„Es geht darum, sich Zeit zu nehmen, nicht so viel zu sprechen, sondern mehr zu schauen“, sagt Krzysztof Gruse beim Pressetermin am Donnerstag, 15. November 2018, in der Städtischen Galerie in Herne. Hier hängen bereits seine Werke. Die Ausstellung „Sitzen und Schauen“ wird vom 16. November 2018 bis zum 13. Januar 2019 zu sehen sein.
Museumsdirektor Dr. Oliver Doetzer-Berweger freut sich, die Werke von Gruse nun ausstellen zu können: „Wir kennen uns über einen gemeinsamen Bekannten. Ich habe Herrn Gruse in seinem Bochumer Atelier besucht und freue mich, dass wir nun die Ausstellung realisieren können.“
Zu sehen sind etwa 50 Werke ganz unterschiedlicher Natur. Es gibt Gemälde, Collagen aus Kartons und Buchdeckeln, Figürliches. Neue und ältere Werke. Landschaftliche Motive, Porträts und Abstraktes. „Die Ausstellung ist etwas ganz Besonderes. Hier hatte ich die Chance, jeden Raum anders zu gestalten“, sagt Gruse über die städtische Galerie: „Jeder Raum ist eine kleine eigene Ausstellung.“ Besonders ist nicht nur die Unterschiedlichkeit der Bilder, sondern auch die Spannung, die durch seine ungewöhnliche Art der Hängung entsteht. „Ich will eine Symbiose zwischen Raum und Bildern erzeugen“, so der Künstler.
Zur Person
Krzysztof Gruse wurde 1957 in Bydgoszcz (Polen) geboren und versteht sich als Maler und Poet. Er war Mitbegründer der Künstlergruppe „Bydgoszczer Schule“ (1994-2015) und ist Mitglied im Polnischen und Bochumer Künstlerbund. Seine Arbeiten befinden sich in den Sammlungen Leon Wyczolkowski (Kreismuseum, Bydgoszcz), den Städtischen BWA-Galerien Bielsko-Biala und Bydgoszcz und in privatem Besitz. Seit 2000 arbeitet der Künstler in einem Atelier in Bochum. Hier hat er das FKT, das Freie Kunst Territorium (2009-2014), mitbegründet. Eine ständige Kooperation unterhält Gruse mit verschiedenen polnischen Kunstgalerien, besonders verbunden mit den Musikern und Performern um den Club Mozg in seiner Geburtsstadt Bydgoszcz. Seit 1985 hat er Ausstellungen, Aktionen und Projekte in Polen, Deutschland und im europäischen Ausland realisiert.
Die Ausstellung wird am Freitag, 16. November 2018, um 19 Uhr in der Städtischen Galerie im Schlosspark eröffnet. Der Eintritt ist am Eröffnungsabend frei.
Anja Gladisch