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„Natur erleben“ mit neuer RVR-Broschüre

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Dieser Griff zum neuen Jahresprogramm „Natur erleben“ des Regionalverbandes Ruhr (RVR) lohnt sich: Naturinteressierte finden viele Informationen über Veranstaltungen und Exkursion der Metropole Ruhr.

In einer Pressemitteilung des RVR heißt es:

Die Parks und Wälder, Flüsse und Kanäle der Metropole Ruhr sind stets für spannende Umwelt- und Naturerlebnisse gut – das gilt für die kalte Jahres­zeit und erst recht für die Monate, wenn die Tage wieder länger werden und die Temperaturen steigen. Einen Überblick über die Vielfalt der Naturangebote im Ruhrgebiet bietet das Umweltportal Metropole Ruhr von Regionalverband Ruhr (RVR), Emschergenossenschaft und Lippeverband: Dort sind Radtouren, Wande­rungen und Exkursionen ebenso zu finden wie Familienführungen und Workshops. Das Portal stellt weit mehr als 400 Naturveranstaltungen im gesamten Ruhrgebiet vor. Zahlreiche Suchfunktionen erleichtern die Recherche.

Wer sich schnell einen Überblick über die große Vielfalt der Entdeckungstouren verschaffen will, der greift zum gedruckten Jahresprogramm „Natur erleben“ des Regionalverbandes Ruhr. Naturinteressierte finden dort kurze Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen mit Treffpunkt, Kursleitern und Kosten. Ausführlichere Beschreibungen stehen im Umweltportal Metropole Ruhr bereit. Die kostenlose Broschüre kann telefonisch beim RVR unter 0201/2069-721 bestellt oder im Info­pool der Webseite www.umweltportal.metropoleruhr.de heruntergeladen werden.

Naturerlebnisse zu jeder Jahreszeit

In den kommenden Wochen stehen winterliche Spaziergänge, Vogel- und Biber­beobachtungen auf dem Programm. In den Frühlings- und Sommermonaten können Naturfreunde zwischen Kräuterexkursionen, Fledermausführungen, Industrienatur-Ausflügen und Bienenvorträgen wählen. Der Herbst lockt mit Pilz­wanderungen und Führungen zur Hirschbrunft.

Im März beispielsweise bauen kleine Nachwuchsimker im Forsthof Haard in Haltern ein Insektenhotel für die „wilde Biene“. Vogelkundler folgen der Spur des „fliegenden Diamanten“ im Naturschutzgebiet „Die Burg“ in Marl. Im April gehen Kinder auf eine Wasserinsekten-Exkursion oder eine frühlingshafte Märchenwande­rung auf der Bislicher Insel in Xanten. Eine Ausstellung im Haus Ripshorst in Oberhausen zeigt alles Wissenswerte über die Malaienblume, die Tigerorchidee und den Frauenschuh. Im 1. Mai heißt es wieder „Gut Brand“ am Holzkohlenmeiler in der Haard in Haltern. Eine Vollmondwanderung auf der Halde Hoheward im Kreis Recklinghausen lädt zu einem ungewöhnlichen Erlebnis ein.

Wer das Abenteuer sucht, der kann sich mit seinem Nachwuchs auch zum „Wildnistraining für Väter und Söhne“ in den Emscherbruch nach Gelsenkirchen begeben. Dort erfahren kleine und große Abenteurer wie eine Karte gelesen und ein Kompass benutzt wird. Sie lernen, wie eine Unterkunft aus Naturmaterialien gebaut werden kann und schnitzen kleine Werkzeuge und Jagdwaffen.

Die Exkursionen ins Grüne werden zu Fuß oder mit dem Rad unternommen. Und manch einer zieht sogar die Schuhe aus, um auf den Barfußwanderwegen in der Üfter Mark in Schermbeck oder auf der Kissinger Höhe in Hamm die Natur im wahrsten Sinne des Wortes zu erfühlen. Bei „Splitterfasernackt auf den Holzweg“ handelt es sich keineswegs um eine Nudisten-Veranstaltung. Auf dem Spaziergang rund um den Forsthof Haard werden diese und andere Sprachwendungen rund um die Natur „entblättert“.

Jede Jahreszeit bietet Naturfreunden, und solchen die es werden wollen, unter­schiedlichste Begegnungen mit Fauna und Flora. Zum Ende des Jahres wird es mystisch und sagenumwoben, wenn die ersten Nebelschwaden über die Metropole Ruhr ziehen. Dann lockt die Hohe Mark in Haltern am See wieder Liebhaber von Spukgeschichten und unerschrockene Zeitgenossen an. So begegnet man „Nonnen auf der Flucht“. Und wer sich nicht vor dem „Höllenhund“ oder dem „grauen Mönch“ fürchtet, erfährt alles rund um den „Tanzplatz der Hexen“ und die Hexenbuche.

Wer es im Winter in der Wohnung schön warm haben und mit Holz heizen will, den macht der RVR in speziellen Kursen fit für die Motorsäge. Ansonsten kann man sich das geschnittene Brennholz auch auf dem Kirchhellener Holzmarkt im September oder dem Weihnachtsmarkt „Wild & Weihnacht“ im Dezember am Heidhof in Bottrop besorgen.

Grünes Klassenzimmer

Darüber hinaus enthält das druckfrische Jahresprogramm auch zahlreiche Ange­bote für Lehrerinnen und Lehrer, welche die Umweltpädagogische Station Heidhof in Bottrop durchführt. Der Heidhof, Haus Ripshorst, das NaturForum Bislicher Insel und die Waldschule Herten bieten Schulklassen ebenfalls praxisorientierten Unter­richt im Freien an.

Die Broschüre „Natur erleben 2016“ des Regionalverbandes Ruhr mit 352 Veranstaltungen für Groß und Klein, Jung und Alt, Laien und Experten ist nun verfügbar. Interessierte können sie auf der Seite des RVR unterladen.


Low-Budget-Küche im „O“

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Eine Low-Budget-Küche im „O“ richtet die Gesellschaft zur Förderung der Integrationsarbeit in Herne e.V. (gfi) ein. Hier soll preisgünstig, aber auch gesund gekocht werden.

Die gfi ist eine der Untermieter des neuen städtischen Kreativzentrums mit neuem Label („Das O – Ort der Kulturen“) in der ehemaligen, jetzt renovierten Grundschule an der Overwegstraße. Dort soll nach Herzenslust gekocht werden – Menschen mit einem schmalen Etat erhalten Tipps für die kostengünstige Zubereitung von Speisen. Sinn und Zweck dieses Projekts ist nicht nur, das Portemonnae zu entlasten: „Wir wollen bei solchen niedrigschwelligen Angeboten Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammen führen“, sagt GfI-Geschäftsführer Michael Barszap, „das ist ja auch die Aufgabe unserer Gesellschaft.“ Barszap ist auch der Erfinder des Begriffs Low-Budget-Küche: „Kochen ist der Renner. Deshalb werden wir auch landeskundliche Kochveranstaltungen anbiete – mit türkischen, arabischen oder schwäbischen Spezialitäten.“

  • Pressekonferenz zur Aktion „Low-Budget-Küche“ der GFI-Herne © Frank Dieper, Stadt Herne

Zahlreiche Partner

Zahlreiche Partner machen mit: Der ASB unterstützt das Kulinaria-Vorhaben, indem er einen einen Koch (Michael Westheide) und die Lebensmittel zur Verfügung stellt. ASB-Chef Albert Okoniewski weiß, wovon er spricht: „Ich bin Mitbegründer Suppenküche an der Buschkampstraße und der Herner Tafel und habe erfahren, wie notwendig solche Vorhaben sind. Der ASB muss aber nicht Dinge machen, die andere schon tun – deshalb unterstützen wir die Low-Budget-Küche als Langzeitprojekt.“

Was mache ich mit den Resten?

Nicht so einfach sei es, an die Zielgruppe zu kommen – also an Menschen, die frei zugeben, dass sie auf preisgünstiges Essen angewiesen sind. Deshalb arbeitet die GFI mit der Verbraucherzentrale und der Schuldnerberatung zusammen. Mit der Schuldnerberatung, weil sie die Klientel und deren Verhalten kennt. Die Leiterin Susanne Wolf sagt: „Daher freue ich mich, dass nicht nur preisgünstig, sondern auch gesund gekocht wird. Außerdem finde ich die Aktion gut, weil ich viel Wert auf Gemeinschaft gelegt wird, weil ich es oft genug erlebt habe, dass Mitbürger alleine sind.“ Veronika Zoller von der Verbraucherzentrale Herne unterstützt die Treffen mit Informationen zur Ernährung, Finanzierung und Nachhaltigkeit. Vermittelt werden sollen Tipps wie: Was mache ich mit den Resten? Wie kalkuliere ich nach Proportionen? Wie lange halten sich Lebensmittel? Beim nächsten Termin steht die Zielgruppe schon fest: Eine Gruppe junger Mütter aus dem Evangelischen Kinderheim.

Wer Vorschläge hat oder sich als Gruppe selbst bewerben will, schreibt an: gfi@herne.de. Geplant sind die Treffen einmal im Monat – vermutlich jeweils am letzten Mittwoch im Monat. Vorzugsweise sollen Gruppen teilnehmen.

Während der Pressekonferenz kochte eine Gruppe unter der Regie des Küchenleiters Westheide. Sein Dieses war das Menue

+ Mediterrane Gemüselasagne – 1,87 Euro pro Person

+ Vanillepudding – 0,30 Euro pro Person

+ Apfelrührkuchen – 0,35 Cent pro Person

Die Rezepte jeder Veranstaltung sollen gesammelt und deponiert werden.

Mannschaft des Jahres 2015

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Die erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler des vergangenen Jahres ehrt die Stadt Herne am Freitag, 11. März 2016, im Kulturzentrum. Zu den Highlights des Abends gehört die Ehrung zur „Mannschaft des Jahres 2015″.

Alle Bürgerinnen und Bürger können sich an der Wahl beteiligen. Abgestimmt werden kann online auf der Homepage der Stadt Herne unter www.herne.de. Letzter Tag der Abstimmung ist Montag, 29. Februar 2016.

Insgesamt stehen zehn Teams zur Wahl: Billardclub Grün-Weiß Wanne 1943, „Boogaloos“ vom Baukauer TC, Fußballfrauen DJK Falkenhorst, Herner EV, Herner Triathlonteam, Basketballdamen des Herner TC, Ruderverein Emscher, Sherwood BSC Herne, die Fußballteams des SV Holsterhausen und des SV Sodingen.

Karnevalsumzug abgeblasen

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Vom Winde verweht: Die Herner Karnevalsgesellschaft (HeKaGe) hat den Karnevalsumzug in Abstimmung mit der Polizei und dem städtischen Fachbereich Öffentliche Ordnung abgesagt. Nach Düsseldorf und Münster müssen jetzt auch die Herner Jecken auf den Straßenkarneval verzichten.

„Schade“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der HeKaGe, Kai Gera, „aber die Sicherheit geht vor. Der Umzug wird ersatzlos gestrichen. Die Jecken feiern jetzt in den Kneipen“.

Der Grund für Absage sind die klimatischen Bedingungen: Das Wetter meint es mit den Narren nicht gut. Am Rosenmontag sorgt Orkantief „Ruzica“ für schwere Sturmböen. Der Wetterdienst erwartet Windstärke 8 bis 9, am Nachmittag teils auch Stärke 10. Zusätzlich ziehen Schauer übers Land.

Geplant war, dass der Corso die gleiche Strecke zurück legt wie im Vorjahr: Kurt-Edelhagen-Platz, Mont-Cenis-Straße, Schulstraße, Viktor-Reuter-Straße, Bahnhofstraße und Robert-Brauner-Platz. Auf dem Robert-Brauner-Platz steht die Ehrentribüne.

Crange 2016: Mit rheinischen Karnevalswagen?

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Bei gutem Wetter über 100.000 Besucher an der Strecke, rund 4.000 Teilnehmer im „Lindwurm“ und eine Superstimmung, so wird der traditionelle Festumzug zur Cranger Kirmes gerne beschrieben. 2016 lädt die Stadt Herne – Ausrichter des „kleines Bruders des Rosenmontagszuges“ interessierte Närrinnen und Narren aus Düsseldorf zur Teilnahme am Festumzug ein. Einzige Bedingung: verbindliche Anmeldung und noch freie Plätze.

„Die Warnungen des Wetterdienstes haben den Karnevalisten einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Übrigens auch in unserer Stadt“, sagt Werner Friedhoff, Kirmeschef. „Als kleine Entschädigung und Würdigung der großartigen und monatelangen Arbeit der Karnevalsvereine in Düsseldorf, deren Zug ausfallen musste, bieten wir interessierten Narren eine Teilnahme am Festumzug der Cranger Kirmes.“

Ernstgemeintes Angebot

„Wir sind uns bewusst, dass der eine oder andere Mottowagen thematisch im August überholt sein wird. Wir wissen allerdings von den bunten und thematisierten Wagen der Cranger Kirmes wie viel Arbeit und Herzblut in den eigenen Auftritt gesteckt wird. Daher bieten wir mit dem Cranger-Kirmes-Festumzug eine Möglichkeit, den eigenen Wagen oder die eigene Gruppe nun doch zu präsentieren“, so Werner Friedhoff. Die Teilnahme am Festumzug ist für Gruppen kostenlos. Es muss lediglich eine verbindliche Anmeldung vorliegen und noch ein freier Platz vorhanden sein. Friedhoff: „Auf Crange weiß man zu feiern und auch wenn bei uns kein Alt getrunken wird, werden sich die Närrinnen und Narren bei uns sicher wohl fühlen.“

Ansprechpartner ist die Stadt Herne – Fachbereich Öffentliche Ordnung: 0 23 23/16 27 61 oder die Stadtmarketing Herne GmbH – Timo Krupp 0 23 23/ 91 90 51 1 – presse@cranger-kirmes.de

 

Die Trilogie ist komplett

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Nun ist die Trilogie komplett: Fünf Monate nach dem zweiten ist der dritte Band von Jan Zweyers Trilogie „Das Haus der grauen Mönche“ im Dortmunder grafit-Verlag erschienen.

Vom Ruhrgebiet nach Lübeck

In der neuen Folge „Im Dienste der Hanse“ baut sich Jorge von Linden eine neue Existenz in Lübeck auf und trifft seine Jugendliebe wieder. Zur Erinnerung: Im ersten Band „Das Mündel“ war der Protagonist als Waise bei den Bettelmönchen im Hattinger Haus der grauen Mönche aufgewachsen. Im „Freund und Feind“ wird Jorge aus Hattingen verbannt. Mit dem dreiteiligen Buch ist der Herner Autor der erste Verfasser eines Mittelalter-Romans aus dem Ruhrgebiet. Mit dem Schauplatz Lübeck verlässt die Handlung nun aber definitiv Ruhrgebietssphären.

  • Jan Zweyer mit seiner Verlegerin Ulrike Rodi ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Unterschiedliche Kulissen, gleiches Personal

Die Geschichte trifft beim Publikum auf Gegenliebe: „Die ersten beiden Bände haben schon eine 2. und eine 3. Auflage erlebt“, sagt Verlegerin Ulrike Rodi. Etwa 5.000 Exemplare werden pro Auflage gedruckt. „Die Leser bleiben dran“, freut sich die Verlegerin, die schon zu oft erlebt hat, dass das Interesse nach dem 1. Band rapide abebbt. Und für das andauernde Leserinteresse gibt es einen guten Grund: „Jeder Band hat eine ganz andere Geschichte mit unterschiedlichen Kulissen – aber mit dem gleichen Personal“, unterstreicht Rodi. Die Handelnden sind im Großen und Ganzen die gleichen Personen, mit denen man mitfiebern kann. Auch für eine Verfilmung wären Handlung und Szenario geeignet. „Wir stehen unter ständiger Beobachtung von zahlreichen Produktionsfirmen“, sagt Rodi, „allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Buch verfilmt wird, sehr gering.“ Mittelalter ist zu teuer.

Siehe auch Bericht und Interview Jan Zweyer zum Erscheinen des ersten Bandes 2015.

Eine Geschichte über einfache Leute

Was in den Augen Zweyers mit zum Erfolg beiträgt: „Letztlich ist es eine Geschichte über einfache Leute“, sagt er über seinen 17. Roman.  Zwar spinnen auch die Mächtigen aus Kirche und Adel ihre Intrigen, aber die wahren Helden sind Menschen wie du und ich – nur eben 500 Jahre in die Vergangenheit versetzt. Zweyer, so scheint es, hat sich vom Krimigenre verabschiedet: „Man kann beim historischen Roman sehr viel mehr dazu lernen als beim Krimi“. Deshalb hat er auch schon begonnen, die ersten paar Zeilen einer Fortsetzung zu schreiben. Der Autor träumt davon, eine Familiensaga entstehen zu lassen, an der sich die Ruhrgebietsgeschichte illustrieren lässt.

Sechs Stunden pro Tag – auch am Wochenende

Beim Historiengenre ist Recherche gefragt. Die hat Zweyer umfangreich betrieben, wie er betont. Auch der eigentliche Akt des Schreibens hat viel Energie abverlangt: „Eineinhalb Jahre habe ich an den drei Bänden geschrieben, durchschnittlich sechs Stunden pro Tag, auch am Samstag und Sonntag – abzüglich Urlaub und Schalke-Spiele“, so der Autor.

Das Buch ist sowohl in der Stadtbibliothek als auch im Buchhandel erhältlich.

Text: Horst Martens / Fotos: Thomas Schmidt

 

 

Das Literaturhaus öffnet seine Pforten

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An den Säulen des Literaturhauses an der Bebelstraße wird noch emsig gewerkelt: Derzeit entsteht das Café in der Buchhandlung. Ende Februar ziehen die Handwerker jedoch aus. Bei der Premiere des Programms am 3. März soll das Gesamtprojekt stehen.

Das im Oktober 2015 „Literaturhaus Herne Ruhr“ besteht nach Elisabeth Röttsches aus drei Säulen: dem Veranstaltungsraum „Alte Druckerei“, der Buchhandlung und dem Café in der Buchhandlung. Die große Theke mit der Siebträgermaschine für den perfekten Kaffeegenuss steht schon, der Barista hat die Mitarbeiter geschult. Vor der Theke steht ein großer Tisch mit zwei Bänken. Aber vieles in der Buchhandlung sieht noch nach Baustelle aus. Dennoch läuft das Geschäft trotz Krach und Dreck weiter und ist auch zu keinem Zeitpunkt der Bauphase unterbrochen worden: „Wenn man merkt, es funktioniert, dann kann man es besser ertragen“, sagt Buchhändlerin Elisabeth Röttsches.

  • So wie Elisabeth Röttsches können es sich demnächst auch die Kunden bequem machen. © Frank Dieper, Stadt Herne

Chillen in literarischer Atmosphäre

Der eigentliche Mittelpunkt des Cafés in der Buchhandlung wird sich in dem kleinen Raum links (von der Straße aus gesehen) etablieren, dort, wo bisher die Deko-Abteilung war. Tische gibt es aber auch vor den Fenstern neben der Eingangstür. „Die Kunden kommen, bestellen sich einen Kaffe oder einen Tee, schmökern in einem Buch, lesen die Zeitung oder unterhalten sich.“ Chillen in einer literarischen Atmosphäre. Röttsches hat Literatur-Cafés in Hamburg und Berlin gesehen und war beeindruckt: „Das ist das Modell, das im Moment gerne umgesetzt wird.“ Allerdings nicht im Ruhrgebiet, da ist Röttsches die erste.

Das Café braucht Platz, aber das Sortiment wird nicht verdrängt: „Bei den Frühjahrsbestellungen habe ich nicht weniger eingekauft“, sagt Röttsches. Auch die alten Schwerpunkte bleiben: Belletristik, Sachbücher, Kinderbücher, Ruhrgebietsliteratur. Die „Deko“ rückt weit nach hinten. Aufgegeben wird aber die Schreibwarenabteilung.

Literaturhaus-Premiere am 3. März

Das Literaturhaus nimmt augenscheinlich eine positive Entwicklung. Mit 17 Gründungsmitgliedern gestartet, hat sich die Mitgliederzahl auf stolze 96 summiert. Die bauliche Phase ist so gut wie abgeschlossen. Auch das Programm steht: Im Veranstaltungsort, der Alten Druckerei im Hof der Buchhandlung, strahlt das Literaturhaus-Logo – die stilisierte Buchhandlung – frisch von den Wänden, und die Programmhefte liegen druckfrisch vor. Am Donnerstag, 3. März, liest Klaus Modick aus seinem Buch „Konzert ohne Dichter“. Erzählt wird die Entstehungsgeschichte des berühmten Worpsweder Gemäldes und von einer schwierigen Künstlerfreundschaft zwischen Rilke und Vogeler. Kiepenheuer & Witsch unterstützt die Veranstaltung mit Olaf Petersenn, Programmleiter Deutsche Literatur, der den Verlag präsentiert und moderiert.

Die nächsten Highlights: 9. März, Tilmann Lahme, Geschichte einer Familie. 16. März, Christiane Deters, Es muss nicht immer Charisma sein. Oder doch. 17. März, Café del Mundo, Pasion (in mitreißenden Dialogen zweier Flamenco-Gitarristen).

Weitere Infos: www.literaturhaus-herne-ruhr.de

Text: Horst Martens

Neue Druckausgabe von inherne erscheint

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Fans des Kufensports aufgepasst: Die Covergeschichte der neuen inherne-Ausgabe berichtet über den „Publikumsmagnet Eishockey“. Im Fokus steht der Sport, der die meisten Fans in unserer Stadt anzieht. Das Stadtmagazin erscheint am Samstag, 27. Februar, als Beilage des Herner Wochenblattes.

Titel der neuen inherne-Ausgabe (1/2016).

Titel der neuen inherne-Ausgabe (1/2016).

Die meisten Artikel und Zusatzmaterial gibt es auch online unter www.inherne.net. Die druckfrische Ausgabe nimmt Spieler, Fans und Trainer unter die Lupe und wartet mit actiongeladenen Aufnahmen direkt von der Eisfläche auf. Ergänzt werden die Berichte durch  – die durch beachtliche Fotostrecken unter www.inherne.net ergänzt werden.

Aber natürlich gibt es noch weitere spannende Berichte: Eine Reportage führt die Leser durch „das O“, den neuen Hort der Herner Jugendkultur.  Vorgestellt werden Ehrenamtler, die sich in der Flüchtlingsarbeit und in der „Inklusion“ engagieren. Inherne berichtet des Weiteren über einen Wanne-Eickeler Journalisten, der als Auslandskorrespondent Karriere macht. Die Museums-Exponate von Ralf Piorr lassen nicht nur erahnen, welche Schwerpunkte das neu konzeptionierte Heimatkunde-Museum präsentiert, sondern erzählen auch unsere eigene Geschichte. Genauso wie das „Büdchen“, das wir in unserem Heft vorstellen und ein besonderes Exemplar der Trinkhallen-Kultur darstellt.


Mulvany Berufskolleg kooperiert mit dem VfL Bochum 1848

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Auch ein  talentierter Nachwuchs-Fußballer kann nicht darauf bauen, dass ihm seine Begabung finanzielle Sicherheit für den Rest des Lebens garantiert. Umso wichtiger ist deshalb eine angemessene schulische und berufliche Ausbildung neben dem Fußball.

Damit dies auch für Talente aus Herne und Umgebung gewährleistet ist, hat der VfL Bochum 1848 eine Kooperationsvereinbarung mit dem Mulvany-Berufskolleg der Stadt Herne getroffen, die jetzt von den Vertragspartnern per Unterschrift fixiert wurde.

Gudrun Thierhoff, die Bildungsdezernentin der Stadt Herne, begrüßt diese Vereinbarung ausdrücklich und freut sich als gebürtige Bochumerin ganz besonders über die Zusammenarbeit mit dem Zweitligisten. „Diese Vereinbarung zeigt, wie leistungsfähig und attraktiv das Angebot des Mulvany-Berufskollegs ist“, erklärt die Beigeordnete der Stadt Herne.

  • Alexander Richter vom Talentwerk des VfL Bochum 1848 ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Auch Thomas Brechtken, der stellvertretende Leiter des Kollegs, ist froh über diese Kooperation, die zeige, wie breit das Angebot seiner Lehranstalt aufgestellt ist. „Bei uns können die jungen Leute vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur alle Wege gehen und sich auch danach weiter ausbilden lassen. Platz haben wir bei aktuell rund 2.000 Schülerinnen und Schülern ebenfalls genug.“

Das weiß auch Alexander Richter, der Leiter des Talentwerks des VfL Bochum 1848: „Wir sind froh, mit dem Mulvany-Berufskolleg einen weiteren Kooperationspartner gefunden zu haben, der es uns ermöglicht, die speziellen Bedürfnisse der Nachwuchskicker zu berücksichtigen und gleichzeitig in ihre Zukunft zu investieren.“  Der Kontakt  zwischen dem Fußballverein und der Herner Institution  sei über einen Trainer zustande gekommen, der gleichzeitig Lehrer am Berufskolleg ist, führt Richter weiter aus und ergänzt: „Erste Gespräche haben schnell gezeigt, dass wir auf einer Wellenlänge funken.“

Beide Partner setzen auf eine langfristige Zusammenarbeit, die in den kommenden Wochen und Monaten starten soll.

Mikrokosmos Büdchen

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15.000 Trinkhallen gibt es nach vorsichtigen Schätzungen noch im Ruhrgebiet, Jahr für Jahr werden es weniger. Das liegt sicher am geänderten Konsumverhalten, aber auch an der Konkurrenz durch Tankstellen und Lebensmittelmärkte.

Auch in Röhlinghausen gab es früher an nahezu jeder Ecke ein Büdchen, heute sind es nur noch einige wenige. Die Trinkhalle von Jürgen Landener und Sibille Oelmann gehört zu den Überlebenden und repräsentiert an der Edmund-Weber-Straße 229 eine längst vergangene Zeit.

Der frühe Vogel . . .

Bereits um 4.30 Uhr öffnet Jürgen Landener unter der Woche seinen Kiosk, die ersten Kunden sind in der Regel noch recht mundfaul. „So früh am Morgen wird nicht viel geredet. Schnell ein Brötchen essen und einen Kaffee trinken. Manch einer wartet, bis die Bildzeitung kommt“, berichtet der Mann hinter dem Schiebefenster, der hier mit seiner Lebensgefährtin seit 20 Jahren die Stellung hält und sich nicht vorstellen kann, dass sich daran in absehbarer Zeit etwas ändert. „Wir kommen noch ganz gut zurecht, auch wenn man die Konkurrenz durch Tankstellen und Lebensmittelgeschäfte mit langen Öffnungszeiten natürlich spürt.“

  • Sibille Oelmann und ihr Lebensgefährte Jürgen Landener in ihrem Kiosk in Röhlinghausen. Foto: Philipp Stark / Stadt Herne

Goldene Zeiten sind vorbei

„Seit die Görresschule im vorletzten Jahr dicht gemacht hat, kommen allerdings kaum noch Kinder zu uns und auch die Verlegung des Finanzamtes hat uns Kunden gekostet“, ergänzt Sibille Oelmann, die sich gleichwohl aber darüber freut, dass Röhlinghausen in den letzten Jahren deutlich schöner geworden ist.
Nach wie vor gibt es jede Menge Stammkunden, einige davon verbringen sogar einen großen Teil ihrer Zeit im Büdchen. Dann wird gerne auch mal gequatscht – über Röhlinghauser Themen, über Politik und natürlich über Fußball. Bemerkenswerterweise ist Jürgen Landener bekennender Dortmunder, trotz der Nähe zur Gelsenkirchener Stadtgrenze.

Mehr Auswahl

Das Sortiment am Kiosk ist klassisch, neben Zigaretten, die sich nach Auskunft von Sibille Oelmann immer noch gut verkaufen, gibt es Alkohol in jeder Form, „Klümpchen“ in allen Farben, Zeitungen und Zeitschriften, Telefonkarten und neuerdings aus Bezahlkarten für Internetdienste wie iTunes. Als kleines Zubrot nimmt der Kiosk auch Pakete an und dient als Lagerstätte für ebensolche, was mitunter aber für Platzprobleme sorgt.

Ansonsten scheint die Welt bei den Kioskbetreibern aber noch in Ordnung zu sein und so wird Jürgen Landener wohl auch in Zukunft um 4.30 Uhr seinen Kiosk öffnen und für jeden Kunden einen freundliches Wort haben, auch wenn er ein Schalker ist.

Text und Fotos: Philipp Stark

Von Berlin bis Toronto

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Spieler und Trainer des HEV kommen und gehen – die Fans bleiben. Oft halten sie dem Eishockey in Herne über Jahre oder gar Jahrzehnte die Treue. Es sind Menschen wie Heribert Wolski (52) und Marcus Luzar (44), die sich schon 1992 die erste Dauerkarte kauften.

Siehe auch HEV ist die Nummer eins.

1000 Fans reisen nach Essen

Im Block C kennen sie sich aus, dort haben sie ihre Stammplätze bei den Heimspielen. Doch auch bei Auswärtsspielen sind sie mit von der Partie. „Den einen oder anderen Tag Urlaub muss man schon mal opfern“, betont Wolski, der in dieser Saison bis Ende Januar nur drei Auftritte auf fremdem Eis verpasste. Auch beim 9:2-Sieg gegen die Crocodiles in Hamburg reiste der Mitarbeiter der Stadtwerke Herne mit dem Fanbus an: „Von 190 Zuschauern kamen 120 vom HEV, da haben die Hamburger ganz schön geguckt.“ Noch mehr Unterstützung für das Team gibt es natürlich bei den Derbys. Unvergessen bleibt in dieser Saison der Auftritt beim 3:1 in Essen, wo zu den Moskitos gleich 1000 Herner mitreisten und für eine phänomenale Stimmung sorgten.

Nach Niesky ins Freiluftstadion

Die Hallen in Duisburg, Troisdorf, Neuss oder Ratingen kennen die HEV-Fans zu genüge. Da ist es immer wieder schön, neue Orte auf der Eishockeykarte kennenzulernen. So wie im vergangenen Jahr, als die Anreise in die Oberlausitz mehr als 600 Kilometer auf den Tacho brachte. Zum ersten Mal überhaupt in der Vereinsgeschichte traf der HEV auf Tornado Niesky. Viele Fans waren dabei. „Das war schon ein Highlight. Denn in Niesky wird nicht in einer Halle, sondern in einem Freiluftstadion gespielt“, erklärt Luzar. Viele Fans des HEV ließen sich diesen besonderen Auftritt nicht entgehen. Gleich zwei Busse mit rund 100 Anhängern machten sich damals auf den Weg. Natürlich war auch Wolski damals in Niesky dabei. Der Kaufmännische Angestellte der Herner Stadtwerke ist leidenschaftlicher Busfahrer, wenn es um seinen Verein geht. Übrigens im Gegensatz zu seinem Kumpel Luzar, der das eigene Auto bevorzugt.

Busfahrt endet im Schneechaos

„Die Busfahrten sind wirklich immer sehr lustig, da werden oft die alten Geschichten und Anekdoten über den HEV erzählt“, so Wolski. Während auf der Hinfahrt ordentlich Stimmung herrscht, geht es auf der Rückfahrt meistens etwas ruhiger zu. Die ersten gönnen sich hier nach einem langen Tag bereits eine Mütze Schlaf. Umso ärgerlicher ist es, wenn schon die Anreise eine kleine Nervenprobe wird. So wie im vergangenen Jahr bei einem Auswärtsspiel in Halle. „Da sind wir wirklich in ein Schneechaos geraten“, erinnert sich Wolski. „Da haben wir zehn Stunden für die Fahrt benötigt und kamen erst kurz vor dem Spielende an.“ Empfangen wurden sie dennoch freundschaftlich von den Gästefans. Überhaupt sind die Herner ein gern gesehenes Publikum. Besonders der Kassierer freut sich, wenn der HEV mit einer großen Gruppe anrückt und für Stimmung auf den Rängen sorgt.

In Kanada einen Traum erfüllt

Auf eine beeindrucke Atmosphäre hofft auch Marcus Luzar bei einem besonderen Auftritt in der Fremde. Ende Februar erfüllt er sich einen großen Traum. Im Eishockey-Mutterland Kanada sah er die Partie Toronto Maple Leafs gegen die Nashville Predators. „Ich bin schon jetzt gespannt, wie dort die Stimmung in der Halle ist“, sagte der gebürtige Herner kurz vor seinem Abflug. Live-Spiele sind für den 44-Jährigen immer noch unschlagbar. „Die Stimmung ist immer überragend, im Fernsehen kommt das überhaupt nicht so zur Geltung. Wenn man Bekannte mitnimmt, die noch nie beim Eishockey waren, sagen 9 von 10: Mensch das habe ich mir gar nicht so vorgestellt.“ Auch nach seiner Rückkehr aus Kanada hat er sich noch einiges vorgenommen. „Das letzte Spiel vor den Playoffs in Leipzig würde ich mir gerne noch anschauen“, sagt der 44-Jährige, der dem Eishockey auch in schlechten Zeiten die Treue hielt. Umso mehr freut er sich darüber, dass es aktuell so gut aussieht. „Wir waren mehr als 20 Spiele in der regulären Spielzeit ungeschlagen. Dass der Verein so gut dasteht, habe ich am Saisonbeginn nicht erwartet.“

„Ein Aufstieg wäre definitiv zu früh“

Eine lange Auswärtsfahrt wünschen sich Heribert Wolski und Marcus Luzar noch. „Wir hoffen, dass wir die Playoffs gegen die Süd-Teams erreichen, dann fahren wir wieder nach Bayern. So häufig gibt es das nicht.“ Und gegen wen soll es am liebsten gehen? Antwort der beiden treuen Fans: „Gegner und Ort sind uns egal, wir nehmen zwei Tage Urlaub.“ Für eine Aufstiegsfeier ist übrigens kein Urlaub eingeplant. Beide sind sich einig: „Ein Aufstieg wäre definitiv zu früh.“ Davon könne man irgendwann mal träumen. „Jetzt sollten die Verantwortlichen lieber so wie bisher solide weiterarbeiten. Das würden die Zuschauer auch honorieren. Wenn es jetzt wieder mit aller Gewalt nach oben gehen soll, setzt man gleich wieder den Verein aufs Spiel. Die Leute, die jetzt am Ruder sind, haben viel gute Arbeit investiert, das sollten sie jetzt nicht aufs Spiel setzen nur für den kurzfristigen Erfolg. Die 100 Leute, die dir beim Aufstieg auf die Schulter klopfen sind die 100 Leute, die nach 10 Niederlagen in der höheren Liga mit dem Finger auf dich zeigen. Die Berg- und Talfahrt haben wir ja alle schon miterlebt“, betont Luzar, der selber als Acht- und Neunjähriger im Trikot des HEV auf dem Eis stand.

Text: Michael Paternoga

HEV ist die Nummer eins in Herne

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Die Zuschauerzahlen sprechen eine deutliche Sprache: Fast 1300 Fans pilgern zu jedem Heimspiel an den Gysenberg, damit ist der HEV schon lange die unangefochtene Nummer eins im Herner Sport. Die Resonanz auf der Tribüne ist hervorragend, dabei haben die Playoffs noch gar nicht begonnen.

Siehe auch Von Berlin bis Toronto

Freude auf die Playoff-Spiele

So manch ein Fußballverein wird neidisch in Richtung Gysenberg schauen. Von vierstelligen Zuschauerzahlen können Clubs wie Westfalia Herne, DSC Wanne-Eickel oder SV Sodingen nur träumen. Das gilt übrigens auch für die sportliche Situation. Denn auch dort läuft es aktuell für den traditionsreichen Eishockeyvereinaus dem Revier. In der Oberliga Nord – der dritten Liga – hat die Mannschaft von Trainer Frank Petrozza die Qualifikation für die Playoffs erreicht. „Wir sind auf einem guten Weg, schauen aber immer nur auf das nächste Spiel. Auch in den Playoffs müssen wir uns vor niemandem verstecken“, betont der Kanadier, der in seiner 20-jährigen Profikarriere viele Vereine kennengelernt hat und in der Saison 2014/15 zum Trainer des Jahres in der Oberliga gewählt wurde. Und was macht Herne aus? „Wir haben hier eine familiäre Atmosphäre und das können momentan nicht viele Vereine von sich behaupten. Wir haben acht Spieler dabei, die sind hier seit drei Jahren, zwei oder drei sind sogar seit vier Jahren dabei.“ In der dritten Liga längst keine Selbstverständlichkeit.

Impressionen aus der Umkleidekabine

  • In der Kabine ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Großer Jubel nach Sieg über Essen

Der Aufschwung hat sicherlich auch mit dem Trainer persönlich zu tun, der schon als Spieler in der Saison 2004/2005 in Herne sehr erfolgreich als Vollblutstürmer auf dem Eis dem Puck hinterher jagte. In der Serie 2012/2013 kehrte er als Spieler und Sportlichen Leiter in Doppelfunktion zum HEV zurück. Nach einer Verletzung musste er seine Karriere allerdings noch vor dem letzten Saisonspiel beenden. Heute ist er für das verantwortlich, was auf dem Eis passiert. Und auf dem Eis passieren zurzeit erfolgreiche Sachen. Groß war der Jubel, als ausgerechnet im Derby gegen die Moskitos aus Essen durch einen 4:2-Heimsieg die vorzeitige Teilnahme an den Playoffs unter Dach und Fach war. Am 12. Februar waren fast 2500 Zuschauer in der Halle. Ausverkauft war sie damit noch nicht, die Kassenhäuschen schließen erst bei 3700 Fans. Vielleicht gelingt es ja in den Playoffs diese Marke zu knacken. Die Richtung scheint zumindest zu stimmen. Nicht ohne Grund sagt Petrozza: „Ohne Fans gibt es keine Erste Mannschaft.“ Und die Fans haben den Gysenberg längst für sich wieder entdeckt.

In Zivil

  • Thomas Richter, Stürmer ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Quartett in der fünften Saison in der Verantwortung

Eine Entwicklung, die auch Jürgen Schubert, Frank Schäfer, Rolf Meinhardt und Ehrenpräsident Günter Thill gerne registrieren. Die vier führen die Gysenberghalle und die erste Mannschaft in der fünften Saison ehrenamtlich. „Sportlich gesehen stehen wir an einer sehr interessanten Stelle“, betont Geschäftsführer Schubert. Das sehen auch die Fans so. „Wir sind immer noch in der Vorrunde und haben einen vierstelligen Zuschauerschnitt. Zum Auswärtsspiel nach Essen fuhren Anfang Januar 1000 Herner mit, das halte ich für eine ziemlich phänomenale Zahl. Hier hat sich wirklich etwas entwickelt“, freut sich Schubert über den Zuspruch des Publikums. Mit 171 verkauften Dauerkarten gab es diesmal einen neuen Rekord. Der Verein hat sich wieder zu einem Aushängeschild für den Herner Sport entwickelt, nachdem es zuvor auch einige turbulente Jahre auf dem Eis gab.

Die Verwandlung

  • Sam Verelst, Stürmer ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Der Traum von einer Herner Reihe

„Wir merken, dass wir das Vertrauen zurückgewinnen in der Wirtschaft, Politik und bei den Fans. Das ist spürbar und das sieht man nicht nur an den Zahlen“, sagt Schubert, dem der HEV sichtlich am Herzen liegt. Schon als kleiner Junge drehte er auf dem Eis seine Runden und feuerte in den 70er und 80er Jahren seine Idole an. Es sind legendäre Sportler wie Rekordspieler Guido Drongowski, Berti und Lutz Bongers, Ingo Rduch oder „Hexer“ Peter Glinka, die Schubert sofort einfallen. Noch kann von einer neuen starken Herner Reihe keine Rede sein. „Von diesem Traum sind wir noch ein Stück entfernt, da brauchen wir einen langen Atem“, blickt Schubert auf die Nachwuchsabteilung. Acht Teams sind hier bereits im Aufbau und sollen mit Hilfe eines hauptamtlichen Trainers die Zukunft des Traditionsvereins sichern.

Halle wurde 1970 eröffnet

Die eigene Halle zu betreiben, bringt viele Vorteile mit sich. Doch es bedeutet auch viel Verantwortung. Bei einer Halle, die 1970 eröffnet wurde, müssen die Verantwortlichen vor allem die Kosten im Blick haben. „Das haben wir uns von Beginn an auf die Fahnen geschrieben“, erklärt auch Gesellschafter Frank Schäfer. In den vergangenen fünf Jahren sei der Verein kontinuierlich in allen drei Bereichen gewachsen. Neben der ersten Mannschaft und dem Nachwuchsbereich bildet die Halle – mit öffentlichen Laufzeiten, Kinderdisko und Schulsport – die dritte Säule im Konzept. Schäfer spricht inzwischen von einem mittelständischen Unternehmen.

Eindrücke aus der „Betreuerlounge“

  • Hinter den Kuliissen. „Die Betreuer Lounge“ ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Schon im Kindesalter vom HEV-Virus infiziert

Ein Unternehmen, das nicht an der Börse geführt wird, dessen „Aktien“ aber dennoch steigen. Auch Schäfer hat es schon früh an die Bande gezogen und das HEV-Virus nicht mehr losgelassen. „Mit zehn Jahren bin ich zum ersten Mal mit meinen Eltern und meiner Schwester in der Halle gewesen. Es war ein Derby gegen Essen mit 5000 Zuschauern.“ Es war eine Atmosphäre, die ihre Wirkung nicht verfehlte. Denn seitdem hat der Lehrer, der an einem Berufskolleg unterrichtet, nur wenige Auftritte verpasst. Sein ehrenamtliches Engagement darf man wohl als Glücksfall für den HEV bezeichnen. Denn als Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik gibt es wohl keine Ecke in, an und unter der Halle, die Schäfer noch nicht genauer unter die Lupe nahm. Für ihn ist der HEV eine Marke. Eine Marke, auf die er sogar schon im Urlaub angesprochen wurde. Bei einer Rucksacktour durch Mexiko traf er auf einen Deutschen aus Wedemark. „Als ich ihm erzählte, dass ich aus Herne komme, fragte er mich im Hochgebirge von Chiapas tatsächlich, ob es den HEV noch gibt. Mit so einer Frage rechnet man in Mexiko eigentlich nicht. Aber wer den Eishockeysport in Deutschland kennt, kennt auch den HEV“, ist Schäfer überzeugt.

„HEV – das Düsseldorf von der Ruhr“

Und kaum ein Zweiter kennt den Verein wohl so gut wie Ehrenpräsident und Gründungsmitglied Günter Thill. Auch er freut sich über die gute Entwicklung der vergangenen Jahre. Bei seinem ersten Besuch am Gysenberg war das noch ganz anders. „Damals standen hier ein paar Pfeiler, die ersten drei Spiele mussten wir damals in Dortmund absolvieren.“ Es war keine einfache Zeit. Viel lieber erinnert er an die Jahre danach. „Das war ein Traum – 2. Liga. Man verglich uns mitder Brehmstraße. Wir waren das Düsseldorf von der Ruhr …“

Text: Michael Paternoga

Eine Woche lang nichts als Theater

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Wenn ab dem 23. April mit dem Westwind-Festival eines der renommiertesten Theatertreffen für junges Publikum in Gelsenkirchen und Herne über die Bühne geht, stehen eine Woche lange nicht nur zehn Wettbewerbsbeiträge deutscher Provenienz auf dem Programm; außer Konkurrenz gibt es auch Stücke der gastgebenden Theaterhäuser und darüber hinaus internationale Gastspiele zu sehen.

Ergänzend zu unserer Vorschau auf das Festival leuchten wir an dieser Stelle die einzelnen Stücke näher aus, für die es Eintrittskarten zu Preisen von 4 bis 8 Euro sowohl im Consol Theater, Bismarckstraße 240, 45889 Gelsenkirchen, als auch in den Flottmannhallen, Straße des Borhammers 5, 44625 Herne, ab sofort zu kaufen gibt. Weitere Infos finden Sie am Ende dieses Artikels.

Die Kombattanten

theater monteure, Köln

Wir beginnen mit den Wettbewerbsteilnehmern und dem theater monteure aus Köln, das am 24. (10 und 12 Uhr) und 25. April (11 Uhr) für Kinder ab zwei Jahren im Consol-Theater spielt. „Mit dir zusammen“ ist die Geschichte einer Freundschaft von zwei Menschen, die sehr unterschiedlich sind und nicht einmal dieselbe Sprache sprechen. Eine Tänzerin und eine Spielerin nutzen den Klangausdruck von Fantasiesprachen und verständigen sich mit Händen und Füßen, Tanz und Gesang. Ein temperamentvolles und humorvolles Stück.

Burghofbühne Dinslaken

Am Montag, dem 25. April, zeigt die Burghofbühne Dinslaken um 12 und 15 Uhr in den Flottmann-Hallen  „Supertrumpf“ (Foto unten: Martin Büttner) für Kids ab zwölf Jahren. Lou ist Weltmeisterin im Warten und Weltmeisterin mit den Karten. Supertrumpf heißt das Kartenspiel, das sie in der Klinik mit den Pflegern gespielt hat, während ihre Eltern ihre ältere Schwester Maya besuchten. . .  Das Gewinnerstück des Kathrin-Türks-Preises 2014 stellt auf berührende und einfühlsame Weise die kleine, gesunde Schwester in den Mittelpunkt einer Familienkrise.

Ein Bild aus "Supertrumpf". Foto: Martin_Büttner

HELIOS theater, Hamm

„Antigone“ heißt die Aufführung vom HELIOS theater aus Hamm, die am Montag, dem 25. April, um 18 Uhr in den Flottmann-Hallen für die 15+ Jugendlichen gezeigt wird. Antigone, eine junge Frau, widersetzt sich dem soeben an die Macht gekommenen König Kreon. Sie hat ihren Bruder beerdigt, obwohl dies bei Todesstrafe verboten war. . .  „Eine moderne Parabel von der Macht: märchenhaft in seiner Reduktion und Symbolsprache, aber heutig in seiner Direktheit.“, befand der Westfälische Anzeige.

Schlosstheater Moers

„Alice im Wunderland“ ist der Wettbewerbsbeitrag des Schlosstheaters Moers, zu sehen am Dienstag, dem 26. April, um 10 Uhr im Consol Theater für Sechsjährige und Ältere. Ehe sich Alice richtig darüber wundern kann, was ihr geschieht, purzelt sie schon kopfüber durch den Kaninchenbau in eine fremde Welt hinter den Spiegeln. Sämtliche Regeln und Gewissheiten sind hier außer Kraft gesetzt: Groß und klein, oben und unten, links und rechts verkehren sich immerzu . . .

Junges Schauspielhaus Bochum

Am Dienstag, dem 26. April, jeweils um 15 und 18 Uhr zeigt das Junge Schauspielhaus Bochum in den Flottmann-Hallen „Co-Starring“ für Zwölfjährige und Ältere. Ein modernes Roadmovie: Co wacht auf und alles ist anders. Überall wachsen Haare und Pickel. Sein Körper scheint ihm nicht mehr zu gehören, nachdem die Pubertät wie ein Sturm über ihn hereinbricht. Co geht durch die Hölle, ist überfordert von den Eindrücken des Erwachsenwerdens. Und dann trifft er auch noch die Liebe seines Lebens . . .

Forum Freies Theater Düsseldorf

„Wach?“ heißt der Beitrag aus Düsseldorf, der am Dienstag, dem 26. April, um 20 Uhr sowie am Mittwoch, dem 27. April, um 10 und 12 Uhr im Consol Theater Kids ab sechs Jahren anspricht. Eine schlaflose Nacht. Gedanken toben durch den Kopf. Die Grenze zwischen Wachsein und Schlafen verschwimmt. Durch Gebärden- und Lautsprache, Choreografie und Bilder entsteht eine ganz eigene Welt. Die Sprachen spielen miteinander und entwickeln etwas Gemeinsames . . .

Junges Theater Münster / Koproduktion mit der Performing Group Köln

Am Mittwoch, dem 27. April, kommt um 11 Uhr im Consol-Theater „Das unsichtbare Haus“ zur Aufführung, gedacht für Mädchen und Jungs ab zehn Jahren. Wieso leben wir so anders, als all die anderen Millionen Arten von Lebewesen, mit denen wir uns diese Welt teilen? Drei Spieler erinnern, erfinden, erzählen und verkörpern Geschichten, die sich seit Tausenden von Jahren ereignen und trotzdem in unserem Alltag unsichtbar sind . . .

Theater Oberhausen

„Eine kurze Geschichte der Welt“ steht am Donnerstag, dem 28. April, um 10 Uhr an. In den „Flottis“  wird eine knallende, dampfende, spektakuläre und musikalische Weltentstehungsshow in elf Bildern für Kids und Ältere ab fünf Jahren dargeboten. Es wird ein breiter Bogen vom Weltraum, über Dinosaurier und Urmenschen, bis hin zur ersten Liebe, Verfolgungsjagden, Erfindungen und Modenschauen gespannt.

COMEDIA Theater Köln

Am Donnerstag, dem 28. April, spielt ab 18 Uhr das COMEDIA Theater Köln „Tigermilch“ für Jugendliche ab 15 Jahren im Consol-Theater. Nini und Jameelah leben in derselben Siedlung, sind unzertrennlich und mit 14 Jahren eigentlich erwachsen, finden sie. Sie mischen Milch, Mariacron und Maracujasaft, nennen es Tigermilch, üben schon mal für das Projekt Entjungferung und streifen durch den Sommer, der ihr letzter gemeinsamer sein könnte . . .

Compagnie Irene K. und Partner, Eupen, Aachen, Belgien

„Die Blume und der Baum“ füllen am Freitag, dem 29. April, ab 12 Uhr die Bühne des Consol-Theaters und sprechen die Generation 2011 und älter an. Ein Samenkorn fliegt durch die Welt und findet Heimat am Fuße eines großen, wunderschönen Baumes. Es wächst und sprießt in seinem neuen Nährboden und erfreut den Baum mit seiner Neugier und Lebenslust. Doch in seinem Eifer will das neue Pflänzchen immer höher hinaus . . .

Eine Szene aus "Die Blume und der Baum" Copyright: Christophe Berg / Welkenraedt

Eine Szene aus „Die Blume und der Baum“ Copyright: Christophe Berg / Welkenraedt

Außer Konkurrenz

Consol-Theater

Auch die Gastgeber lassen es sich natürlich nicht nehmen, mit eigenen Stücken Werbung für ihre Arbeit zu machen. Das Consol-Theater spielt am Montag, dem 25. April, für Kids ab neun Jahren „Mein ziemlich seltsamer Freund Walter“ im eigenen Theater. Die neunjährige Lisa hat es nicht leicht in ihrem Leben: die Eltern haben ihre Arbeit und ihren Lebensmut verloren und sitzen nur noch traurig auf dem Sofa, in der Schule wird sie gemobbt, auf dem Spielplatz geärgert, keiner scheint sie zu verstehen. Sie ist so einsam, dass sie manchmal gar nicht weiß, ob sie wirklich existiert. Da landet Walter auf der Wiese hinterm Haus . . .

theaterkohlenpott

In den Flottmannhallen richtet sich „Patricks Trick“ am Freitag, dem 29. April, ab 18 Uhr an über Zehnjährige. Patrick ist elf Jahre alt und hätte gerne einen großen, coolen Bruder, mit dem er alles zusammen machen kann. Aber das geht ja nicht, außer seine Eltern würden einen adoptieren. Aber auch ein kleiner Bruder wäre toll – bloß keine Schwester. Und das scheint sogar bald möglich zu sein. Denn Patrick konnte ein Gespräch seiner Eltern belauschen, als diese mal wieder vergaßen, abends die Küchentür zu schließen. Er bekommt einen Bruder . . .

 

Internationale Gastspiele

kopergietery

„Fussball in Stilettos“ heißt das Gastspiel der Kopergietery aus Gent in Belgien. Am Samstag, dem 23. April, um 19.15 Uhr im Consol-Theater zu sehen und für Jugendliche ab 15 Jahren geeignet. Jef und Randi. Randi und Jef. Zwei junge Männer, die ihre eigene Vorstellung haben und diese auch vertreten! Sie beziehen Stellung. Stellung gegenüber Perücken. . . „Fußball in Stilettos“ ist eine surreale Show auf dem schmalen Grat zwischen Doppeldeutigkeit und Unsicherheit.

Katakrak, Barcelona, Spanien

Die Spiel-Installation „L´Animalade“, die am Sonntag, dem 24. April, von Kinder und Erwachsenen jedweden Alters in der Zeit von 11 bis 14 Uhr im Consol-Theater erlebt werden kann, fordert Geschick und Kreativität des Publikums. Einige Dinge, die wir schon immer wegwerfen wollten, offenbaren plötzlich etwas ganz Neues. Es ist, als ob sie nicht verlassen und vergessen werden wollen, als ob sie ihrem traurigen Schicksal der Nutzlosigkeit entgehen wollen. Aus Schrott und Second-Hand-Gegenständen kreiert die katalanische Straßentheatergruppe Phantasiewesen . . .
Tags darauf, am Montag, dem 25. April, findet von 11 bis 14 Uhr ein Workshop für Kinder statt. Voranmeldung unter feldbrugge@consoltheater.de erbeten.

Het Laagland, Sittard, Niederlande

Die Expedition Peter Pan“ geht am Sonntag, dem 24. April, um 18 Uhr und tags darauf um 10 Uhr in den „Flottis“ auf die Reise und empfiehlt sich für Achtjährige und Ältere. Die Bühne steht voller unterschiedlicher Nachtkästchen und Nachttischlampen. Schimmergebiet zwischen Schlafen und Wachen. Hier ist Nimmerland. Alles kann hier geschehen – Peter Pan als unsichtbarer Gastgeber hilft ein wenig …

Arch8, Utrecht, Niederlande

In „Murikamification“ (Foto unten: Jeroen Bosch) zeigt Erik Kaiel seinen außergewöhnlichen Performance-Stil im öffentlichen Raum. Die Performance lädt die Zuschauer dazu ein, in den Tagtraum einzutreten, der sich vor ihren Augen entfaltet. Inspiriert von den magischen, surrealistischen Romanen Haruki Murakamis aus Japan erschafft Kaiel einen intensiven physischen und absurden Performance-Pfad. In jeder neuen Stadt wird die Arbeit an den anderen Kontext adaptiert. Zu sehen am Dienstag, dem 26. April, um 11.30 Uhr auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Consolidation, am Mittwoch, dem 27. April, um 13.30 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz in Gelsenkirchen und am Donnerstag, dem 28. April, um 13.30 Uhr an der Kreuzkirche in der Herner Innenstadt.

CopyrightWimLanserJeroen_Bosch

Laika, Borgerhout, Belgien

Für Kinder ab sechs Jahren gedacht ist „nipt“, das am Donnerstag, dem 28. April, jeweils um 10 und 16 Uhr im Consol-Theater ganz auf Sprache verzichtet und Kinder ab sechs Jahren anspricht.  Der Mann und die Frau sind verliebt. Sie zieht bei ihm ein, obwohl er nur ein winziges Häuschen hat: Große Liebe, kleines Häuschen, viel Nähe. Und plötzlich ist alles anders. Natürlich ist es schwierig, den jeweiligen Neigungen nachzugehen, wenn man so dicht aufeinanderhängt. Sie ist Hobbygärtnerin und pflegt trällernd ihren Kaktus. Er ist Komponist . . .

 

Anfang und Ende

Die Eröffnungsfeier findet am Samstag, dem 23. April, ab 18 Uhr im Consol-Theater statt, die Preisverleihung am 29. April um 19.15 in den Flottmannhallen. Noch mehr Infos zu den Stücken und zum Programm des Westwind-Festivals finden sich unter www.westwind-festival.de

Stadt Herne zeichnet 21 Sporttalente aus

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Tina Turner hätte es kaum besser auf den Punkt bringen können: Mit dem Lied „Simply the best“ begrüßte Sängerin Luisa die Besucher der Jugendsportlerehrung 2015 im Volkshaus Röhlinghausen.

Und ihr bestes gegeben haben einmal mehr die vielen Nachwuchstalente, die in den Herner Sportvereinen in unzähligen Trainingsstunden unterwegs sind. Mit Erfolg. Denn auch im vergangenen Jahr räumten die jungen Sportlerinnen und Sportler mächtig ab. Das sah auch Moderator Matthias Gerth so: „Hochmotiviert und diszipliniert haben unsere jungen Talente viel Teamspirit gezeigt und tolle Erfolge eingefahren“.

Titel für die U17 des HTC

21 Sportlerinnen und Sportler durften sich über eine Auszeichnung freuen. Einen besonderen Applaus gab es für die weibliche U17 des Herner TC. Die Basketballerinnen gewannen die Deutsche Meisterschaft und sind schon lange ein Aushängeschild des Herner Sports. Aus den Händen von Bürgermeister Erich Leichner, dem Sportausschuss-Vorsitzenden Kai Gera und dem SSB-Sportjugendvorsitzenden Markus Bitter nahmen die Deutschen Meister ihre Präsente entgegen. Mindestens genauso gefeiert wurden in Anwesenheit von Sportdezernent Johannes Chudziak aber auch die anderen Ehrengäste auf der Bühne.

  • Jugendsportlerehrung im Volkshaus Röhlinghausen © Frank Dieper, Stadt Herne

Auch TV Wanne erfolgreich

Stolz sein darf nicht nur der TV Wanne, der mit Erva Tasgit, Nahulan-Antony Jeyakumar, Jacklyn Schimanski und Raphael Schulz gleich vier Deutsche Meister im Taekwon-Do präsentierte. Die tolle TV-Bilanz vervollständigte Gabriel Schulz mit einem zweiten Platz bei den „Deutschen“. Merlin Volkenhoff darf sich ebenfalls Deutscher Meister nennen. Für den Keglerverein Wanne-Eickel gewann er den Titel im Paarkampf in der Altersklasse U14. „Ich gratuliere euch zu eurem Erfolg und eurem ganz persönlichen Highlight“, sagte Leichner, der sich im Interview mit dem Moderator gerne an seine aktive Zeit als Volleyballer zurückerinnerte.

„Sport ist wichtig für die Integration“

„Damals nannte man mich nur: Der Block.“ Leichner dankte allen Beteiligten, ohne deren Hilfe und Unterstützung eine erfolgreiche Teilnahme an Sportveranstaltungen nicht möglich sei. „Neben den Erfolgen, Siegen und Medaillen steht der Sport allerdings auch für das Gemeinschaftserlebnis. Man ist Teil eines Teams, man erfährt die Bedeutung von Fairness“, erklärte der Bürgermeister, der im Sport auch einen wichtigen Beitrag zur Integration sieht: „Sport bringt viele Menschen verschiedenen Alters, verschiedener Herkunft und Nationalitäten zusammen. Er hilft uns, auf dem Weg zur Integration.“

Tolles Rahmenprogramm im Volkshaus Röhlingahusen

Wie es sich für eine Sportlerehrung gehört, ging es auch bei den Showeinlagen sportlich zu. Viel Beifall erntete Sofie Henzig für ihre spektakulären Einlagen. Als Vertikaltuch-Akrobatin verwandelte die 20-Jährige das Volkshaus in ein Varietee. Auch die Dance-Kids des FBS und das Turnteam des Baukauer TC wussten zu überzeugen. Mit einem Stelzentanz und 1000 LED-Lichter am Körper nahm ein Robot Man die Besucher mit in die Zukunft. Und die sieht hoffentlich auch weiterhin recht erfolgreich aus für die Nachwuchssportler. Denn auch in Zukunft soll Tina Turner das Motto vorgeben: „Simply the best“ …

 

28. Gesundheitswoche mit furiosem Auftakt

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„Herne in Gang setzen“ heißt das Motto der 28. Herner Gesundheitswoche, die am Montag (8. März 2016) im Kongresszentrum des St. Anna Hospitals feierlich eröffnet wurde.

Dem Motto entsprechend war von Anfang an viel Tempo drin. Vor allem, als die Judoka des DSC Wanne-Eickel auf der Matte standen und sich reihenweise durch die Luft wirbelten. Allen voran die Familie Gößling und hier im Besonderen Stefanie Gößling, die ihrem Mann Volker derart einheizte, das einem Angst und Bange werden konnte.

Etwas beschaulicher, dafür aber ebenso bewegungsfördernd war der Auftritt der KiTa Regenkamp. Die Knirpse tanzten zusammen mit den Gästen den Macarena, was für gute Laune im Saal sorgte, und damit gut ins Konzept passte, denn auch die Auftaktreden und Hausherr Theo Freitag, Dr. Katrin Linthorst und OB Dr. Frank Dudda waren launig und unterhaltsam. Hernes Erster Bürger freute sich, dabei sein zu dürfen und zeigte sich zuversichtlich, dass die Herner Gesundheitswoche einmal mehr bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, aber auch bei den aktiven Partnern und Förderern und nicht zuletzt in der breiten Öffentlichkeit manches „in Gang setze“.

  • Dr. Katrin Linthorst moderierte die Auftaktveranstaltung der 28. Herner Gesundheitswoche. Foto: Philipp Stark / Stadt Herne

Dr. Frank Dudda wies überdies darauf hin, dass die Gesundheitswoche in diesem Jahr einen speziellen Fokus sowohl auf inklusive als auch auf interkulturelle Angebote setze. Über 300 Veranstaltungen sind rund um die Gesundheitswochen geplant, was Theo Freitag, den Geschäftsführer  der St. Elisabethgruppe zu der Erkenntnis brachte: „In keiner anderen Stadt wird den Bürgern soviel zu diesem Thema geboten“ und er sich wünschte, dass am besten alle Hernerinnen und Herner die zahlreichen Angebote nutzen.

Eingerahmt wurde die Feier von musikalischen Darbietungen der Schulband aus der Gesamtschule Wanne-Eickel und nicht zuletzt von Tänzerinnen des Gospel-Projekts Ruhr.

Das Programm der Gesundheitswoche gibt es hier als PDF-Download.

 


Jenseits der Augen

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Von Träumen beeinflusst sind die Arbeiten von Christa von Seckendorff und Karl Krüll. Deshalb heißt ihre Ausstellung (ab 11. März) in der Städtischen Galerie auch passend „Sehen jenseits der Augen“.

  • Ausstellunseröffnung in der Stadtgalerie mit Arbeiten von Christa von Seckendorff © Frank Dieper, Stadt Herne

Annäherung an die Seelenverwandtschaft

Es geht um das Terrain des Sehens hinter dem Sehen, um die andere Seite der Münze, um das Unbewusste, kurz um den Traum. So unterschiedlich ihre Werke auch sein mögen, sie nähern sich dem gleichen Thema: Christa von Seckendorff und Karl Krüll sind in Düsseldorf geboren und leben heute auch in der Landeshauptstadt – eine weitere Gemeinsamkeit. Allerdings sind sie altersmäßig eine Generation voneinander entfernt: Krüll ist Jahrgang 1936, von Seckendorff wurde 1970 geboren. Zueinander gekommen sind sie, als Krüll 2008 eine Ausstellung von ihr in der Galerie plan.d. besuchte. Ihre Arbeiten seien „den Künstler auf Äußerste fordernde künstlerische Äußerungen, Drucke von einer radikalen, weiterführenden Konsequenz“. Bei ihrer Ausstellung gehe es um eine „Annäherung an die Seelenverwandtschaft“.

Abstrakte Schwarz-Weiß-Figuren

Der Schwerpunkt der Ausstellungs-Werke von Seckendorffs liegt in großformatigen Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die sich aus mehreren Elementen zusammen setzen: von ihr selbst modellierte Figuren aus Ton, Haaren oder anderen Materialien, auf die sie Lichtstrukturen projiziert, die sie fotografiert und am Rechner nachbearbeitet. Die daraus entstehenden Bildmontagen wirken wie wirkliche Wesen, entfachen aber auch Assoziationen aus Traum und Wirklichkeit. „Das Körperanmutende ist die Grundlage“, sagt sie, „aber mich interessiert der Zwischenbereich, das Hin- und Hergerissenwerden, die Frage: Was ist es eigentlich?“

Zeichnen in Trance

Krüll hingegen sagt: „Zeichnung beginnt bei mir meist mit einer Handzeichnung, einige aus der Trance heraus“. Daraus entwickelt sich ein kreativer Prozess, der, wie er sagt, auf der Traumverarbeitung fußt, wie sie von den Nomaden der JaHut in Westmalaysia betrieben wird. Die Handzeichnung ist die Basis für eine weitere Bearbeitung mit Photoshop. Aus kleinformatigen Zeichnungen lässt er großformatige digitale Grafiken plottern. „Durch die Vergrößerung versuche ich, in die Innereien der Zeichnung herein zu kommen.“

Herner EV ist erneut Mannschaft des Jahres

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Der Herner EV hat am Freitagabend das erste Playoffspiel um den Aufstieg in die 2. Eishockey-Bundesliga mit 2:5 gegen die Saale Bulls verloren. Dennoch gab es Grund zur Freude. Denn während die Spieler in Halle auf dem Eis standen, lüftete Moderator Werner Hansch im Kulturzentrum das mit Spannung erwartete Geheimnis: „Der Herner EV ist die Mannschaft des Jahres 2015.“

Herner Triathlon Team 11 feiert auf Mallorca

Entsprechend groß war der Jubel im Fan-Lager des HEV. Denn das Team um Trainer Frank Petrozza verteidigte damit den Titel aus dem Vorjahr. Schon bei der Sportlerehrung 2014 landete der HEV nach dem Votum der Wähler auf Rang eins und durfte den Siegerscheck von Sparkassenchef Hans-Jürgen Mulski entgegennehmen. Diesmal gaben gleich 2150 Wähler ihre Stimme ab. „Ein neuer Rekord“, wie ein gutaufgelegter Hansch vor rund 400 Gästen verkündete. 1788 Punkte (13,9 Prozent) wuchteten den traditionsreichen HEV auf den Thron. Über 1543 Punkte (12 Prozent) freuten sich die Aktiven des Herner Triathlon Team 11. Der zweite Platz wurde sogar auf Mallorca kräftig gefeiert. Die Topathleten des Vereins bereiten sich dort gerade im Trainingslager auf die neue Saison vor. Und die hat es in sich. Nach fünf Aufstiegen in Folge starten die Extremsportler zum ersten Mal in der jungen Vereinsgeschichte in der 2. Bundesliga. Wer die ehrgeizigen Jungs um Maik Bernhardt und Co. kennt, weiß, dass sie auch dort nicht vorhaben, als Zweite über die Ziellinie zu laufen. Der Aufstieg war ein riesiger Erfolg. „Ihr seid wirklich Aushängeschilder für die Stadt Herne“, betonte Hansch im Gespräch mit Sven und Katharina Abbing. Die beiden Triathleten erhielten für ihre tollen Einzelleistungen auch die Sportehrenplakette in Gold.

  • Hatten viel zu erzählen: Moderator Werner Hansch und Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda,. Frank Dieper, Stadt Herne

SV Hosterhausen bejubelt dritten Platz

Wie Goldjungs fühlten sich auch die Fußballer des SV Holsterhausen. Der dritte Platz (1335 Stimmen, 10,3 Prozent) bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres wurde mindestens so laut gefeiert, wie der Aufstieg in die Kreisliga A und der überraschende Einzug ins Kreispokalfinale. Die Mannschaft von Trainer Andreas Meise hatte an diesem feierlichen Abend natürlich die Trikots zu Hause gelassen, den Fotografen präsentierte man sich in weißen Hemden und schwarzen Krawatten.

100 Sportlerinnen und Sportler ausgezeichnet

„Wir sind stolz auf unsere Herner Ausnahmeathleten.“ Auch Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda ließ es sich natürlich nicht nehmen, allen Aktiven und den vielen Menschen, die oft im Hintergrund stehen, den Sport aber erst möglich machen, für ihren Einsatz zu danken. Bei seiner ersten Sportlerehrung hatte er gemeinsam mit dem Sportausschuss-Vorsitzenden Kai Gera und dem SSB-Chef Hans-Peter Karpinski viele Medaillen zu verteilen. 100 Männer und Frauen aus 22 Vereinen und 18 verschiedenen Sportarten wurden mit der Ehrenplakette in Bronze, Silber und oder Gold ausgezeichnet.

OB dankt Vereinen für ihre Willkommenskultur

Der OB verneigte sich aber nicht „nur“ vor den Erfolgen, sondern auch vor der Art und Weise wie die Vereine und der Stadtsportbund mit der Flüchtlingssituation und den fehlenden Hallenstunden umgegangen sind. „Sie haben eine außerordentliche Leistung vollbracht. Sie haben fabelhaft reagiert. Sie haben gesagt, wir setzen uns gemeinsam mit der Stadtverwaltung zusammen, um auf die große logistische Herausforderung zu reagieren.“ Für die Vereine war die Situation nicht immer leicht. Umso mehr freute sich das Stadtoberhaupt darüber, dass die Herner Sportfamilie viele Aktionen mit und für die Flüchtlinge auf die Beine stellte und so einen wichtigen Beitrag zur Willkommenskultur leistete. „Sie können alle stolz sein, auf das, was sie geschafft haben.“ Schon zuvor war es Werner Hansch, der den Sport als ideales Medium für Integration bezeichnete: „Der Sport ist der Stoff und der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält.“

Vier WM-Titel für Helga Reich

Der beliebte Moderator erblickte im Kulturzentrum viele bekannte Namen. Es sind Namen wie Helga Reich – die Herner Schwimmlegende. Allein 2015 gewann die 80-Jährige in ihrer Altersklasse vier Weltmeistertitel. Oder Constanze Siering. Die Ruderin des RV Emscher wurde bei der Weltmeisterschaft Vierte im Vierer ohne Steuerfrau und saß schon bei den Olympischen Spielen 2012 in London im Boot des Deutschen Ruderverbandes. Spitzensport und Breitensport – die Hernerinnen und Herner wissen auf vielen Schauplätzen zu überzeugen. Das wurde auch bei der Ehrung für besondere Verdienste um den Sport deutlich. Hier wurden mit Marianne Roßmeier (TV Röhlinghausen), Jürgen Camus (Herner TC), Lutz Baumgart (Canu-Touring Wanne), Heinz Gerhardt (Schützenverein St. Hubertus), Helmut Dierks (Baukauer TC) und Rüdiger Frackmann (Baukauer TC) fünf Männer und eine Frau für ihre langjährige ehrenamtliche Treue zu ihrem Verein gewürdigt. Die Sonderehrung des OB gab es für Sören Rittmeier, Sebastian Sommer, Peter Rios-Pfannenschmidt (Team Ruhr-Uni, Hochschul-Europameister bei den EUSA-Games im Fußball), Reiner Katzula (TAV Germania Düsseldorf, Europameister im Gewichtheben), Marios Probst (Deutscher U-23-Meister über 1.500 Meter), Willi Hettrich (1. Platz in der Bundes-Rangliste im Cobigolf) und Kathrin Hegel (Polizei-Vize-Europameisterin im Tennis Einzel und Doppel).

SSB-Ehrenpreis für Helmut Sommer

Überzeugt hat auch Helmut Sommer. Und das nicht nur in einer Sportart oder in einer Funktion. Nein, der heute 81-Jährige kann auf eine beeindruckende ehrenamtliche Vita zurückblicken. Eine Vita, die ihm aus den Händen von SSB-Chef Hans-Peter Karpinski den SSB-Ehrenpreis für besondere Verdienste um den Sport einbrachte. Von 1952 bis 1980 war Sommer Handballspieler beim CVJM Herne, von 1967 bis 2016 Schiedsrichter. Im Handballkreis Emscher war er von 1987 bis 2001 Jugendwart. Mitglied im Skiclub Herne ist der Ehrenamtler seit 1959, von 1962 bis 2013 war er im Vorstand tätig. Auch im Westdeutschen Skiverband war auf Sommer Verlass. Von 1989 bis 2007 übernahm er den Sportwart Nordisch. Eine feste Größe war und ist der 81-Jährige auch im SSB: Er war Fachschaftsleiter Ski (1976 bis 2009), stellvertretender Fachschaftsleiter Handball (2005 bis 2014) und ist aktuell immer noch Kassenprüfer.

Tolles Rahmenprogramm im Kulturzentrum

Kräftigen Applaus gab es nicht nur für die Sportlerinnen und Sportler. Sehen lassen konnte sich auch wieder das Rahmenprogramm während der dreistündigen Veranstaltung. Noch vor dem offiziellen Beginn holte sich der eine oder andere Gast von dem Schiedsrichter Mister He eine gelbe Karte ab. Allerdings nur, um die Besucher noch schneller zu ihren Plätzen zu locken. Denn niemand sollte gleich zum Auftakt „High Five“, die Tanzgruppe des Herner TC, verpassen. Viel Akrobatik gab es auch beim Auftritt der Cheerleader des Baukauer TC zu bestaunen, die ihre kleinen Körper nur so durch die Luft wirbelten. Jonglier-Elemente präsentierte das Duo „Blub & Fackelli“, wobei „Blub“ zuvor noch eine imposante Seifenblasen-Show für das Publikum parat hatte. Auch Tanz und Gesang durfte bei der Sportlerehrung natürlich nicht fehlen. Hier war auf das Gospelprojekt Ruhr Verlass. Die Young Vocals und die Gui-Dance Company sorgten gemeinsam für ordentliche Stimmung im Kulturzentrum.

Text: Michael Paternoga

Förderung der Integration durch Sport

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Der Sport verfügt über eine integrierende Kraft. Schon jetzt treiben viele Menschen, die als Flüchtlinge nach Herne gekommen sind, in den Vereinen der Stadt Sport. Die Vereine nehmen sie auf  und bieten teilweise spezielle Angebote für sie.

Der Verein „Herne hilft“ stellt nun 10.000 Euro für Vereine zur Verfügung, um die Integration durch Sport weiter zu fördern. „Wir halten den Sport für einen guten Ansatz für die Integration“, erklärte der Schatzmeister des Vereins Hans-Ulrich Schuh bei der Vorstellung des Projekts. Ab sofort können die Herner Sportvereine beim Stadtsportbund (SSB) Anträge für die Initiative einreichen. Die entsprechenden Informationen und den Antrag haben die Clubs bereits erhalten.

  • Pressekonferenz zum Thema „Integration durch Sport“ © Frank Dieper, Stadt Herne


„Möglichst bis zum 15. April sollten die Anträge per E-Mail oder Post beim Stadtsportbund vorliegen, danach wollen wir eine erste Auswahl treffen“ schildet Sportdezernent Johannes Chudziak das Procedere. „Herne hilft“, Stadtverwaltung und der Stadtsportbund entscheiden gemeinsam über die Vergabe der Mittel. Sie können beispielsweise für Kleidung und Sportausrüstung der Flüchtlinge, Übungsleiterstunden oder einen den Sport begleitenden Dolmetscher eingesetzt werden.

„Wir sind dankbar, dass die Verwaltung uns für diese Initiative angesprochen hat“ sagte Hans-Peter Karpinski, Vorsitzender des Herner Stadtsportbundes. „Die Integration durch Sport ist ein Thema, das uns auf Jahr begleiten wird“ so der SSB-Leiter weiter. Die Bedeutung der Leibesübungen betonte auch Johannes Chudziak: „Der Sport ist ein wesentlicher Faktor für die Erweiterung der Sprachkompetenz“. Und Sprache ist bekanntlich der Schlüssel zur Integration.

Ein neues Modell für die städtische Gastronomie

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41 Jahre lang war Hans-Ulrich van Dillen Geschäftsführer des städtischen Parkhotels und Park-Restaurants. Zum Jahresende tritt der 68-Jährige in den verdienten Ruhestand. Die städtische Tochtergesellschaft TGG* als Betreiberin wird die Geschäftsführerstelle  aber nicht neu besetzen, sondern Hotel und Restaurant verpachten.

Zum 1. Januar 2017 soll der Pächter oder die Pächterin einsteigen. Die TGG erwartet in den Worten vom TGG-Aufsichtsratsvorsitzenden Lutz Hammer „nicht nur eine solide hotelfachliche Ausbildung, sondern auch fundierte Erfahrungen in der gehobenen Hotellerie“. Interessierte sollten bis zum 20. Mai ihre Unterlagen einsenden (siehe Stellenausschreibung). Der Bewerbungsprozess wird von einem Hotelfachgutachter professionell begleitet.

  • Zum Jahresende tritt der 68-Jährige Hans-Ulrich van Dillen in den verdienten Ruhestand © Frank Dieper, Stadt Herne

Umfangreiche Modernisierung notwendig

Für das Pachtmodell hat sich auch der TGG-Aufsichtsrat einstimmig entschieden. Eine Übernahme durch eine Hotelkette käme nicht in Frage, die Gastronomie solle auch weiterhin durch einen „Inhaber“ geführt werden. „Oberstes Ziel“, so Hammer: „Restaurant und Hotel sollen auch weiterhin die ersten Häuser am Platze und Visitenkarten der Stadt Herne bleiben.“ Aus diesem Grunde erfolgt nach der Übernahme der Häuser und in Abstimmung mit dem Pächter 2017 eine umfangreiche Modernisierung, die vor allem im Altbau vorgenommen wird. Investitionen seien dort zwingend notwendig. Ziel ist es auch, das Tagungsgeschäft zu verbessern.

„Abschied mit tränenden Augen“

Dennoch übernimmt der Pächter nicht nur ein gut geführtes Haus im Drei-Sterne-Standard, sondern auch „hochqualifiziertes Personal“, wie van Dillen betonte. Der Betrieb verfügt über 62 Zimmer, Platz für bis zu 280 Gäste in der Gastronomie sowie über einen „grandiosen Biergarten“. Das Standbein des Betriebs seien Festivitäten. „Die Fußstapfen, die van Dillen hinterlässt, sind riesengroß“, bescheinigte der Peter Weber, TGG-Geschäftsführer und Leiter des Fachbereichs Kultur, dem scheidenden Chef. Van Dillen sagt über seine 41-jährige Dienstzeit: „Ich habe sechs Oberbürgermeister erleben dürfen. 300 Azubis haben wir ausgebildet, und ich kann sagen, dass aus allen was geworden ist. Am Herzen liegen mir vor allem aber unsere Gäste, zu vielen von ihnen ist eine enge Freundschaft entstanden.“ „Mit zwei tränenden Augen“ höre er auf, sagte Dillen. Angefangen hat er im Übrigen als Küchenchef, danach wurde er zum Betriebsleiter berufen.

Text: Horst Martens / Fotos: Frank Dieper

Zur TGG gehören neben Park-Restaurant und Parkhotel (insg. 32 Angestellte) auch das Kulturzentrum. (12 Angestellte).

** TGG = Tagungsstätten- und Gastronomiegesellschaft Herne mbH.

Stadtmarketing Herne holt das Cabrio raus

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Der Cabriobus der Ruhrgebiet-Stadtrundfahrten fährt seit dem Frühjahr 2015 auf Hernes Straßen. Rund 750 Menschen nutzten im vergangenen Jahr das neue Angebot. Timo Krupp, Pressesprecher von Stadtmarketing Herne GmbH, fasste die Saison mit einem Wort zusammen: „Erfolgreich.“

Und genau an diese erfolgreiche Auftaktsaison wollen die Verantwortlichen auch in den kommenden Monaten anknüpfen. Los geht es bereits am 27. April mit der ersten Tour durchs Stadtgebiet.  „Da holen wir für 2016 gerne wieder das Cabrio raus“, schmunzelt Krupp. 2015 fuhren an zehn regulären Terminen und bei vier Chartertouren insgesamt rund 750 Personen im Cabriobus durch die Stadt.

  • Timo Krupp von Stadtmarketing Herne GmbH, Gästeführer Jörg Höhfeld , Stefan Tigges, Geschäftsführer der Ruhrgebiet Stadtrundfahrten und Busfahrer Holger Haag ©Thomas Schmidt, Stadt Herne

Charterfahrten sind zusätzlich möglich

„Für die neue Cabrio-Saison hoffen wir auf ähnlich großes Interesse. Eine erste Charterfahrt ist bereits vereinbart.“ Gebucht werden kann die Tour mit dem Namen „Herne auf den zweiten Blick“ ab sofort über den Ticketshop der Stadtmarketing Herne GmbH per Telefon, E-Mail „und selbstverständlich auch persönlich“, so Timo Krupp. Veranstalter ist die Firma Ruhrgebiet-Stadtrundfahrten. Auch Stefan Tigges, Geschäftsführer der Ruhrgebiet-Stadtrundfahrten zieht eine positive Bilanz: „Nach den erfolgreichen Stadtrundfahrten in 2015 setzten wir das Angebot in Herne gerne weiter fort. Neu im Programm sind aufgrund der großen Nachfrage einige Fahrten an Sonn- und Feiertagen.“ Der Cabriobus der Ruhrgebiet-Stadtrundfahrten fährt auch in anderen Städten. „Unser bereits bestehendes und erfolgreiches Angebot in Gelsenkirchen, Recklinghausen und Hattingen zeigt, dass die Ruhrgebietsstädte interessante Geschichten erzählen können. Und das gilt in Herne ganz besonders“, so Tigges.

Herne auf den zweiten Blick – Tourinhalt mit Überraschungen

Astrid Jordan erklärt die Tourinhalte: „Die rund zweistündige Tour bietet deutlich mehr als das Erwartbare. Neben industriehistorischen Zeugen der Vergangenheit zeigen wir den Mitfahrern auch die zukunftsorientierte Seite von Herne. Die Tour führt vorbei an der Akademie Mont-Cenis, der Zechensiedlung Teutoburgia, der Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 und vielen anderen bekannten und weniger bekannten Orten.“ Für Kinder zwischen sechs und 14 Jahren kostet die Tour acht Euro. Erwachsene bezahlen 16 Euro. Neben der reinen Fahrt bekommen die Teilnehmer für diesen Preis auch die persönliche Führung des erfahrenen Herner Tourguides, Jörg Höhfeld, der selber an den Inhalten mitgearbeitet hat.

Startpunkte sind das Rathaus Herne und der Hauptbahnhof Wanne-Eickel

Insgesamt elf feste Termine sind für 2016 fest geplant. Die erste Tour mit dem Cabriobus findet am 27. April 2016 statt. Immer am vierten Mittwoch im Monat (ausgenommen im Juli) starten die Touren um 16 Uhr im Wechsel vor dem Rathaus Herne und dem Hauptbahnhof Wanne-Eickel. Dazu kommen im Mai und von Juli bis Oktober fünf Termine an Sonn- und Feiertagen. Alle Informationen und Buchungsmöglichkeiten stehen auch im Internet unter stadtmarketing-herne.de oder Webseite der Ruhrgebiet-Stadtrundfahrten.

 

Preis Erwachsene: 16 €

Kinder (6-14 Jahre): 8 €

Reservierungen in Herne unter

Stadtmarketing Herne

Kirchhofstr. 5

44623 Herne

Tel. 02323-9190514

ticketshop@stadtmarketing-herne.de

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