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Hans-Tilkowski-Schule für DFB-Integrationspreis nominiert

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Der Integrationspreis 2018 des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in der Kategorie „Schule“ geht in die Metropole Ruhr: Nominiert sind die Hans-Tilkowski-Schule in Herne, die Gesamtschule Berger Feld aus Gelsenkirchen und die Janusz-Korczak-Förderschule aus Voerde.

Mit dem Integrationspreis zeichnet der DFB jährlich Projekte aus, die mit Hilfe des Fußballsports vor allem Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund fördern. Neben dem Schulpreis werden außerdem Auszeichnungen an Vereine und freie/kommunale Träger verliehen. Die Sieger der jeweiligen Kategorie erhalten einen Neuwagen, die Nominierten Geldpreise über 10.000 Euro. Die Auszeichnung findet 26. März in Berlin statt.
Infos unter www.dfb.de 

 


Der Prinz, die Bergleute und der König von Herne

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Der Zug kommt! Und zwar im wörtlichen Sinne: Den Anfang des Herner Rosenmontagszuges macht traditionell die Lokomotive Emma. Unter dem Motto „Leuchten über uns die Sterne, dann ist Karneval in Herne“ haben sich die Jecken zum 30. Mal zum Umzug formiert. Am Himmel sind zwar keine Sterne zu sehen, dafür aber immer wieder die Sonne, die manchen frierenden Karnevalisten wärmt.

Der Oberbürgermeister geht mit grün, mit Wasser, mittendrin

Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda wünscht den Hernern in einer knackig-kurzen Ansprache Freude und Heiterkeit. Auch der Erste Bürgermeister Erich Leichner, die Bezirksbürgermeister und Vertreter der Politik sind vor Ort und feiern mit. Dr. Dudda hat sich passend zum neuen Logo der Stadt Herne gekleidet: mit grünem Anzug, mit Wasser (-flasche) und natürlich mittendrin im Geschehen. Allerdings: Während der tollen Tage ist der Oberbürgermeister entmachtet und Herne wird vom Prinzenpaar regiert: Hilmar I. und Martina I. haben beim Rathaussturm an Weiberfastnacht den symbolischen Rathaus-Schlüssel erobert und werden ihn erst an Aschermittwoch wieder hergeben.

  • ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Der König von Herne

In der Zwischenzeit hat sich aber der eine oder andere selbsternannte König von Herne mit Plastik-Krone beim Rosenmontagszug eingefunden. „Der Umzug ist das Beste am Herner Karneval – und die netten Mädels“, findet der König, der sonst oft zum Düsseldorfer Zug geht. „Das Beste an Karneval ist, dass man sich verkleiden und feiern kann“, findet Lea, das Einhorn. Und Leon, der sich als Chewbacca zottelig angezogen hat, findet das auch. Daneben die Jugendlichen haben ihr Geld lieber in Getränke als in Kostüme investiert und genießen es, zusammen zu feiern. Zwei Dalmatiner haben sich mit Fässchen neben der Ehrentribüne am Robert-Brauner-Platz postiert. Sollten die Hunde mit Fässchen nicht eigentlich Bernhardiner sein? Jedenfalls haben die Dalmatiner ihr Bierfass nicht um den Hals, sondern im Bollerwagen transportiert. Ein Stückchen weiter stehen zwei Nonnen und feiern „ganz brav wie immer“ – und tanzen los. „Das Beste am Herner Karneval sind die gute Stimmung und der Rathaussturm“, sagen sie noch, dann konzentrieren sie sich wieder auf den Zug.

Küken-Garde schlüpft aus dem Ü-Ei

Der zeigt auch in diesem Jahr wieder bunte Mottowagen. Direkt zu Anfang zeigt ein Rikscha-Fahrer, dass klimafreundliche Mobilität in Herne Tradition hat. Seit zehn Jahren fährt er auf drei Rädern beim Rosenmontagszug mit. Der Fanfaren-Korps ist eigens aus Neheim-Hüsten angereist, um in Herne zu marschieren. Und die Küken-Garde ist frisch aus dem Ü-Ei geschlüpft. Der Dienstagsclub präsentiert sich als eingesperrte Panzerknacker unter dem Motto „13 Jahre gefangen im Herner Karneval“. Während dessen überlegen die Jecken vom Lago noch, ob sie lieber nach Russland fahren oder hier bleiben sollen. Mit Herzblut ist die Fußgruppe von der Lebenshilfe dabei, ganz in rot mit Herzchen. Und der ASB hat seinen Wagen über und über mit Luftballons geschmückt.

  • ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Der Prinz fährt im goldenen Oldtimer vor

Dann kommt das Prinzenpaar: Hilmar I. und Martina I. stehen auf einem goldenen Opel-Oldtimer und winken Oberbürgermeister und Würdenträgern zu. Im Gefolge kommt die Prinzengarde in einem alten Bus, gefahren vom ehemaligen Prinzen Peter. Ganz nobel geht es weiter, denn die Show- und Tanzgarde hat sich in Venezianische Gewänder gehüllt.

Steigerlied und Tauben-Reisewagen

Aber da man in Herne ist und nicht in Venedig, kommen die Bergleute vom Herner Förderturm und singen eine Adaption des Steiger-Liedes. Ein Spielmannszug aus Haltern folgt und die Wonneproppen tun ihr Bestes, um Wonneproppen zu sein: „Sei mein Schokolädchen“, heißt es bei ihnen. Schließlich kommt ein ehemaliger Tauben-Reisewagen angerollt, umgebaut vom HEV, der als Eiskalte Engel auftritt – aber ganz warmherzig lachen und feiern kann.

Nina-Maria Haupt

Fachtagung thematisiert sexuelle Freiheit und Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderung

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Bei der Fachtagung „Free as a bird 2.0” steht die sexuelle Freiheit und Selbstbestimmung von Mädchen und Frauen mit geistiger Behinderung im Mittelpunkt. Diese Veranstaltung ist sowohl in die Frauenwoche als auch in die Gesundheitswoche der Stadt Herne eingebettet.

Zum dritten Mal gibt es diese Fachtagung in Herne: „Das zeigt uns zum einen, dass es gut angenommen wird, aber es zeigt auch, dass es bei der Thematik noch viel Rede- und Informationsbedarf gibt“, erklärt Dr. Katrin Linthorst, Abteilungsleiterin Gesundheitsförderung und -planung.

  • Kerstin Fischer- Friedhoff freut sich schon auf die Fachtagung. ©Frank Dieper. Stadt Herne

Sabine Schirmer-Klug, Leiterin der städtischen Gleichstellungsstelle, findet es vor allem wichtig, dass genau für diese Zielgruppe etwas gemacht wird: „Die Menschen sind mehrfach benachteiligt, sie sind Frauen und haben eine Behinderung. Es ist wichtig, dass wir die Belange dieser Gruppe in den Mittelpunkt rücken.“ Denn dazu komme, dass der Themenkomplex Sexualität wenig thematisiert wird und man dafür einstehen müsse, dass auch Menschen mit Behinderung ein Recht darauf haben, ihre Sexualität selbstständig erleben zu dürfen.

Das kann die Inklusionsbeauftragte der Stadt Herne, Kerstin Fischer-Friedhoff, nur unterstützen: „Es geht darum, dass Menschen mit Behinderung die Teilhabe an allen gesellschaftlichen Bereichen ermöglicht wird. Da gehört auch die Sexualität zu“, ergänzt sie.

Angeboten werden bei der Fachtagung nicht nur unterschiedliche Vorträge, sondern auch eine Abschlussdiskussion, die vor allem für einen offenen Austausch und Vernetzung unter den Akteuren sorgen soll.

Die Fachtagung ist am Mittwoch, 7. März, von 13:30 bis 18 Uhr im Stadtteilzentrum Pluto. Moderiert wird der Nachmittag von Katja Leistenschneider. Um Anmeldung wird gebeten: www.frauen.herne.de. Anmeldeschluss ist der 1. März 2018.

Anja Gladisch

Das Programm:

13:30 Uhr Empfang

14:00 Uhr Begrüßung

14:10 Uhr Kinderwunsch und Elternschaft – Eltern mit Behinderung sind selten (Petra Winkler, pro familia)

15:10 Uhr Mutterschaft und geistige Behinderung – eine qualitative Studie aus der Perspektive der Mütter (Laura Pohl, Hochschule für Gesundheit)

16:20 Uhr Empowerment: sexuelle Anatomie behinderter Menschen (Janne Heitkamp, Institut zur Selbstbestimmung Behinderter)

17:20 Uhr Abschlussdiskussion

Herner weltweit im Stadtmagazin „inherne“

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Christian Bulich lebt in Hollywood, um sich seinen Traum von der Schauspielerei zu erfüllen. Dorothee Winter fährt als Erste Offizierin auf den größten Schiffen der Welt. Das Ehepaar Baranski genießt das Leben in Kanadas Wäldern.

Der Titel der neue Ausgabe des Stadtmagazins "inherne".

Der Titel der neue Ausgabe des Stadtmagazins „inherne“.

Unter dem Titel „Herner weltweit“ berichtet das Stadtmagazin „inherne“ über Bürger unserer Stadt, die in die Welt hinaus gezogen sind – vom Fernweh gepackt, das Abenteuer, die Exotik oder das Besondere suchend. Inherne hat sie nach ihren Motiven, ihren Sehnsüchten und nach ihren Erfahrungen gefragt. Das Stadtmagazin, herausgegeben vom Pressebüro der Stadt Herne, erscheint am Samstag, 24. Februar, als Beilage des Herner Wochenblattes.

Viele bunte Geschichten

Neben der Titelgeschichte laden viele weitere Geschichten zum Lesen ein: Die Reportage „Eine Frau zwischen zwei Welten“ begleitet Miriana Palermo und ihren Blindenführhund einen Tag lag auf ihren Weg zur Arbeit, zum Studium oder ins Freizeitvergnügen. Der Bericht „Vergessen in der Erde“ informiert über Bunker und Hunderte von unterirdischen Gebäuden in Herne. Auf der Rätselseite gibt es attraktive Preise für richtige Lösungen zu gewinnen.

Die Artikel aus der Druckausgabe erscheinen in kurzer Folge auch auf der Homepage von www.inherne.net

Nachfrage nach Tagungs- und Eventräumen in Herne spürbar gestiegen

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Immer häufiger suchen Firmen, Vereinen und Privatpersonen nach Räumen für Feiern und Events. Jetzt hat die Stadtmarketing Herne GmbH (SMH) auf den wachsenden Informationsbedarf reagiert und das touristische Unterkunftsverzeichnis um einen Teil mit Tagungs- und Eventräumen in Herne erweitert.

Die neue Broschüre liegt im Ticketshop und an öffentlichen Stellen der Stadt aus. Auswärtige können bequem über die Website der SMH darauf zugreifen. Individuelle Beratung bietet die SMH auch telefonisch an. „Die gestiegene Nachfrage nach Veranstaltungsräumen seitens Privatleuten und Veranstaltern ist sicherlich auch Hernes natürlichem Standortvorteil zu verdanken“, erläutert Holger Wennrich, Geschäftsführer der SMH. Hernes zentrale Lage mitten im Ruhrgebiet bietet Touristen eine gute Ausgangslage für Touren in die Region. „Schließlich sind die Wege zu den Hot-Spots des Reviers kürzer als innerstädtische Entfernungen manch anderer Großstädte“, so Wennrich. Für das Ruhrgebiet ist Herne deshalb ein zentraler Treffpunkt für Tagungen und Events mit vielfältigen Möglichkeiten zwischen Industriekultur und moderner Architektur.

 Räume für 25 bis 2.000 Personen

„Der Bedarf an Räumlichkeiten für Partys ist auf Hernes ausbaufähige Clublandschaft zurückzuführen“, betont Wennrich im Hinblick auf die örtlichen Anfragen. Vergangenen Dezember hatte die SMH dazu aufgerufen, mittels eines Erhebungsbogens Räume für Präsentationen, Vorträge und Tagungen, aber auch für größere private Feiern einzureichen. Die auf Grundlage der eingesandten Erhebungsbögen entstandene Übersicht enthält insgesamt 17 Orte für Veranstaltungen von 25 bis 2.000 Personen mit den Kerninformationen, die bei Veranstaltungsorganisatoren gefragt sind. „Auf dieser Grundlage können wir nun Interessenten zu Unterkünften, Tagungs- und Eventräumen umfassend beraten und die passenden Angebote vermitteln“, erklärt Astrid Jordan, zuständige Projektleiterin bei der SMH. Bei den Unterkünften fällt die große Zahl kleinerer Privatunterkünfte auf, die gut ein Fünftel der rund 550 Betten ausmachen.

Broschüre digital und auf Papier

Mit einer Startauflage von 2.000 Exemplaren ist die kostenlose Broschüre jetzt an vielen öffentlichen Auslagestellen der Stadt und im Ticketshop der SMH erhältlich. Geoportal Herne Auf der Website der SMH steht außerdem ein PDF der Broschüre zum Download bereit. Dort ist auch das Geoportal Herne eingebunden, sodass sich die 19 Unterkünfte und 17 Eventlocations der Broschüre auf dem Stadtplan von Herne anzeigen lassen. Betreiber, die mit in diese Übersicht aufgenommen werden möchten, können sich gerne weiterhin bei der SMH melden. Der Erhebungsbogen steht auf der Website unter der Rubrik „Herne entdecken“ zum Download bereit.

Zur Broschüre „Unterkünfte, Tagungs- und Eventräume“

Filtertest im Wananas wird Quizfrage

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Der Filtertest im Wananas hat es als Frage in ein Fernsehquiz der ARD geschafft. In der Sendung „Wer weiß denn sowas?“ vom Sonntag, 21. Februar 2018, fragte Moderator Kai Pflaume seine prominenten Gäste: „Warum schwammen im Dezember 2017 insgesamt 1.200 ungeduschte Kinder in einem Schwimmbad in Herne?“ Als Antwortmöglichkeiten gab er zur Auswahl wegen Streiks geschlossene Duschen, einen Weltrekordversuch und besagten Stresstest für die Filteranlage.

Zwar waren die Quiz-Kandidaten Bernhard Hoecker und Tom Gerhard zuerst auf der richtigen Spur, entschieden sich dann aber doch fälschlich für den Rekordversuch. Tatsächlich hatte die Herner Bädergesellschaft mit der Aktion aber die Filteranlage testen wollen. Dazu hatte sie für Donnerstag, 14. Dezember, und Freitag, 15. Dezember 2018, Schülerinnen und Schüler von zehn Herner Schulen kostenlosen Eintritt angeboten. Einzige Bedingung: Die Kinder sollten vor dem Schwimmen auf das Duschen verzichten.

Techniker und Vertreter eines unabhängigen Hygieneinstituts kontrollierten während und nach der Aktion die Wasserqualität. Mit den Ergebnissen zeigte sich Birgit Peter, Betriebsleiterin der Eigenbetriebe Bäder der Stadt Herne zufrieden. Die Werte waren in Ordnung, nur einzelne kleine Einstellungen der Filteranlage wurden nachjustiert. Auch Lothar Przybyl, Geschäftsführer der Herner Bädergesellschaft sagte: „Ich bin erleichtert, dass die Anlage auch unter hoher Belastung einwandfrei funktioniert.“

Dass der Filtertest sogar die Redaktion der Quizshow erreicht hat, freut ihn: „Ich finde es cool, dass Herne wieder einmal sehr sympathisch auf sich aufmerksam gemacht hat.“

Nina-Maria Haupt

Kinder freuen sich über Auszeichnung

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Die Freude bei den Kindern der Kindertagesstätte Pantrings Hof und allen anderen Beteiligten war am Freitag, 23. Februar 2018, groß: Petra Stach-Wittekind und Markus Heißler vom „Eine Welt Zentrum Herne“ waren gekommen, um die Auszeichnung „Faire Kita“ zu übergeben.

Ein neues Schild ziert jetzt die Fassade der Kita. Sie ist die erste städtische Kita in Herne, die diese Auszeichnung bekommen hat und die 120. Kita in NRW, wie Heißler, der auch Sprecher des Netzwerks „Faire Metropole Ruhr“ ist, erklärte. Um diese Auszeichnung zu bekommen, haben sich die Kinder, Erzieherinnen und Eltern mit den Themen faire Produktion, Nachhaltigkeit und Co. beschäftigt.

 

  • Markus Heißler übergibt die Auszeichnung. © Frank Dieper, Stadt Herne

„Wir kaufen beispielsweise auch faire Produkte mit den Kindern ein. Zum Beispiel Bananen, Kakao, Reis und für die Eltern Kaffee und Zucker“, erklärte Gabriele Domske, Leiterin der Kita. Die Aufkleber der Bananen sammeln die Kinder dann auf einer Palme. Sie kennen die Zeichen für fairen Handel mittlerweile genau. „Es ist toll, dass die Kinder ihre Erkenntnisse auch mit in die Familien nehmen und ihren Eltern faire Produkte zeigen“, so Domske.

Zusätzlich arbeitet die Kita mit „World Visions“ zusammen und sammelt Geld für Schulen in Sri Lanka und Indien. „Wir achten auch auf regionale Produkte. Erdbeeren gibt es bei uns nicht im Winter. Denn Fairness ist auch im eigenen Land wichtig“, sagte Domske. Das Konzept, das seit März 2017 gelebt wird, überzeugte das Netzwerk „Faire Metropole Ruhr“. Heißler betonte: „Hier wurden alle Kriterien erfüllt. Es ist toll, dass diese Thematik Platz in den Kindertagesstätten findet. Es ist wichtig, dass die Kinder von Anfang an sensibilisiert werden“

Anja Gladisch

Das zweibeinige Einhorn und andere Irrtümer

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Gehören die Knochen aus der Höhle im Harz tatsächlich zu einem Einhorn, das auf zwei Beinen lief? Oder war das Fabelwesen nur eine Erfindung geschäftstüchtiger Wikinger, die die Stoßzähne von Narwalen verkauften? Immer wieder haben Archäologen gerätselt, gezweifelt – und die falschen Schlüsse gezogen. Eine Ausstellung im LWL-Museum für Archäologie zeigt lustige Irrtümer und dreiste Fälschungen.

  • Als die Menschen noch an Einhörner glaubten… Bild: LWL-Museum für Archäologie Herne

Das Rätsel um die Badewanne

Wir schreiben das Jahr 4022, Archäologen haben bei einer Ausgrabung ein Gebäude aus dem 21. Jahrhundert entdeckt: das „Motel der Mysterien“. Die Archäologen rätseln: Welche Schätze verbergen sich in der mit einem „Bitte nicht stören“-Schild versiegelten Grabkammer? Liegt der Tote in einem weißen, auf Hochglanz polierten Sarkophag oder ist es eine Badewanne? Und schon sind die Besucher der Ausstellung mittendrin in den Fehldeutungen und Schummeleien, die Archäologen im Laufe der Jahrhunderte unterlaufen sind.

Der Eimer wird zur Krone

Anhand anschaulicher Beispiele zeigt die Ausstellung „Irrtümer & Fälschungen der Archäologie“, wie leicht der erste Anschein täuscht – auch Archäologen in der Vergangenheit. So zeigt die Ausstellung, wie Rand und Henkel eines Eimers, die neben einem Schädel lagen, zur Krone umgedeutet wurden. Bei einer anderen Ausgrabung fanden Forscher früherer Jahrhunderte Tierknochen und das Horn eines Narwals. Da viele Menschen zu der Zeit an Einhörner glaubten, setzten die Ausgräber die Funde zu einem Einhorn zusammen, das allerdings nur zwei Beine hatte.

Naheliegende Trugschlüsse

„In der Vergangenheit waren viele dieser Trugschlüsse logisch. Vieles wurde auch rituell gedeutet“, erläutert der Leiter des Museums, Dr. Josef Mühlenbrock. Archäologen standen weniger ausgefeilte wissenschaftliche Methoden zur Verfügung. Außerdem haben sie oft von ihrem eigenen Alltag auf den früherer Menschen geschlossen.

Besucher gehen auf Spurensuche

Den Trugschlüssen kommen die Besucher selbst auf die Spur: von Freitag, dem 23. März, bis Sonntag, 9. September 2018, im LWL-Museum am Europaplatz 1. Sie können durch die fiktive Ausgrabung in der Zukunft laufen und reale Ausgrabungen der Vergangenheit entdecken. Fälschungen warten darauf, entlarvt zu werden – was die Besucher mit Hilfe eines interaktiven Begleitheftes tun können. „Das Heft animiert dazu, sich in die Ausstellung hineinzufinden“, erklärt Marketingreferentin Astrid Jordan. „Auch wer nicht oft ins Museum geht, wird an die Hand genommen und kann vieles entdecken.“

Von der Antike bis zu Fake News

In der gesamten Ausstellung finden die Besucher Nachrichten – und können selbst herausfinden welche wahr sind und welche Fake News. „Wir wollen vermitteln, dass nicht jede Nachricht sofort geglaubt werden sollte oder dass eine Nachricht für immer als wahr angesehen wird“, so Jordan. „Gerade heute ist es wichtig, Kinder und Jugendliche an die Vergangenheit heranzuführen und zu zeigen, dass das keine trockene Geschichte ist, sondern ganz aktuell.“ Aber auch für Erwachsene gebe es viel zu sehen und zu schmunzeln. „Das ist eine vielschichtige, humoristische Ausstellung“, ergänzt Mühlenbrock.

Freche Fälschung

Einige dreiste Fälschungen zeigen, dass Menschen oft das glauben, was sie glauben wollen. Zum Beispiel Mitarbeiter des Pariser Louvre, die eine angeblich antike Tiara kauften, bevor ein anderes Museum sie bekommt. Trotz einiger Ungereimtheiten blieben die Forscher von der Kostbarkeit überzeugt, für die sie ein Vermögen gezahlt hatten – bis der Goldschmied erschien, der das Stück gerade eben erst fertig gestellt hatte.

Besondere Aktionen

Zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 23. März 2018, ab 19 Uhr, wird auch David Macaulay kommen, der in seinem Buch „Motel of the Mysteries“ (Motel der Mysterien) das Szenario der Ausgrabungen im Jahr 4022 entwickelt hat. Am Donnerstag, 29. März 2018, feiert das LWL-Museum für Archäologie seinen 15. Geburtstag mit der Nacht der Irrtümer und Fälschungen. Von 20 bis 24 Uhr gibt es besondere Aktionen rund um die Ausstellung, der Eintritt ist an diesem Abend frei.

Nina-Maria Haupt


Mit Fleißkärtchen und Schiefertafel

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An der Wand hängt ein Bild von Kaiser Wilhelm, davor steht eine Tafel mit dem Alphabet in Sütterlin-Schrift. In den Holzbänken sitzen Kinder, die Jungen rechts, die Mädchen links. Rücken gerade, Füße auf dem Boden, die Hände auf den Tischen und der Mund geschlossen. Mit dem Stock in der Hand geht der Lehrer durch die Reihen und kontrolliert, ob die Fingernägel sauber sind und jedes Kind ein frisches Taschentuch dabei hat. Wir schreiben das Jahr 2018 – zumindest draußen. Im historischen Klassenzimmer des Heimatmuseums geht es zu wie im Jahr 1900.

  • Peter Schneller, der ehemalige Leiter des Schulmuseums Bochum, erklärt das historische Klassenzimmer. @ Thomas Schmidt, Stadt Herne

Zeitreise ins Ruhrgebiet der Kaiserzeit

Die Kinder aus der Klasse 3b der Schiller-Schule haben sich gemeinsam mit ihren Lehrerinnen auf Zeitreise begeben. Und Sozialpädagoge Peter Schneller bemüht sich, den strengen Lehrmeister zu geben. Heute steht das Leben der Ruhrgebiets-Kinder vor über 100 Jahren auf dem Stundenplan. Wie lernten sie? Welche Aufgaben hatten sie im Haushalt? Und mit welchen Strafen erzogen die Lehrer damals ihre Schüler?

Die Kinder aus der Klasse 3b geben sich Mühe: Sie zeigen auf, den Arm im rechten Winkel sie stehen auf, wenn der Lehrer sie drannimmt und stehen stramm neben der Holzbank. Jeder Satz endet mit einem „… Herr Lehrer“. Naja, fast jeder Satz. Und manchmal tun die Drittklässler es doch: Sie bleiben beim Sprechen sitzen, recken ihre Arme in die Luft und schnipsen, wenn sie etwas sagen wollen.

Tintenfass und Gänsefeder

Manche der alten Regeln muten auf den ersten Blick willkürlich und skurril an: Die Tafeln mussten in einem 35-Grad-Winkel auf dem Tisch liegen. Linkshänder hatten keine Chance, so zu schreiben. Sollten sie auch nicht, erklärt Schneller. Denn wenn sie später Schreibfedern benutzten, mussten die von links nach rechts über das Papier gezogen werden. Versuchte man sie mit der Linken Hand zu führen, blieben sie im Papier hängen. Bis ins 17. Jahrhundert schrieben die Kinder noch mit einer angespitzten Vogelfeder, in späteren Jahrhunderten mussten sie lernen, mit einer stählernen Schreibfeder und Tintenfass umzugehen.

Warum die Kinder „etwas auf dem Kasten“ haben

Wer besonders gut war, bekam früher ein Fleißkärtchen. Da die Lehrer bei bis zu 80 Kindern in der Klasse aber nicht genügend Karten hatten, haben sie sich mit Kreidestrichen beholfen, die sie den Kindern auf den Federkasten gemalt haben. Kam ein Kind nach Hause und konnte seinen Eltern mehrere Striche für richtige Antworten vorweisen, hatte es ganz schön was auf dem Kasten.

Erziehung guter Untertanen

Da die Schule eine Erziehungsanstalt für gute Untertanen und brave Soldaten war, ging der Erziehungsauftrag eines Lehrers über Lesen, Schreiben und Rechnen hinaus. Jeden Tag kontrollierten die Schulmeister, ob die Kinder sauber waren, ob der Matrosenanzug und die Schürze über dem Kleid richtig saßen.

Die Schürzen waren Pflicht, denn kaum ein Kind konnte sich mehrere Kleider leisten. Bitter arm waren die Menschen damals im Ruhrgebiet, wie man an alten Rechenbüchern erkennen kann. Ein Ei zum Beispiel wurde in den Aufgaben mit 80 Pfennig berechnet – bei einem durchschnittlichen Einkommen von 80 Mark pro Monat für eine Familie. Um sich zu ernähren waren die Familien darauf angewiesen, Obst und Gemüse in ihrem Garten zu pflanzen, Hühner, Gänse und Schweine zu halten.

Kinderarbeit war selbstverständlich

Dabei mussten die Kinder natürlich mitarbeiten. Der Tag eines Schülers begann meist um fünf Uhr früh mit Arbeit auf dem Bauernhof der Eltern. Dann ging es in die Schule. Mittags konnten die Kinder zuhause essen und die Tiere füttern. Nachmittags gab es noch zwei Stunden Unterricht, dann gingen die Kinder nach Hause, wo sie sehnlichst erwartet wurden – um endlich auf dem Hof mitzuhelfen.

Aus Armut wurden auch Tornister nicht neu gekauft, sondern in der Familie weitergegeben. Musste ein Junge dann mit der Mädchen-Schultasche seiner Oma losziehen, hat er sich ähnlich geschämt, wie das heute ein Junge mit Barbie-Tornister täte. Unter dem Arm trugen die Kinder im Winter noch einen Holzscheit, um den Kanonenofen in der Ecke des Klassenzimmers zu beheizen.

Bis vor drei Jahren stand das Schulmuseum mit Tafel und Ofen noch in Bochum, dann wurde es von der Stadt abgegeben. Das Emschertalmuseum holte das historische Klassenzimmer als Dauerleihgabe nach Herne.

Nina-Maria Haupt

Eine Frau zwischen zwei Welten

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29 Jahre alt ist die zierliche, braunhaarige Frau, die mit ihrem Hund Fenja in Herne-Mitte lebt. Sie studiert Erziehungswissenschaften an der Technischen Universität Dortmund. Momentan macht sie ein Praktikum bei der Stadt Herne. Dabei ist sie auf den liebevollen Vierbeiner angewiesen: Denn Miriana Palermo ist blind. inherne hat sie einen Tag lang begleitet.

Geübte Handgriffe

Ein dickes Stoffschwein trägt Fenja im Maul als sie durch die gemütliche Wohnung tapert. Mit gezielten Handgriffen zieht Miriana Palermo ihre Jacke an. Fenja ist bereit für ihren Arbeitseinsatz. Im Hausflur stülpt Miriana ihr das Führgeschirr über. Jetzt ist Arbeiten angesagt. Miriana muss zum Rathaus Wanne. Mit gehobenem Tempo geht es Richtung Bushaltestelle. Direkt an die Ampel führt Fenja ihre Besitzerin, damit sie nicht bei rot die Straße überquert. Beim Bus zeigt Fenja ihr den Eingang „Ist das der 23er?“, fragt die junge Frau den Fahrer und die beiden steigen ein.

„Ich hatte bei meiner Geburt strahlend blaue Augen. Alles war top“, berichtet die Studentin. Aber schnell verschlechterte sich ihr Zustand. Schon mit elf Tagen wurde sie zum ersten Mal operiert. Als sie etwa vier Jahre alt war, erblindete das rechte Auge. Links hatte sie noch Sehkraft. „Ich konnte eigentlich alles machen – außer den Führerschein.“ Aber es folgten mehr als 40 Operationen: „Deswegen musste ich auch so viele Schuljahre wiederholen. Ich lag eigentlich nur im Krankenhaus.“ Bei der letzten Operation war sie 21 Jahre alt: „Das Auge war so geschwächt,dass sich alles gelöst hat. Dann konnten die Ärzte nichts mehr machen.“

Zurück ins Leben

Was folgte, war eine Zeit der Trauer: „Ich habe fast nichts gemacht, habe mich zurückgezogen. Das Schlimmste war für mich, meine Mama nicht mehr zu sehen – und die Sonnenuntergänge.“ Die blindentechnische Grundausbildung des Berufsbildungswerks Soest hat Palermo immer mehr Selbstbewusstsein gegeben und sie zurück ins Leben geholt.

  • Miriana Palermo ist eine gemütliche Einrichtung in ihrer Wohnung wichtig. ©Frank Dieper, Stadt Herne

Angekommen an ihrem Praktikumsplatz zieht nicht nur Miriana ihre Jacke aus, sondern auch Fenja darf das Führgeschirr abnehmen. Eine Schale Wasser hat Kollege Dirk Stahl bereits auf den Boden gestellt. Für Miriana beginnt der Alltag: Telefonieren, E-Mails schreiben, Besprechungen. Fenja hat Pause: Sie liegt neben dem Schreibtisch und schließt die Augen.

Genaue Vorstellungen und ein verlässliches Gedächtnis

Seit knapp drei Jahren lebt nun Fenja bei ihr. Gemeinsam mit dem ausgebildeten Blindenführhund meistert sie ihren Alltag – wie jede andere Frau in ihrem Alter. Eingerichtet hat sie ihre Wohnung mit der Hilfe von Freunden und Familie, die ihr die Möbel beschrieben haben. „Ich habe ganz genaue Vorstellungen, und es muss alles so aussehen, wie ich es haben möchte.“ Momentan macht die Studentin ein Praxissemester bei der Stadt Herne. Ja, sie kann nicht jede Aufgabe erledigen. Aber die meisten. Mit Hilfe einer speziellen Braillezeile, einer Software und ihrem guten Gedächtnis arbeitet sie im Fachbereich Gesundheit sowie im Fachbereich Kinder-Jugend-Familie mit. Bald macht sie ihren Bachelor. „Ich möchte unbedingt arbeiten, lieber früher als später“, sagt sie. Aber etwas Angst habe sie schon, dass Arbeitgeber ihr aufgrund ihrer Blindheit keine Chance geben.

Einen Anruf muss Palermo heute noch tätigen. Die Nummer wurde ihr per Mail geschickt – eine Handynummer. Der Computer liest sie ihr vor. Palermo greift zum Telefon und tippt die Nummer ein. „Mist, das war falsch.“ Neuer Versuch – bis es klappt. Sie gibt nicht auf, bis das Telefonat getätigt wurde. Fenja stupst sie an. „Ach, Fenni, wir gehen ja gleich“, sagt die Praktikantin, fährt den Laptop runter und greift nach ihrer Jacke.

Dass Palermo den Großteil ihres Lebens sehend war, spielt heute auch noch eine große Rolle. „Ich bin so froh, dass meine Eltern so viel mit uns gereist sind. Ich habe schon viel von der Welt gesehen.“ Aber auch blind reist und fotografiert sie gerne: „Ich weiß ja noch in welcher Situation ich das Foto gemacht habe.“ Dass sie nach wie vor Kinobesuche liebt, ist für die ehemalige Schülerin des Berufskollegs für Blinde und Sehbehinderte in Soest selbstverständlich: „Vielleicht werde ich an der Kasse blöd angeschaut.

Aber das ist mir egal. Ich kann die Blicke ja eh nicht sehen.“ Bei Szenen, die sie nicht verstehen kann, hilft ihr Freund dann, indem er ihr einige Beschreibungen gibt. Beim Wing Tsun, einer chinesische Art der Selbstverteidigung, tobt sie sich zwei Mal die Woche aus. „Es macht richtig Spaß und wir sind eine coole Gemeinschaft.“ Wenn es zum Surfen auf den Baldeneysee nach Essen geht, kommt ihre tierische Begleiterin auch mit.

„Wir sind eins“

„Ich kenne die sehende Welt und die blinde Welt. Ich habe gelernt, meinen Tast-, Geruchs- und Hörsinn mehr zu nutzen“, erklärt Palermo. Und auch ihr Gedächtnis hat sich verbessert: „Ich muss mir alles merken. Wo steht was? Wie sind die Wege?“ Aber Fenja ist ihr bei alledem eine große Hilfe. Sie bringt sie sicher zum Bus, zum Einkaufen, zur Uni, zur Arbeit: „Durch Fenja bin ich frei.

Ich kann mein Tempo gehen. Muss mich nirgendwo einhaken. Wir bilden eine Symbiose. Wir sind eins.“

Zurück in der Wohnung mit den bunten Kronleuchtern und dem rustikalem Holztisch, kuschelt Miriana Palermo erst einmal ihren Hund. „Toll geführt hast du mich heute. Danke, Fenja“, sagt sie und gibt ihr einen Kuss, ehe Fenja sich wieder ihrem Stoffschwein zuwendet und sich auf ihr großes Kissen in der Ecke legt.

Momentan freut sie sich auf ihre nächsten Vorhaben: „Fallschirmspringen ist eines der großen Projekte. Ich möchte gern aus einem Flugzeug springen. Außerdem noch mit Delfinen schwimmen – auf jeden Fall irgendwo im Süden“, erzählt Palermo. Angst hat sie davor nicht. Denn eins ist für die lebensfrohe Frau klar: „Ich lasse mich nicht einschränken.“

Anja Gladisch

 

Deutsche Einzelmeisterschaften im Judo

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Am 3. und 4. März 2018 ist es wieder soweit: Die Judo-Abteilung des DSC Wanne-Eickel ist erneut Gastgeber einer hochklassigen Veranstaltung, wenn die Männer und Frauen unter 18 Jahren im Sportpark ihre Deutschen Meister ermitteln.

Los geht es am Samstag, 3. März, um 9:10 Uhr mit der Begrüßung und dem Aufmarsch der männlichen Athleten. Um 9:30 Uhr beginnen die ersten Kämpfe ( bis 55 kg, bis 60 kg, bis 66 kg, bis 73 kg). Ab etwa 11:45 Uhr geht es weiter mit den Gewichtsklassen bis 43 kg, bis 46 kg, bis 50 kg, bis 81 kg, bis 90 kg und über 90 kg.

Um die Medaillen geht es ab etwa 17 Uhr. Zuerst kämpfen die Sportler um die dritten Plätze. Die Finalkämpfe und Siegerehrungen starten eine halbe Stunde später.

Am Sonntag, 4. März, wird es für die Frauen ernst. Auch hier beginnen der Aufmarsch und die Begrüßung um 9:10 Uhr. Dann betreten die Kämpferinnen der Gewichtsklassen bis 48 kg, bis 52 kg, bis 57 kg und bis 63 kg die Matte. Im Anschluss ab etwa 11:15 Uhr wird es auch für die Klassen bis 40 kg, bis 44 kg, bis 70 kg, bis 78 kg und über 78 kg interessant. Die Vergleiche um die Bronzemedaille starten um 14:45 Uhr, eine halbe Stunde später werden die neuen Deutschen Meister in den jeweiligen Gewichtsklassen ermittelt.

Volker Gößling und sein Team freuen sich auf spannende Titelkämpfe und viele interessierte Besucher im Sportpark.

 

David Macaulay zeigt Archäologie im Jahr 4022

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Welche Spuren hinterlässt das 21. Jahrhundert und wie könnten Archäologen in 2.000 Jahren unsere Spuren lesen? Mit Zeichnungen des US-Amerikaners David Macaulay, die erstmals in Deutschland zu sehen sind, eröffnet das Museum für Archäologie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Herne am 23. März seine Sonderausstellung „Irrtümer & Fälschungen der Archäologie“.

Der preisgekrönte Autor und Zeichner Macaulay zeigt alternative Fakten der Zukunft. Für die Sonderausstellung „Irrtümer & Fälschungen der Archäologie“ stellt er erstmals überhaupt originale Tuschezeichnungen seiner Grafik-Novelle „Motel der Mysterien“ (1979) aus. Zu Beginn der Ausstellung finden sich die Besucher in einer fiktiven Ausgrabung im Jahr 4022 nach Christus wieder. Howard Carson, ein Hobby-Archäologe der Zukunft, entdeckt einen verschütteten Motel-Komplex, den er für eine Kult- und Grabstätte der untergegangenen Kultur der Yankees hält. Carson fördert geheimnisvolle „Kultobjekte“ zutage, bei denen es sich tatsächlich um alltägliche Gegenstände der Gegenwart handelt. Der Archäologe der Zukunft folgert: Die Kultur der Yankees muss unendlich reich gewesen sein, denn alles besteht aus Plastik, einem Rohstoff, der im 5. Jahrtausend äußerst selten ist.

Als die Anfrage aus Herne kam, war Macaulay sofort begeistert: „Tatsächlich freue ich mich über jede Reaktion meiner Leser auf meine Bücher. Doch wenn sie eine transatlantische Brücke zwischen meinem kleinen Atelier in Vermont und einem Ort schlagen, den ich (noch) nicht kenne, bin ich überglücklich. Denn ist nicht genau das die Aufgabe von Kunst und Humor?“ Museumsleiter Dr. Josef Mühlenbrock: „Mit der humoristischen Inszenierung zu Beginn wollen wir die Besucher für die realen Irrtümer und Fälschungen der in der Ausstellung sensibilisieren.“ So wird bei Macaulay die Toilettenschüssel zur Urne und die Klobrille zum Collier einer Priesterin. „Was meinen bescheidenen Beitrag zur Archäologie angeht, so bin ich mir ziemlich sicher“, meint Macaulay, „dass in 2.000 Jahren niemand mehr mit Sicherheit zu entscheiden vermag, wofür viele der von uns hinterlassenen Gegenstände gedient haben.“

Das Werk des Architekten, Kunsthistorikers und Grafikers Macaulay (geboren 1946) umfasst mehr als 20 Bücher. Es wurde in zwölf Sprachen übersetzt und zum Teil für das Fernsehen adaptiert. Berühmt wurde Macaulay vor allem durch seine Kinderfachbücher, in denen er geschichtliche Themen bildhaft erklärt. Er hat zahlreiche internationale Preise gewonnen, darunter den Deutschen Jugendliteraturpreis. In den USA wurden seine Werke bereits mehrfach ausgestellt. Er lehrt an der Rhode Island School of Design, Providence. „Motel der Mysterien“ erscheint im Rahmen der Ausstellung „Irrtümer & Fälschungen der Archäologe“ in einer komplett neu übersetzten deutschen Auflage im Nünnerich-Asmus Verlag.

Irren ist menschlich – davon bleiben auch angesehene Wissenschaftler nicht verschont. Die Sonderausstellung „Irrtümer & Fälschungen der Archäologie“ im LWL-Museum für Archäologie in Herne korrigiert vom Freitag, 23. März, bis Sonntag, 9. September 2018, populäre, aber überholte Thesen zu vergangenen Epochen. Über 200 Exponate decken spektakuläre Fehlurteile und Betrugsfälle in ganz Europa auf. Interaktive Medienstationen sollen den kriminalistischen Spürsinn von kleinen wie großen Besuchern wecken.

Mehr Infos zur Ausstellung

 

Firmenlauf 2018: Am 5. Juli geht es wieder auf die Strecke

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„Wir hoffen auf einen neuen Teilnehmerrekord.“ Mit diesen Worten gibt Veranstalter Henning Prinz schon vier Monate vor dem 6. St. Elisabeth Firmenlauf den Startschuss für die Anmeldungsphase. Der offizielle Startschuss erfolgt dann am Donnerstag, 5. Juli, um 19 Uhr.

Der Termin berücksichtigt auch die Fußball-Weltmeisterschaft. „An diesem Tag ist spielfrei“, betonte Prinz während der Pressekonferenz im Wanner Sportpark und sieht somit keine Bedenken, wieder zahlreiche Sportlerinnen und Sportler auf die Strecke zu locken. Im vergangenen Jahr schnürten 686 Aktive die Laufschuhe und wurden von rund 1.000 Zuschauern rund um den Sportpark angefeuert. „Vielleicht knacken wir diesmal ja die Grenze von 800 Sportlerinnen und Sportlern“, blickt der Veranstalter auch bei der sechsten Auflage positiv auf die beliebte Veranstaltung. Auf ein tolles Event hofft auch Michael Röttger, Mitglied der Geschäftsführung der St. Elisabeth Gruppe – Katholische Kliniken Rhein-Ruhr. „Das Zentrum für Prävention, Therapie, Rehabilitation und sportmedizinische Diagnostik bietet den Läufern Massagen und kinesiologische Tapen an“. Im vergangenen Jahr stellte der Namensgeber mit rund 180 Aktiven die meisten Teilnehmer. Die Stadt Herne war ebenfalls stark vertreten und wird auch am 5. Juli sicherlich wieder mit einer großen Gruppe den Funlauf absolvieren. „Ich habe schon die ersten Anrufe bekommen, wann es in diesem Jahr denn los geht“, freut sich Rüdiger Döring aus dem Fachbereich Öffentliche Ordnung und Sport über die vielen positiven Rückmeldungen aus den verschiedenen städtischen Abteilungen.

Wie in den vergangenen Jahren steht der Olympische Gedanke ´Dabei sein ist alles!´ im Vordergrund. Gestartet wird in Viererteams gemeinsam – es handelt sich also nicht um einen Staffellauf. Die Laufzeiten der vier Teammitglieder werden zum Teamergebnis aufsummiert, welches letztendlich für die Platzierung in den drei Wertungskategorien „Damen“, „Herren“ und „Mixed“ auschlaggebend ist.

Anmeldungen sind ab sofort bis zum 28. Juni unter http://www.firmenlauf-herne.de/ möglich. Die Anmeldegebühr beträgt pro Team 60 Euro. Im Preis enthalten sind unter anderem auch die vier Einweg-Zeitmesships. Nach dem Lauf folgt wieder die Siegerehrung samt anschließender After-Run-Party.

Hier finden Sie noch einmal ein paar Impressionen vom Firmenlauf 2017.

 

Jugendsportehrung: 17 Nachwuchskräfte ausgezeichnet

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„2017 war wieder ein erfolgreiches Jahr für den Herner Sport.“ Mit diesen Worten eröffnete Moderator Matthias Gerth die Jugendsportehrung im Volkshaus Röhlinghausen. Unter dem Beifall zahlreicher Ehrengäste, Eltern und Vereinsfunktionäre ließ Gerth das vergangene Jahr aus sportlicher Sicht noch einmal Revue passieren.

17 Sportlerinnen und Sportler durften so noch einmal auf „ihr persönliches Highlight“ zurückblicken, wie es Bürgermeister Erich Leichner bei seiner Dankesrede formulierte. „Ich genieße heute ein Privileg, dass man nur selten hat. Ich befinde mich unter lauter Siegerinnen und Siegern“, betonte Leicher, bevor er sich auch im Namen der Stadt Herne für die gezeigten Leistungen bedankte.

Und so konnte sich auch Marie Loick über eine Urkunde aus den Händen von Hans Peter Karpinski, Chef des Stadtsportbundes, und Sportjugendvorsitzenden Christian Tolksdorf freuen. Das Nachwuchstalent des Keglervereins Wanne-Eickel 1929 wurde Westdeutsche Meisterin mit der U14-Mannschaft. Bei den „Deutschen“ wurde sie Vize-Meisterin mit ihrem Team. Vereinskollege Orhan Özkan konnte ebenfalls auf ein erfolgreiches Jahr 2017 zurückblicken. Mit der Mannschaft wurde er bei der U14 zweiter bei den Westdeutschen-Meisterschaften.

Einen zweiten Platz bei den Westfalenmeisterschaften sprang auch für Manuel Gößling heraus. Der Sohn von Abteilungsleiter Volker Gößling, zeigte seinem Vater, dass mit den Judokas des DSC Wanne-Eickel auch in Zukunft zu rechnen ist. Moderator Gerth erinnerte in diesem Zusammenhang an die Deutschen U18-Meisterschaften, die am Wochenende zuvor im Sportpark Wanne-Süd ausgetragen wurden. „Mehr als 400 Aktive haben daran teilgenommen. Eine beeindruckende Zahl.“

  • Auch über eine Urkunde konnten sich die Geehrten freuen. ©Frank Dieper, Stadt Herne.

Einen bleibenden Eindruck haben auch Emilia Tenbrock und Sarah Polleros hinterlassen. Und das nicht irgendwo, sondern bei den Basketball-Trainern der deutschen Nationalmannschaft. Die beiden Talente des Herner Turnclubs wurden ins Nationalteam der U15/U16 berufen. Aber die beiden Nachwuchskräfte waren längst nicht die einzigen, die aus Sicht des HTC auf der Bühne standen. Geehrt wurden für den Gewinn der Westdeutschen Meisterschaft der U19: Hanna Hahn, Tabea Hassel, Annika Jendrian, Melda Kanti, Lisa Meurer, Pia Proske, Stina Runtemund, Plauline Schröder, Lea Schulte-Göcking, Clara Stockhorst, Meret Willing, Klara Zerbe.

Einen großen Applaus gab es aber nicht nur für Sportlerinnen und Sportler, auch die Showeinlagen konnten sich wieder sehen lassen. Mit der Minigarde der Herner Karnevalsgesellschaft zeigten schon die kleinsten einen perfekten Showtanz. Die Zugabe-Rufe ließen nicht lange auf sich warten. Zugaben musste auch Sebastian Slabik liefern. Der Solo-Trommler des Spielmannszugs Herne sorgte für den richtigen Rhythmus im Volkshaus Röhlinghausen. Das Organisationteam der städtischen Sportabteilung um Frank Rettig hatte somit wieder auf die richtige Mischun

Gesundheitswoche erfolgreich gestartet

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Mehr als 300 Gäste sind am Montagabend ins Kulturzentrum gekommen, um den 30. Geburtstag der Herner Gesundheitswoche zu feiern. Die Feuerwehrband „Kanal 499“ sorgte dabei nicht nur zum Auftakt für gute Stimmung.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger, Veranstalter, Sponsoren, verschiedene Akteure aus der Gesundheitsbranche und viele mehr hörten Bürgermeister Erich Leichner zu, der die Grußworte der Stadt Herne überbrachte. „Im Namen der Stadt Herne und im Namen des Oberbürgermeisters Dr. Frank Dudda gratuliere ich allen Beteiligten“, so Leichner. Was am 13. Februar 1989 erstmals von Willi Pohlmann eröffnet wurde, ist zu einem sehr erfolgreichen Format gewachsen. „Die positive Bilanz macht Hoffnung für die Zukunft“, sagte der Bürgermeister.

  • Eröffnung der 30. Herner Gesundheitswoche ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Das Motto „ Gesundheit für alle“ würde zeigen, dass es dabei um alle Menschen geht: Denn jeder habe ein Recht auf ein gesundes Leben.

Im Anschluss an die Grußworte des Bürgermeisters eroberten zehn Kinder der St. Elisabethgruppe den Platz vor der Bühne und zeigten ihre Tanzshow „Nobody’s perfect“. Danach heizte Britta Lewalski den Zuschauern mit Kapow ein. Bei der sportlichen Mitmach-Aktion konnten sich alle Freiwilligen zu lauter Musik auspowern. Der Showtanz der Trixi-Ballett- und Musicalschule NRW stieß beim Publikum auf Begeisterung. In glänzenden Kostümen und mit zur Musik abgestimmter Foto-Show präsentierten die Mädchen ihr tänzerisches Talent.

Thomas Schlüter, Leiter des Zentrums für Prävention, Therapie, Rehabilitation und sportmedizinische Diagnostik am St. Anna Hospital, thematisierte in seinem Vortrag Bewegung im Alltag. „Prävention ist eine Querschnittsaufgabe in allen Lebensbereichen“, sagte der Experte. Auch Gesundheit sei von vielen verschiedenen Einflussfaktoren abhängig. Wichtig sei, dass man ein gewisses Maß an Eigeninitiative mitbringe.

  • Beatrix Zschech freute sich auf den Auftritt ihrer Trixis. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Es folgte eine Darbietung am Tuch von Anna Reznik. In einem filmischen Rückblick wurde die Entwicklung der Herner Gesundheitswoche dargestellt. Im Interview mit Moderatorin Katja Leistenschneider sprachen die Gleichstellungsbeauftragte Sabine Schirmer-Klug und Ina Losch-Schröder vom Stadtsportbund über die Angebote in Herne sowie geschlechterspezifische Gesundheitsprävention.

Die Herner Gesundheitswoche läuft noch bis zum 18. März. Das Programm beinhaltet mehr als 200 Veranstaltungen: www.herne.de.


Osterferien-Programm für Kinder und Jugendliche

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Von Eiermalen bis Jedi-Olympiade: In den Osterferien bieten die städtischen Jugendzentren ein Programm mit Ausflügen, Spielen, kochen und basteln an.

Der Heisterkamp

Der Heisterkamp bietet kostenlosen Ferienspaß für Kinder von sechs bis zwölf Jahren. Das Jugendzentrum am Heisterkamp 62 ist in den Ferienwochen außer an Feiertagen montags bis donnerstags von 14 bis 17.30 Uhr geöffnet, außer am Mittwoch, 28. März 2018, wo die Gruppe einen Ausflug macht und nicht vor Ort ist.

Am Montag, 26. März, backen die Kinder am Heisterkamp, arbeiten mit Holz und basteln Osterdekorationen. Am Dienstag, 27. März, steht ein turbulentes „Oster-Chaos-Spiel“ auf dem Programm. Außerdem werden Osterkörbchen gebastelt und es gibt ein Osterfeuer. Am Mittwoch, 28. März, geht es zum Explorado nach Duisburg. Wer mitfahren möchte, meldet sich vorher persönlich im Jugendzentrum an. Am Donnerstag, 29. März, basteln die Kinder Schmuck für den Osterstrauß, marmorieren Eier und essen gemeinsam Oster-Brunch.

Die zweite Ferienwoche beginnt am Dienstag, 3. April, mit dem Motto „Frühlingserwachen“. Das bedeutet, Marienkäfer, Schmetterlinge und Küken mit verschiedenen Techniken aus unterschiedlichen Materialien zu basteln. Am Mittwoch, 4. April, kochen die teilnehmenden Kinder ein Drei-Gänge-Menü mit Vorspeise, Hauptgericht und Dessert. Donnerstag, 5. April, endet das Ferienprogramm mit einer Spaß-Olympiade. Außerdem steht Toben, Chillen, Kickern, Tischtennis und Billard auf dem Programm. Wer mehr wissen will, kann sich unter Telefon 02325/ 37 55 91 melden.

Jugendtreff am Freibad

Der Jugendtreff Am Freibad 30 beginnt die Woche mit Ostereierbemalen und Osterdeko basteln. Im Kinderkochclub für Kinder und Teenies werden Vollkornbrot, Osterhasen und Möhrenkuchen gebacken. Es gibt ein Kickerturnier und bei schönem Wetter geht es raus zum Fußballspielen. Am Mittwoch gehen die Kinder und Jugendlichen ins Wananas und am Donnerstag endet die erste Woche mit einer Osterschatzsuche und einem Jugendtreff-Café.

Wenn das Wetter mitspielt, geht es in der zweiten Woche in den Resser Wald zum Spiel- und Fußballplatz an der Künstlerzeche. Pizza backen, Seife selbst herstellen, Lieder singen und Musik stehen außerdem auf dem Programm. Fußballtraining und Bewegungsspiele halten fit und es gibt eine Schnitzeljagd. Außerdem kann man täglich kickern, Billard spielen und basteln, im Sand buddeln, sich verkleiden und Zirkus spielen, mit Legos bauen und vieles mehr. Teenies und Jugendliche erwartet ein Billardturnier und FIFA auf der –X-Box, sowie ein Grillabend. Mehr Infos gibt es unter www.jugendtreff-am-freibad.de und unter 02325/ 5 06 21.

Kinder- und Jugendzentrum „Die Wache“

Die Wache an der Mont-Cenis-Straße 292 ist in der ersten Ferienwoche, 26. bis 29. März, montags bis donnerstags von 12 bis 16 Uhr für Kinder geöffnet und von 16 bis 20 Uhr für Teenies und Jugendliche. In der zweiten Woche sind die Öffnungstage Dienstag bis Freitag, die Uhrzeiten bleiben gleich.

Unter dem Motto „Selbst bestimmt, selbst gemacht und selbst erlebt“ sind alle Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren in den Osterferien herzlich eingeladen, das Ferienprogramm mit zu gestalten. Gemeinsam mit den Schulsozialarbeiterinnen aus dem Stadtbezirk starten sie mit einer kreativen Ferienwerkstatt, wo sie basteln, werkeln und mit Nähmaschinen nähen können. Eigene Ideen und Wünsche sind willkommen.  Zum Abschluss der ersten Woche gibt es am Donnerstag, 29. März 2018, Easteregg`n Snack – backen, kochen und schlemmen.

Täglich ab 16 Uhr können die Teenies ab zehn Jahren unter dem Motto # Beauty Trash  ihren Ideen freien Lauf lassen. Unterstützt durch den Designer Andries Heuts werden gebrauchte und ausrangierte Möbel und Gegenstände umfunktioniert. So kann beispielsweise aus einem alten Skateboard eine Sitzgelegenheit für das eigene Zimmer  werden oder aus altem Krempel, wie Gummitieren und Hakenleisten Designerstücke entstehen. Zum Abschluss werden alle Kunstwerke präsentiert und es wird gefeiert mit Essen und Disko.

Für Jugendliche ab 14 Jahren ist das Jugendcafé der Wache ab 18 Uhr geöffnet. Alles kann, nichts muss. Auch hier gilt es aktuelle Ideen einzubringen und gemeinsam umzusetzen. Selbstverständlich kann auch gechillt, gequatscht und gekocht werden. Nähere Informationen gibt es unter Telefon 02323/ 6 14 28 oder direkt in der Wache.

Spielezentrum

Das Spielezentrum in der Jean-Vogel-Straße 17 ist in den Osterferien für Kinder von sechs bis zwölf Jahren täglich von 14 bis 18 Uhr geöffnet. In der ersten Ferienwoche dreht sich alles ums Osterfest: Es werden Osternester gebastelt, Osterbrot gebacken und Eier gefärbt. In der zweiten Woche erwacht der Frühling im Spielezentrum: Übertöpfe werden bemalt, Blumen gepflanzt und eine Frühlingssuppe gekocht. Eine Anmeldung ist nicht nötig und die Angebote sind kostenfrei. Informationen gibt es unter www.spielezentrum.de oder unter 02323/ 46 04 18.

Abenteuerspielplatz Hasenkamp

In der ersten Ferienwoche vom Montag, 26. März, bis Donnerstag, 29. März 2018, hat der Hasenkamp (im Hasenkamp 24), von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Das Motto der Woche lautet „Rund ums Ei – Sei dabei!“ und bietet jeden Tag Programmpunkte mit Eiern. Ob färben, kochen, bemalen oder am Donnerstag die Ostereiersuche und ein Osterfeuer. Im einem Workshop lernen die teilnehmenden Kinder, wie sie aus einem Windrad ein Auto bauen können, einen Motor aus Kupferdraht basteln, eine Alarmanlage und ein Solarlicht selber herstellen können. Bei schönem Wetter stehen außerdem Fahrzeuge und Hüpfburg zur Verfügung.

In der zweiten Woche, von Dienstag, 3. April, bis Freitag, 6. April 2018, gibt es von 13 bis 18 Uhr vier Mal Kunst. Zusammen mit dem Künstler Andries Heuts probieren die Kinder kreative Techniken aus: Am Dienstag wird gebatikt, am Mittwoch Comics gezeichnet, der Donnerstag steht unter dem Motto „Upcycling“, also aus alten Dingen neue machen, und am Freitag werden mit Farben und Salz besondere Bilder gemalt. Zum Abschluss der Ferien gibt es noch einmal ein Feuer. Mehr Informationen gibt es unter Telefon 02325/ 4 40 82.

Stadtteilzentrum Pluto

Das Stadtteilzentrum Pluto, Wilhelmstraße 89a, stellt die Osterferien unter das Motto „Reise durch das Universum“, es geht nämlich um Star Wars. Kinder und Teenager sind in der ersten Woche von Montag, 26., bis Donnerstag, 29. März, und in der zweiten Woche von Dienstag, 3., bis Freitag, 6. April 2018, willkommen, jeweils von 12.30 bis 17 Uhr.

Am Montag, 26. März, basteln Kinder Papierflieger und probieren in einem Wettbewerb aus, welche am weitesten fliegen. Am Dienstag bauen die Teilnehmer Lichtschwerter und am Donnerstag stehen Eier bemalen und Star-Wars-Bügelperlen auf dem Programm. Mittwoch, den 28. März, geht es ins Legoland Oberhausen, dafür ist eine Anmeldung erforderlich.

In der zweiten Woche beginnt der Dienstag mit einem Ausflug ins Planetarium Bochum, auch hierfür ist eine Anmeldung erforderlich. Mittwoch, 4. April, ist der Star-Wars-Spieletag, am darauf folgenden Donnerstag können die Kinder Star-Wars-Buttons und Masken gestalten. Und am Freitag, 6. April 2018, gibt es eine Jedi-Olympiade.

Jugendliche ab 14 Jahren sind in beiden Wochen an den Öffnungstagen von 18 bis 21 Uhr willkommen. Dann können sie tun, wozu sie Lust haben, zum Beispiel FIFA spielen, Filme schauen oder tanzen. Wer mehr wissen oder sich für die Ausflüge anmelden möchte, kann Carolin Jaskowiak unter pluto@herne.de oder unter Telefon 02325/ 65 56 57 erreichen.

Mannschaft des Jahres: HEV zum vierten Mal in Folge gewählt

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Viele interessante Gäste, ein gut aufgelegter Werner Hansch und ein beeindruckendes Showprogramm – die Sportgala war wieder das, was man als gelungene Veranstaltung bezeichnet.

Das werden auch die Spieler des HEV so gesehen haben. Das Eishockeyteam vom Gysenberg sicherte sich nämlich zum vierten Mal in Folge den Titel „Mannschaft des Jahres“. Vielleicht war somit das Ausscheiden aus der Playoff-Serie wenige Tage zuvor etwas besser zu verdauen. Vorteil für die Gäste im Kulturzentrum: Endlich sahen sie mal die Mannschaft des Jahres persönlich. Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall, da der HEV oft zeitgleich auf dem Eis stand. Mit 20 von 20 möglichen Punkten fiel das Votum eindeutig aus. Die Bürger (10 Punkte) und die Jury (10 Punkte) waren sich einig. Platz zwei und drei ging an den RV Emscher mit 17 Punkten (9 Bürger/8 Jury) und an Westfalia Herne mit 16 Punkten (7 Bürger /9 Jury).

  • Zur Begrüßung schaute auch Kirmes-Maskottchen Fritz vorbei. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Nationaltrikot für „Hall of Fame“

Zu diesen herausragenden sportlichen Leistungen im Jahre 2017 gratulierte einmal mehr auch Werner Hansch. „Herne ist traditionell eine Sportstadt. Mit vielen Entwicklungen war die Stadt sogar landesweit Vorbild“, betonte der Moderator, der etwas mehr als zwei Stunden durch das Programm führte. Zu den Gratulanten gehörte natürlich auch Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, der sich insbesondere auch bei den vielen Ehrenamtlichen bedankte: „Die Sportvereine bieten Heimat für viele Menschen.“ Das Stadtoberhaupt lobte die gute Zusammenarbeit zwischen dem Stadtsportbund, der Sportpolitik und der Stadtverwaltung, die insbesondere von den kurzen Wegen in Herne profitiere. Dass Herner weltweit sportlich auf sich aufmerksam machen, wurde durch ein Europameisterschaftstrikot der ungarischen Fußballnationalmannschaft von 2016 deutlich. Das Trikot ist eine Gabe von Bernd Storck. Storck, ein Herner der unter anderem für den BVB spielte, war 2016 Nationaltrainer in Ungarn. Für eine geplante „Hall of Fame“ stellt Storck das Trikot mit allen Unterschriften der Spieler zur Verfügung. „Wir wollen dem Sport eine ehrenvolle Bühne bieten“, freut sich Dr. Dudda auf die geplante Ausstellung mit vielen Highlights aus der Herner Sportwelt.

  • Hans Peter Karpinski bei seiner Dankesrede für Helmut Biermann. ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

SSB-Ehrenpreis für Helmut Biermann

Eine ehrenvolle Bühne war auch die Sportgala, bei der gleich 84 Gold-, Silber- und Bronze-Auszeichnungen vergeben wurden. Der Sportausschuss-Vorsitzende Kai Gera und SSB-Chef Hans Peter Karpinski hatten also viele Urkunden zu überreichen. Über den Ehrenpreis des SSB konnte sich Helmut Biermann freuen. Mehr als 40 Jahre ist er in verschiedenen Funktionen dem Billard verbunden. „Seit 1988 ist er im Präsidium des Billard-Verbandes Westfalen aktiv, dem er seit 1997 als Präsident vorsteht. Der SSB freut sich, ein so wertvolles und allseits geschätztes Mitglied der Sportfamilie in seinen Reihen zu haben“, sagte Karpinski in seiner Rede, bevor er die Auszeichnung gemeinsam mit dem SSB-Sportjugend-Vorsitzenden Christian Tolksdorf überreichte.

Die Sonderplakette der Stadt Herne für besondere Verdienste um den Sport gab es für Gerhard Dörner (Verein Herner Kegler) und Horst Beckebaum (Schwimmverein Neptun Herne), die sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich für ihre Vereine einsetzen. Marina Wozniak wurde für ihr 100. Spiel als DFB-Schiedsrichterin in der Frauen-Bundesliga ausgezeichnet.

Besondere Verdienste um den Sport: MARIUS MORCK, JAN PATRICK CAMUS, LUKAS RÜLLER, KERIM DEMIRBAG, MARINA WOZNIAK

Tolles Rahmenprogramm

Beifall gab es aber auch für das rasante Rahmenprogramm. Während die Band „Fiesta Poets“ immer passend zur Situation die richtigen Klänge anspielte, wurde es zwischendurch geradezu akrobatisch. So nutzte das Duo Rollecsos auf atemberaubende Weise ihre kleine Bühne, um mit einer Rollschuh-Artistik das Publikum zu begeistern. Zuvor wirbelte Axel S. seine Diabolos durch die Luft und verzauberte mit seiner Jonglage den gesamten Saal. Das galt auch für die Show-Einlage von „Release“. Die junge Jazz- und Moderne-Dance-Formation des Baukauer Turnclubs nutzte ihr Heimspiel und sorgte so schon gleich zu Beginn der Sportgala für einen fulminanten Auftakt.

Gold

HANS-CHRISTIAN WENZEL, GERALD KLIMT, HEINZ-WILLI SCHÖNRATH, DIETMAR KOLB, EDGAR BEGIER, WILFRIED SCHIEMER, ANDREA LANGE, MARCUS BARTSCH, THOMAS WEMBER, HELGA REICH, GABRIELE JÜNEMANN, FRIEDRICH IRLE, GABRIELE BRKOWSKI, PETRA DUDA, TANJA KINTRUP, COLLIN LEIDGEBEL, FRIEDHELM GERDES, MARGARETE HEYDUK, SYLVIA HILKMANN, ULRIKE RADTKE, BÄRBEL SCHWEIGER, WOLFGANG TÖNSMANN, RACHID BOUGRINE, MAIK ECKHARD, PAUL WESTHOFF, DIETER ELSBECKER, ROLF SÖTHE, RENÉ STÜVEN, CHRISTIAN SPURA

Silber

CHRISTIAN STÜBER, SILKE HÖTTECKE, RENÉ MISCHLIWIETZ, LUKAS GERS, STEFAN GERS, MAXIMILIANE JAIK, BEN BEHRENS, MARKUS HEEK, ANNIKA HILKMANN, JASMIN THON, SYLVIA BRILL, CARSTEN DE BOER, PETER BAUERHIN, THEO MÜLLENEISEN, NORBERT MALESZKA, REINHOLD HAHN, BERND KÖLLNER, JÜRGEN LANGE, PETRA STÖRBROCK

Bronze

MARKUS TESSMER, FRITZ DRECHSEL, LOTHAR PENGER, JÜRGEN JUST, MANUEL NEUMANN, SVEN ABBING, ANNIKA BOIARZIN, KRISTINA RUTENBERG, SANDRA KUHLMANN, ANNITA PLEWA, GERHARD WEIGEL, BERNHARD PIEPER, SIEGFRIED SAUK, GÜNTER KUBIOR, GERHARD DÖRNER, DIETER HAAS, GÜNTER DRAEGER, JAN-PATRICK CAMUS, LEONARD BUDDE, LUKAS RÜLLER, TRISTAN HOLLAND, OLIVER FALTER, KAI KONSCHEWITZ, ZHANE DIKES, IRETI AMOJO, KRISTI BELLOCK, INES KERIN, HAIDEN PALMER, KATA TAKÁCS, CAROLINE VAN DER VELDE, EMINA KARIC, LAURA POOCH, SONJA GREINACHER, RACHEL ARTHUR, AMILLE MAHLKNECHT, NELA KRIZANOVIC

 

Stadttouren im Cabriobus jetzt buchbar

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Beliebte Attraktionen und neue Perspektiven auf Herne bieten die Stadtrundfahrten „Hernes Wilder Westen aus der Vogelperspektive“ und „Herne auf den zweiten Blick“. Mehr als 600 Gäste haben im Jahr 2017 die Stadt auf diese Weise erkundet. Beide Touren werden fortgeführt und sind jetzt über das Portal www.herne-touren.de buchbar, wie die Stadtmarketing Herne GmbH (SMH) am Dienstag, 20. März 2018, bekannt gab.

Anekdoten gehören zum Programm

Zwischen April und Oktober können sich Touristen und Herner wieder auf eine der Stadttouren im roten Cabriobus begeben. Reiseleiter wie Jörg Höhfeld geben neben Fakten und historischen Begebenheiten auch die eine oder andere Anekdote Preis. Etwa zu einem sagenumwobenen Geldschatz, der unter dem Anstoßpunkt im Stadion von Westfalia Herne vermutet werde. „Aufgrund der gestiegenen Nachfrage gibt es in dieser Saison zwei zusätzliche Termine“, erläutert Astrid Jordan, zuständige Projektleiterin der Stadtmarketing Herne GmbH. Aktuell liegen außerdem bereits fünf Anfragen für Charterfahrten vor. Schließlich erfreuen sich die geführten Stadttouren im Cabriobus einer wachsenden Beliebtheit und stoßen häufig auch in den umliegenden Städten auf Interesse. Die neu entwickelte Cabriobus-Tour auf die Halde Hoheward wurde auf Anhieb gut angenommen. „Die Touren starten in dieser Saison vierzehnmal, jeweils im Wechsel ab Rathaus Herne und Wanne-Eickel Hauptbahnhof“, so Jordan. Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Stadtmarketing Herne GmbH und dem touristischen Anbieter Ruhrgebiet-Stadtrundfahrten geht bereits ins vierte Jahr.

Kultur und Freizeit am Wasser

Die Tour „Hernes Wilder Westen aus der Vogelperspektive“ beginnt am Hauptbahnhof Wanne-Eickel und erkundet gezielt das westliche Stadtgebiet. Im Stadtteil Röhlinghausen ist dort der geografische Mittelpunkt des Ruhrgebiets verortet. Vorbei geht es an industriegeschichtlichen Denkmälern wie der Zeche Hannover und Königsgrube, der Zeche Pluto Schacht Wilhelm – der kleine Bruder von Zollverein –, und der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3. Mit dem Landschaftspark Hoheward, einem der größten Besuchermagneten im Emscher Landschaftspark, steuert der Cabriobus ein Ziel außerhalb Hernes Stadtgrenzen an. „Die Überquerung von Emscher und Rhein-Herne-Kanal im Norden Hernes führt die Wasserlagen der Stadt vor Augen“, schildert Jordan. Ganz im Sinne von Hernes Slogan: „Mit Grün. Mit Wasser. Mittendrin.“

Auch den Klassiker „Herne auf den zweiten Blick“ bietet die SMH wieder an. Auf einer rund zweistündigen Tour lernen die Fahrgäste dabei sowohl industriekulturelle Sehenswürdigkeiten als auch die zukunftsorientierte Seite der Stadt kennen. Die Zeitreise führt durch den grünen Stadtteil Sodingen mit der denkmalgeschützten Siedlung Teutoburgia, die als eine der schönsten Zechensiedlungen im Ruhrgebiet gilt. Auch die Akademie Mont-Cenis mit ihrer futuristisch aussehenden Konstruktion ist Teil dieser Tour. Mit ihrer Klimahülle aus Glas und den Solaranlagen auf ihrem Dach steht sie für die zukunftsorientierte Seite der Stadt Herne.

Buchen können Sie die Cabriobus-Touren ebenso wie die Segway-Touren über das Portal www.herne-touren.de und den Ticketshop der SMH unter der Telefonnummer 02323/ 9 19 05 14 oder per E-Mail an ticketshop@stadtmarketing-herne.de. Termine und Preise sind hier zu finden.

Solidaritätsturnier für Westfalia mit dem BVB

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Eine große Solidaritätsaktion für den Herner Fußball-Oberligisten SC Westfalia Herne ist in trockenen Tüchern. Am Donnerstag, 17. Mai, 2018, tritt Borussia Dortmund im Stadion im Sportpark-Eickel zu einem Benefizturnier zugunsten der Westfalia an. Mit am Ball sein wird neben dem BVB und dem SCW Westfalia auch der Lokalrivale DSC Wanne-Eickel. Der Erlös aus dem Turnier, bei dem im Stadion im Sportpark Eickel, der Mondpalast Arena, jeder gegen jeden jeweils eine Halbzeit bestreitet, geht größtenteils an den SC Westfalia und zu einem kleineren Teil an den DSC. Anstoß für die erste Partie soll um 18:30 Uhr sein. Wann der Vorverkauf startet, wird noch bekannt gegeben. Tickets gehen bei der Westfalia, dem DSC und bei Stadtmarketing Herne in den Verkauf.

Durch die witterungsbedingten Verzögerungen beim Umbau des Stadions am Schloss Strünkede entgehen dem Verein Einnahmen aus Eintritts und Sponsorengeldern. Daher hat Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda gemeinsam mit dem Club unter anderem bei Borussia Dortmund für eine Solidaritätsaktion geworben – mit Erfolg. „Wir freuen uns auf dieses Benefizturnier. Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, in dieser schwierigen Situation dem SC Westfalia Herne zu helfen. Diese Solidarität hat für uns im Abschiedsjahr des Bergbaus eine besondere Bedeutung“, erklärt Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund. „Das ist gelebte Solidariät im Ruhrgebiet und gelebte Solidarität in unserer Stadt. Westfalia, BVB und DSC ziehen gemeinsam an einem Strang. Gewinner ist der Fußballfan. Ein großér dank geht an Hans Tilkowski und den BVB“, so Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda.

Beim SC Westfalia ist die Freude über die Unterstützung groß. „Wir empfinden eine große Dankbarkeit gegenüber dem BVB und dem DSC und freuen uns auf ein wirkliches Fußballfest“, sagt Trainer Christian Knappmann. Diese Vorfreude teilt auch Mathias Tomaschewski vom DSC Wanne-Eickel: „Wir freuen uns auf das Event. Drei Traditionsvereine treten gegeneinander an. Das wird ein Tag für Fußballromantiker.“

Christoph Hüsken

Herne bekommt naturnahe Gewässer

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Jedes Jahr am 22. März feiern die Vereinten Nationen den Weltwassertag. In diesem Jahr 2018 lautet das Motto „naturbasierte Lösungen für Wasser“ und rückt damit das Thema Natur und Gewässer in den Mittelpunkt. Die Emschergenossenschaft leistet hier einen großen Beitrag für unsere Region: In allen Emscherstädten entstehen im Zuge des Emscher-Umbaus naturnahe Gewässer, wo früher Abwasserläufe in Betonrinnen flossen.

Herner Ostbach ist Vorzeigeprojekt

Die wichtigsten Gewässer im Stadtgebiet von Herne und Wanne-Eickel sind der Dorneburger Mühlenbach, Hauptkanal Wanne, Landwehrbach – und die Emscher selbst. Der Emscher-Umbau sorgt hier für nachhaltige Veränderungen: Da sind die Arbeiten der Emschergenossenschaft am Landwehrbach-System sowie am Schmiedesbach. Der Ostbach ist bereits in Teilen renaturiert und gilt dort als Vorzeigeprojekt. In Wanne-Eickel ist der Dorneburger Mühlenbach bereits abwasserfrei und in Teilen auch renaturiert. In Herne und Wanne-Eickel investiert die Emschergenossenschaft im Rahmen des Emscher-Umbaus insgesamt 421 Millionen Euro. Dafür werden unter anderem 36 Kilometer an neuen Abwasserkanälen verlegt und 25 Kilometer Gewässerstrecken renaturiert. Zu Beginn des Emscher-Umbaus noch gar nicht mit eingeplant, mittlerweile jedoch ein erheblicher Mehrwert-Faktor: der Bau neuer Radwegeverbindungen zur besseren Erlebbarkeit des neuen Emscherlandes. In Herne sind im Rahmen des Emscher-Umbaus bis heute knapp 4,3 Kilometer an neuen Wegen entstanden.

Generationenprojekt Emscherumbau

All diese Maßnahmen sind ein Bestandteil des Generationenprojekts Emscher-Umbau, in das die Emschergenossenschaft über fast 30 Jahre prognostizierte 5,266 Milliarden Euro investiert. Diese Kosten werden zu rund 80 Prozent von den Mitgliedern der Emschergenossenschaft getragen, d.h. von Bergbau, Industrie und Kommunen. Knapp 20 Prozent steuern das Land NRW und die EU über Fördermittel bei. Der Umbau des Emscher-Systems wurde 1991 beschlossen und Anfang 1992 begonnen. Voraussichtlich zu Beginn des nächsten Jahrzehnts soll die Emscher, einst der „schmutzigste Fluss Europas“, weitestgehend wieder vom Abwasser befreit sein und – wo der Platz es zulässt – naturnah umgestaltet werden.

Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtlicher Wasserwirtschaftsverband und wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet. Ihre Aufgaben sind unter anderem die Unterhaltung der Emscher, die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie der Hochwasserschutz.

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