hängt davon ab, wie teuer der Bau wird. Rund 7000 Euro hat der Förderverein zur Verfügung gestellt. Nun warten der Verein und der Mini-Zoo auf den Kostenvoranschlag der Werkstatt – dann kann es losgehen.

Außerdem im Mini-Zoo
Die Husumer Sattelschweine, auch Dänische Protestschweine genannt, haben Nachwuchs bekommen. Am Oster-Wochenende brachte die Sau zwei Ferkel zur Welt, ein Männchen und ein Weibchen. Zur Zucht dieser vom Aussterben bedrohten Art wird allerdings nur der kleine Eber zugelassen, denn die kleine Sau ist ganz rosa und hat damit nicht das gewünschte Flecken-Muster. Willkommen ist sie bei Mitarbeitern und Besuchern trotzdem.

Nina-Maria Haupt

Zwei Mal Kohle – Sonderausstellungen internationaler Künstler

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Zwei außergewöhnliche Ausstellungen eröffnen am Samstag, 5. Mai 2018, in Herne. Beide drehen sich um das Thema Kohle und gehören zum Projekt Kunst & Kohle der RuhrKunstMuseen. Die Ausstellung von David Nash in den Flottmann-Hallen zeigt Skulpturen aus verkohltem Holz. Die Installation von Ibrahim Mahama am Schloss Strünkede heißt Coal Market und besteht unter anderem aus Kohlesäcken. Damit stellen zwei international anerkannte Künstler in Herne aus.

  • Land Art von David Nash in den Flottmann Hallen. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Kombination von Kohle und Industrie ist ein starkes Zeichen

„Die Verhüllung ist die spektakulärste Aktion von Kunst & Kohle“, weiß Professor Ferdinand Ullrich. „David Nash macht konventionelle Bildhauerei von internationalem Niveau. Das ist ein starkes Zeichen, diese Kombination von Industriehalle, Bergbaugeschichte und Nash“, findet der Koordinator der Gesamtaktion.

Kohlschwarz heben sich Nashs Skulpturen von der komplett weißen Halle ab. „Diese großen, raumgreifenden Arbeiten passen gut in die 600 Quadratmeter Ausstellungshalle. Wir haben überlegt: Welcher Künstler kann eine solche Halle füllen?“, erklärt Jutta Laurinat, die Ausstellungsleiterin der Flottmann-Hallen. Der waliser Künstler arbeitet viel mit Holz. Er baut eine Spannung auf zwischen der natürlichen Form des Materials und der künstlichen Form, in die er es bringt. Seine Skulpturen zeigen Maserungen und Risse des Holzes. Denn selbst wenn das Kunstwerk zu Ende bearbeitet ist, arbeitet das Holz weiter und fügt dem Werk eine unberechenbare Komponente hinzu.

Kohle ist widerstandsfähig

Der Künstler steht im Ruf, in langen Zeiträumen zu denken. So hat er Bäume angepflanzt, die er jahrelang zu einem gewachsenen Kunstwerk formte. Überhaupt spielt die Umformung bei Nash eine wesentliche Rolle: Aus Holz macht er Kohle, aus organischem Material eine mineralische Oberfläche. „Verkohlen ist ein Verfahren, um Oberflächen widerstandsfähiger gegen Befall zu machen“, erklärt Ullrich. Er sieht damit die Entstehung der Kohle dargestellt, ein Vorgang, der tief unter dem Ruhrgebiet über Jahrtausende stattfand. Damit passen die Arbeiten von Nash in das Programm Kunst & Kohle, das zum Ende der Kohleförderung in Deutschland zusammengestellt wurde. „Wir können stolz sein, Nash nach Herne geholt zu haben“, findet Ullrich. Ergänzt wird die Ausstellung durch einen Film über David Nash, der durchgehend in den Flottmann-Hallen zu sehen ist.

  • Land Art von David Nash in den Flottmann Hallen. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Künstler von der Dokumenta

Zur Eröffnung der Ausstellungen ist auch Ibrahim Mahama nach Herne gekommen. Der Künstler aus Ghana verhüllt Schloss Strünkede mit Jute-Säcken, in denen früher Kohle transportiert worden ist. Coal Market, Kohlenmarkt, heißt seine Installation. Ähnliche Arbeiten hat er bereits auf der Dokumenta in Kassel gezeigt. Aber auch in seinem Heimatland hat er bereits Dinge verhüllt, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit Marktfrauen.
„Die Säcke, die am Schloss hängen, haben ihre eigene Geschichte. Sie tragen einen Teil der Arbeit und der Schwierigkeiten der Menschen mit sich, die diese Säcke getragen haben“, erläutert der Künstler. Das Schloss findet er besonders interessant, weil sich die Fassade in der Gräfte spiegelt und von Natur umgeben ist. Dadurch entstehe ein besonderer Eindruck. Die scheckigen Säcke machen das Schloss seiner Meinung nach nicht hässlich: „Sie bilden einen Kontrast zu dem Schloss. Die Verhüllung ist eine Art der Abstraktion, die die Schönheit der Form des Gebäudes umso deutlicher hervorhebt.“
Fasziniert hat ihn vor allem das Material selbst, das eine Verbindung zur Geschichte seiner vorigen Besitzer und auch zur Geschichte der Industrie und Kohle insgesamt hat. „Der Charakter und die Aura, die die Jutesäcke haben, haben mich fasziniert. Ich wollte die einfachsten Dinge nehmen und sie als Ausgangspunkt nehmen. Sie tragen all die Arbeit und die Erfahrungen der Menschen in sich. Dieses Material hat etwas Poetisches.“

Irritieren und Perspektiven eröffnen

Dass manche Bürger die Verhüllung des Schlosses nicht gerne sehen, ist Mahama klar: „Menschen sind immer wieder unzufrieden, wenn ich etwas verhülle. Es ist überall das Gleiche: Man wacht eines Morgens auf und das Panorama hat sich verändert. Das irritiert, es eröffnet aber auch neue Perspektiven.“

Diskussionen erwünscht

„Es ist wichtig, zu Diskussionen anzuregen. Ich stelle mich diesen Diskussionen, vom Rentner bis zum Brautpaar“, verspricht Oliver Doetzer-Berweger, der Direktor des Emschertal-Museums. Eine häufige Befürchtung kann er schon einmal ausräumen: Die helle Fassade des Schlosses wird keinen Schaden nehmen. Denn die Farbe ist fest mit dem Putz versintert. Wenn die Jute abgenommen ist, werden spätestens nach ein oder zwei Regentagen alle Staubspuren abgewaschen sein und das Schloss gewohnt hell strahlen.

Nina-Maria Haupt

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